So bringst Du Dein Pferd gut über heiße Sommertage

„Pferde überhitzen drei bis zehnmal schneller als Menschen“, so die Aussage von dem kanadischen Tierarzt und Sportmediziner Michael Lindinger. Konkret erläutert er gegenüber dem Pferdemagazin  horsetalk.nz, dass bereits 17 Minuten Training bei heißem Wetter ein Pferd in lebensbedrohliche Zustände wie Kolik, Hitzschlag (mit Anschwellen des Gehirns), Nierenversagen und Kreislaufkollaps bringen können. Besonders gefährlich hierbei ist schwül-warmes Wetter. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit kann der Schweiß des Pferdes auf der Haut nur mäßig verdunsten und so nur eingeschränkt seine kühlende Wirkung entfalten.

Aber was tut man jetzt mit seinem Pferd in dieser Hitze, um es ja nicht zu überfordern und gesund zu erhalten?

1. Schattenplätze und frisches Wasser rund um die Uhr anbieten

esel_besserBesonders dunkle Pferde und Pferde mit wenig Schopf können noch schneller überhitzen und sogar einen Hitzschlag erleiden. Wichtig ist daher, den Pferden ständig Schattenplätze und natürlich frisches Wasser anzubieten, denn der Wasserbedarf ist an heißen Tagen aufgrund des Schweißverlustes deutlich höher.

Achte darauf, dass das Wasser wirklich regelmäßig kontrolliert wird und auch sauber ist und nicht zu warm wird. Denn Pferde haben eine sehr feine Nase und trinken nur frisches, qualitativ hochwertiges Wasser gern und in ausreichender Menge.  Bitte verabreiche es in KEINEM FALL aus billigen „Beton-/Baubottichen“. Diese schwarzen Behälter sind zwar günstig, sie sind aber NICHT LEBENSMITTELECHT. Das heißt, gerade wenn der Kunststoff warm wird, kann er giftige Stoffe (Weichmacher) ins Wasser abgeben 🙁

Ich verwende gerne auch reines Pfefferminzöl von YoungLiving, um den Kreislauf meiner Pferde an besonders heißen Tagen zu unterstützen. Nicht nur ältere Pferde lieben das hochwertige ätherische Öl – falls Du mehr darüber erfahren magst, schau gerne auch hier vorbei: https://www.sandrafencl.com/pferdearomatologie-schnuppergruppe/

Auch eine helle Fliegemaske kann den Kopf vor direkter Sonneneinstrahlung (etwas) schützen.

2. Pferde sinnvoll abkühlen und erfrischen mittels richtigen Abspritzens des Pferdes

Eine Erfrischung und somit auch ein Senken der Körpertemperatur kann man durch richtiges Abspritzen Deines Pferdes erreichen, aber auch hier ist Achtung geboten!

Die wichtigsten Tipps zum richtigen Abspritzen von Pferden sind:
  • Immer herzfern beginnen und langsam in Richtung Herzen vorarbeiten – idealerweise also am rechten Hinterbein.
  • Für Rumpf/Rücken/Kruppe immer nur lauwarmes Wasser verwenden.
  • Auf jeden Fall gut aufpassen, dass keinesfalls Wasser in die Ohren des Pferdes gelangt -> das schädigt das Gleichgewichtsinstrument Innenohr!
  • Nach dem Duschen Dein Pferd mit einem Schweißmesser abziehen.
  • Das Pferd nicht in der prallen Sonne, sondern im (Halb-)Schatten trocknen lassen und Zugluft vermeiden.

Das Entfernen des Schweißes ist in jedem Fall sinnvoll, denn nur ein nicht verklebtes Fell ist überhaupt zur Thermoregulation (Haare aufstellen und ablegen) fähig.  Außerdem zieht Schweiß natürlich unliebsame Plagegeister an.

 

3. Pferdegerechtes Futter bei Hitze

DSC06227Generell sollte man so gut es geht „eher belastendem Futter“ wie Kraftfutter an heißen Tagen reduzieren. Hochwertiges Heu oder frisches Gras in den frühen Morgenstunden sind ideal. Ideal ist Heu zur freien Verfügung (oder bei „Fressmaschinen“ in kleinen, häufigen Gaben). So können die Pferde ihr Raufutter in kleinen Portionen fressen und belasten ihren Kreislauf nicht unnötig. Rohfaser ist außerdem ein sehr wichtiger Wasserspeicher!

Kühlende, gesunde Nahrungsmittel wären zB Grüner Tee oder Pfefferminze (auch warm verabreicht!), frische Wassermelone, Erdbeeren und Zitronen(-saft) Wichtiger Hinweis: Obst nur an Pferde mit gesunder Darmflora verabreichen wegen des Zuckergehaltes. Aber gesunden Pferden kann man die Hitze nicht mit erfrischenden Frucht-Tee-Bowle etwas erträglicher gestalten und sie erfrischen und zur Flüssigkeitzufuhr anregen.

Bitte auf KEINEN FALL den Pferden EIS anbieten (auf Facebook kursiert gerade so eine komische Empfehlung für Pferde-Eis). Genauso wie für den Menschen sind eiskalte Getränke oder Speisen auch im Sommer NICHT gesund.

Bei sehr hohem Schweißverlust kann die Zufütterung von Elektrolyten bei Pferden sinnvoll sein.

4. Richtiges Pferdetraining an heißen Sommertagen

Sandra Fencl PferdetrainingIdealerweise bewegst Du Dein Pferd in den frühen Morgenstunden – da ist es gut erholt von einer hoffentlich einigermaßen kühlen Nacht oder wenn Dir das nicht möglich ist, ist auch ein Training am späteren Abend eine Option. Dann ist es kühler und es sind (hoffentlich) nicht so viele Insekten unterwegs (wobei Sonnenaufgang und Dämmerungszeit Insekten-Hauptzeit ist!!).

An sehr heißen Tagen solltest Du – wenn überhaupt! – Dein Pferd generell nur sehr schonend – hauptsächlich im Schritt – und besser vom Boden aus bewegen. Ein toller Spaziergang (durch einen schattigen Wald), gymnastische Bodenarbeit oder Zirzensik sind ideale Beschäftigungen für heiße Tage.  Auch ein kurzer Ritt zu einem Weiher kann dem Pferd eine tolle Erfrischung und Abwechslung bescheren.

Bitte achte sehr genau auf das Schwitzverhalten Deines Pferdes und etwaige „Lustlostigkeit“. Verlange in jedem Fall lieber zu wenig als zu viel oder beschäftige Dich alternativ zB mit Pferdemassage (siehe Videotipp unten). Denn wie oben beschrieben ist Deine subjektive Wahrnehmung NICHT mit dem Thermoempfinden Deines Vierbeiners vergleichbar… Im Zweifel lieber mal einen Ruhe-/Kuscheltag einlegen!

5. Ergänzende Maßnahmen für die Pferdegesundheit an heißen Tagen

Gerade auch alte Pferde leiden häufig sehr unter der Hitze und bekommen Kreislaufprobleme. Ein tolles (unspezifisches) pflanzliches (oder homöopathisches) Kreislaufmittel ist Weißdorn, den man als Kreislauftropfen in der Apotheke erhält (im Zweifel bitte den behandelnden Tierarzt/Homöopathen fragen).

In diesem einfachen Video über Pferdemassage zeige ich Dir außerdem, wie Du mittels einfacher Massagetechnik den Kreislauf und Energiefluss Deines Pferd bei Hitze unterstützen kannst:

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und hier noch weitere Tipps für einen stabilen Kreislauf beim Pferd:

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esel 2

 

Du möchtest noch mehr Tipps zum Thema Pferdetraining bei heißen Temperaturen im Sommer? Hier geht es zum 2. Artikel zum Thema Pferde in der Sommerhitze:
https://www.sandrafencl.com/allgemein/pferde-der-hitze-teil-2/  

Ich wünsche Dir eine gute Zeit – trotz der Hitze – mit Deinem Vierbeiner!

Deine etwas Sonnen geplagte Sandra

Signatur_Facebook_sandra_fencl.com

 

 

 

PS: Teilen explizit erwünscht!!!!

PPS: Kennst Du schon meinen neuen Pferdepodcast? Auch hier erfährst Du viele hilfreiche Tipps rund um die Themen Pferdegesundheit, gesundheitsförderndes Pferdetraining und inspirierende Pferdegeschichten! Hör doch gleich mal kostenlos rein: www.sandrafencl.com/podcast

 

 

Wahnsinn, auf meinen Artikel „Pferde in der Hitze“ kamen sooo viele Reaktionen (hier der Link: https://www.sandrafencl.com/allgemein/pferde-in-der-hitze-wichtige-tipps/) allerdings kam auch immer die selbe Frage: Was tut denn das „Steppentier Pferd“ in der Wüste und wie überlebt dieses ohne „Hilfemaßnahmen“?

Gute Frage, aber die Antwort ist einfach, was Wildpferde von unseren Hauspferden in der Hitze unterscheidet:

  1. Das Wildtier Pferd bewegt sich in der Wüste in erster Linie im LANGSAMEN Schritt. Während seiner Futtersuche geht es langsam und entspannt mit gesenktem Kopf, biomechanisch korrekt und auf gerader Linie.  Wenn ihm ein Raubtier zu nahe kommt oder ein Rascheln im Gebüsch es erschreckt, dann macht es einen kurzen Sprint, bis es sich außer Gefahr befindet. Danach geht es wieder im entspannten Schritt seiner Wege.
    1 (841)Außerdem macht es – sobald es Bedarf hat – Pausen,  zum Schlafen/Dösen/Energie tanken oder nimmt (wenn möglich) ein Schlamm- oder zumindest Sandbad zum Schutz vor Sonne und Insekten oder rastet an einer Wasserstelle.
  2. MIT REITER sieht die Sache schon völlig anders aus: Da wird ein Pferd regelmäßig UNNATÜRLICH auf kleinen Kreisbahnen an der Longe oder auch unter dem Sattel bewegt. Es muss ein ihm völlig unnatürliches Gewicht, nämlich den Reiter, tragen (und wir erinnern uns, Pferde sind aufgrund ihrer „Brückenkonstruktion“ NICHT für das Tragen von Gewicht im Rücken gemacht!).Noch dazu sitzt der Reiter vielleicht schief oder unausbalanciert, bzw. GEGEN die (Rücken-)Bewegung des Pferdes, was das Pferd deutlich mehr anstrengt oder vielleicht sogar ziemlichen Stress verursacht… und im schlimmsten Fall atmet der Reiter nicht regelmäßig, was sich zusätzlich negativ auf Puls & Atmung des Pferdes auswirkt… Auch paßt vielleicht die Ausrüstung (Trense, Sattel!!!) nicht ideal und verursacht Stress oder sogar Schmerzen…Darüberhinaus muss das Pferd deutlich mehr am Stück traben und galoppieren, als es dies in freier Natur täte, und schwitzt so deutlich mehr…Denn Pferde sind eigentlich von Natur aus „Energiesparer“. Nur so konnten sie tw. extreme Witterungsverhältnisse, aber auch Klimaveränderungen überleben… Beim Reiten können sie nicht Energie sparen. Denn da wird ihnen „von oben“ vorgegeben, was sie zu tun haben und müssen sich tw. auch bei der Hitze verausgaben…
  3. Abgesehen davon sind unsere domestizierten Pferde natürlich weniger die Hitze „gewöhnt“ als ein „echtes“ Wüstenpferd. Darüber hinaus gibt es bei uns tw. importierte Pferde(rassen), für die echte Hitze total etwas „Fremdes“ ist… Denken wir mal an das Islandpferd. Wie viele waren jemals auf Island und haben Sommertemperaturen um die 30 Grad erlebt? Ich glaube, niemand… Ich zumindest nicht 🙂

DSC_7366Ich wollte Euch hiermit nur noch mal ein paar Gedanken mit auf den Weg geben, wenn Du das nächste Mal bei Hitze zu Deinem Pferd kommst und es beim Reiten irgendwie nicht richtig motiviert ist…

In diesem Sinne alles Liebe und hoffentlich baldige Abkühlung,

Deine Sandra

PS: Jeder, der mal bei 30 Grad eine Wanderung mit schlecht sitzendem, schiefen Rucksack unternommen hat, kann manches Pferd sicherlich besser verstehen 🙂

PPS: Gern auch teilen 🙂

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Ein Tag im Mittelalter!

Dieses Jahr habe ich es zum ersten Mal zum Kaltenberger Ritterturnier geschafft… Wooooooow, was für eine Atmosphäre! Ich war sofort gebannt von den Gauklern, Musikern und Künstlern.

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Das Festivalgelände ist riesig und es gibt insgesamt 4 verschiedene Bühnen, wo es ab 11 Uhr bis offiziell 20 Uhr diverse Musik-/Tanz-/Theater-/Kampf-Vorführungen zu bewundern gibt.

Die Öffnungszeiten können sich jedoch stark nach hinten verschieben, denn nicht selten wird bis tief in die Nacht gefeiert, getrunken und gegessen!

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Die Qualität der dargestellten Künste war von wirklich erstaunlichem Niveau, ich hatte niemals solch wirklich künstlerisch aber auch schauspielerisch hervorragende Vorführungen erwartet.

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Lustig fand ich auch, dass sehr häufig (ahnungslose) Zuseher gleich auf die Bühne geholt wurden, und mitspielen durften (oder mussten), wie hier die Königin 🙂

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verkleidung sigAber auch abseits der Bühnen wurde man von den insgesamt rund 1.000 (ja TAUSEND) Darsteller aus ganz Deutschland und Europa bespaßt.

Man hat wirklich das Gefühl, „dazu zu gehören“. Denn man wird immer wieder freundlich animiert, im „täglichen Leben“ und Schauspiel mitzumachen… Mittendrin statt nur dabei, das ist definitiv die Devise in Kaltenbach!

 

 

tanz sigkinder sigÜberall wo man hingeht wird gelacht, gestaunt, getanzt und sich amüsiert. Die Atmosphäre ist ausgelassen und fröhlich.

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Und ja, nicht nur Kinder machten große Augen in Anbetracht der sehr authentischen Kostüme und Darsteller.

Erstaunt war ich auch, dass selbst der Großteil der Besucher in kompletten mittelalterlichen Kostümen erschienen waren (da musste ich fürs nächste Jahr gleich „nachrüsten“  – im wahrsten Sinne des Wortes…).

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Besonders gefallen haben mir auch die keltischen Bands. Der Beat geht einem nicht nur unter die Haut sondern direkt in die Füsse, und viele Besucher waren fleißig am Tanzen trotz sommerlicher Hitze.
sandra fencl bildNeben den ganzen Vorführungen gibt es einen tollen Bazar an mittelalterlichen und keltischen Kleidungs- und Schmuckstücken.

 

Aber auch lustige Souvenire, handgemachte Seifen und viele tolle Stücke aus echter Handwerkskunst. Der Traum jeder Frau: Klamotten, Kitsch und auch Praktisches in Hülle und FülleWer da nicht ein bisserl shoppt, ist selber Schuld 🙂

bazar sig

erfrischung sig

 

Wer dann vom Staunen und Shoppen hungrig geworden ist, findet mit Sicherheit etwas Schmackhaftes und Erfrischendes, in den zahlreichen „Schenken“, der Fasshalle oder anderen urigen Lokalen.

Das Essen war zünftig und kreativ (auch von der Namensgebung und Zusammensetzung), und war vom Preis-Leistungsverhältnis meiner Meinung nach echt sehr gut. Ich hab in jedem Fall sehr lecker geschlemmt 🙂

 

Einmal täglich gibt es einen großen Festumzug, bei dem alle Künstler in einem großen Aufmarsch die Besucher in ihren Bann ziehen. Es ist – wie das Programmheft richtig beschreibt – „ein Rausch von Farben, Klängen und Eindrücken“. Trommelwirbel, Fanfaren, Künstlerische Darbietung bringen nicht nur Kinder zum Staunen und Lachen.

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Das absolute Highlight jedes Rittertages ist aber mit Sicherheit das Ritterturnier. „Ritterherz“ heißt die neue Show, die mit hochkarätigen zwei- und vierbeinigen Darstellern aufwartet. Der Trainer der Ritterpferde (und Stuntgruppe) und gleichzeitig der Regisseur des Stücks ist kein Geringerer als Mario Luraschi. Er ist weltweit bekannt als DER Experte für Stuntpferde.

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In über 500 Filmproduktionen hat er mit seinen vierbeinigen Stars schon mitgewirkt. Egal ob Vegas, Disneyland oder Paris  – auf den großen Bühnen darf die Truppe von Luraschi nicht fehlen!

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Eröffnet hat traditionell Luitpold Prinz von Bayern das größte Ritterturnier der Welt – und wie es sich gehört, natürlich beritten zu Pferd 🙂

Bereits das Vorprogramm war sehr sehenswert!

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Die Gänse-/Hundedressur hat das Publikum mit Sicherheit am meisten beeindruckt und mitgerissen.

gänse sig

böse sig
In dem Stück geht es teilweise sehr turbulent zu: Um Mut, Tugend, aber auch um die Krone geht es – und das Böse!

Lord Modrak, ein mächtiger Barbarenfürst will die Herrschaft an sich reißen – und dabei ist ihm jedes Mittel Recht!

Nun gilt es, seinen Mut in diversen Ritterprüfungen zu beweisen, um die Königin und die Krone zu retten… Ein spannendes Stück, den Ausgang müsst Ihr Euch selbst ansehen 🙂

ritter 4 sigDie Pferde in „Ritterherz“ – alles rein spanische Pferde – stehen gut im Futter und strahlen von innen und von außen. Sie sind gut geritten und erkennbar gut trainiert. Nebenbei gibt es „zufällig“ eine kleine Galopp-Piroutte, eine Piaffe oder auch mal eine Steige-Einlage.

ritterspiele sig


isländer sig

Obwohl, nein, nicht alle sind rein spanisch: Der kleinste zwei- und vierbeinige Akteur gehören zu den Publikumslieblingen….

ritter 2 sigEin Pferd „fällt“ im Kampf -> Luraschi ist übrigens einer der wenigen Pferdetrainer, der die Pferde nicht gewaltvoll umwerfen lässt, sondern ihnen wirklich das „Hinfallen auf Kommando“ beibringt.

ritter sig

Etwas Angst hat man manchmal schon bei den Stunts und der Lanzenstecherei, ob das alles so geplant ist…

stunt sig

Übrigens ist seit diesem Jahr ein großer Teil der Arena überdacht worden. So ist man vor Regen, aber auch extremer Sonneneinstrahlung geschützt.

Für mich in jedem Fall ein Eventtipp, für jeden, der einen Tag im Mittelalter „live“ erleben möchte, für jeden, der an künstlerischen Darstellungen, Tanz und Theater interessiert ist und für jeden Pferdefan sowieso. (Wer bleibt dann noch übrig?).

mitten sig

„Mittendrin statt nur dabei“ trifft auf das Kaltenberger Ritterturnier zu.

Kaltenberger Ritterturnier sandra fenclAlso auf, auf, nach Kaltenberg, DIESES WOCHENENDE (24. bis 26. Juli 2015) ist die letzte Chance!

Für mich steht fest, kommendes Jahr bin ich wieder dabei:

Ein Tag in Kaltenberg ist wie eine Reise in die Vergangenheit, ein Stückchen Urlaub, ein Stückchen Abenteuer und in jedem Fall total „Meins“ 🙂

Viel Spaß und bis nächstes Jahr!

Eure Sandra

PS: Mehr Fotos zum Ritterturnier gibt es demnächst auf meiner Fotografie-Facebookseite: www.facebook.com/sandrafenclphotography

atmosphäre sigPPS: Wer nicht kommt und diese ganz besondere Atmosphäre verpasst, ist selber Schuld 😉

 

 

 

 

 

 


rufino lkw
Heute möchte ich mich mal dem Thema „dem Pferd Sicherheit geben“ annehmen. Immer wieder sehe ich in der Praxis, dass das eines der größten Themen (und Probleme?) in der Pferdewelt ist. Warum ist das so? Und was sind wichtige Gedanken dazu?

Das Pferd ist ein Fluchttier -> ok, das wissen wir sicherlich alle. Aber ich denke, manchen Leuten ist NICHT bewusst, was das für die Pferd-Mensch-Beziehung bedeutet… Wenn wir uns mit unserem Pferd beschäftigen, dann sind in dem Fall (und besonders, wenn wir allein im Gelände oder Reitbahn sind), sind wir sein „Herdenersatz“.

Handpferdereiten kann einem unerfahrenem Pferd zu mehr Sicherheit im Gelände verhelfen .12 (2)Das heißt, es muss sich auf UNS verlassen können, dass wir kompetent auch schwierige/gefährliche/für das Pferd angsteinflößende  Situationen souverän und ruhig meistern… Nur dann reagiert ein Pferd in schwierigen Situationen SICHER und berechenbar, und nur dann ist das Pferd auch für UNS sicher…

Ich weiß, manche Leute denken manchmal, wenn ich mit meinen Pferden unterwegs bin: „Die spinnt“, weil ich mir überhaupt keine Sorgen mache in vielen – für andere Menschen „schwierigen“ –  Situationen…

Beispielsweise war im August beim Trainer Klassisch-Barock in Heist bei Hamburg (Detailbericht folgt!!!).

Schlappe 1.200 km hatten mein Pferd und ich zu bewältigen (einfache Strecke). LANGE hab ich überlegt, ob ich ihn besser mit dem LKW schicke als allein im „normalen“ Hänger zu fahren. Aber ich hab mich dagegen entschieden. Warum?

Weil ich weiß, dass mein Großer sich sicherer fühlt, wenn er weiß, dass ich vorne im Skoda sitze… (und mein Auto und unseren Hänger erkennt er blind…) Im LKW hätte er nicht gewusst, wo ich bin und das hätte ihn verunsichert (und ein verunsichertes Stierkampfpferd ist nicht gut…).

Und die Entscheidung war richtig, weil er war VÖLLIG entspannt. Ich hab ihn 2 x pro Fahrt ausgeladen und war jeweils über 1 Stunde mit ihm spazieren, grasen an der Hand, und es gab tolle Bio-Zusatzfutter zur (Muskel-)Entspannung und kurze Lockerungsmassagen (weitere Tipps beim Thema „Entspanntes Hängerfahren mit Pferd).

20150730_073124Zu meiner eigenen Sicherheit (und inneren Ruhe) bin ich übrigens das erste Mal mit Anhänger-Kamera gefahren -> eine meiner besten Entscheidungen meines Lebens! Der Testbericht zur Hängerkamera folgt übrigens in Kürze 🙂

Auch auf Autobahnparkplätzen war er völlig ruhig und gelassen (wollte aber ganz dicht in meiner Nähe sein)… Wenn Du es geschafft habt, dass Dein Pferd sich in Deiner Nähe WIRKLICH sicher fühlt, dann hat Dein vierbeiniger Freund bei Gefahr überhaupt nicht die Idee, von Dir WEGZULAUFEN. Ganz im Gegenteil, wenn es sich unsicher fühlt, wird es zu Dir herkommen/sich annähern (dich jedoch niemals umrennen). Aber das tut es nur, wenn Du eine (gesicherte) Mitte hast (so nenne ich das immer)… 20150730_195741

Wenn nicht, bist Du für das Pferd „nicht kompetent“ und es wird entweder ein anderes, sicheres Pferd (wenn vorhanden) suchen, und an ihm „kleben“ oder aber versuchen, so schnell wie möglich heimzukommen in den Schutz seiner Herde… (Das ist übrigens auch die Erklärung für alle, die Probleme mit „Klebern“ haben, also Pferden, die sich schlecht von der Herde trennen lassen… Gib ihnen einen kompetenten, „geerdeten“ Reiter und sie werden gern allein ausreiten gehen…).

Hier auf dem Bild mit den LKWs fragt Rufino gerade: „Frauchen, haben wir alles unter Kontrolle?“ Und ich „antworte“ ihm: „Ja, alles bestens“. Und er entspannt sich wieder und senkt den Kopf 🙂

Ich kenne meine Pferde und weiß genau, wann sie Stress bekommen. Mein Lusitano war ein sehr ängstliches Pferd, als ich ihn bekommen habe, weil er kannte nichts (außer riesige Koppeln). Er hatte Angst vor allem, vor Menschen sowieso, aber auch vor eigentlich „normalen Dingen“ wie Bäumen… Ich habe Dinge mit ihm erlebt, die ich KEINEM Pferdefreund wünschen würde. Aber ich habe von ihm so viel gelernt, unter anderem:

Sicher ist ein Pferd nur, wenn es dir völlig vertraut und DU SELBST DIR DEINER SACHE SICHER BIST… ansonsten wird es mit dem Fluchttier Pferd immer gefährlich/nicht berechenbar/risikoreich bleiben… und das fängt beim Führen schon an…

20150816_150202Auf der Heimfahrt sind wir dann durch Ostdeutschland gefahren, weil es auf der normalen Route wieder Megastau gab  (auch das wünsche ich keinem Pferdebesitzer bei über 1.000 km Fahrtstrecke…). Aber gut, frau muss das Leben nehmen, wie es ist, und alles Schlechte hat auch sein Gutes 🙂 Und so haben Rufino und ich Ostdeutschland bei unseren Pausen erkundet und waren beide BEGEISTERT, wie schön es da ist.

Da gibt es wunderschöne alte Gebäude (die aber tw. leider verfallen), riesige, alte Bäume, total urige Landschaften, und Streuobst, das wir gemeinsam essen und sogar sammeln durften (danke noch mal an die lieben Leute!!!).

20150816_150053Ja, die Fahrt war ein Erlebnis. Aber genau solche gemeinsamen Erlebnisse (und kleine Abenteuer) bringen Dein Pferd und Dich einander näher und machen Euch zu einem ECHTEN Team…

Wie man seinem Pferd (noch mehr) Sicherheit gibt, das möchte ich Dir in meinem nächsten Blogbeitrag erläutern… Also schau gern mal wieder vorbei 🙂

Knien

Deine Sandra und Rufino 🙂

PS: Gern auch teilen, ich freu mich, wenn ich den einen oder anderen Pferdefreund zum Nachdenken anregen kann…

PPS: Unbedingt auch RECHTS zu meinem kostenlosen Infoletter „Gesundes Pferd“ anmelden, dann erhälst Du alle ca. 6 Wochen tolle Tipps, Infos, Berichte und Kursinfos per Email!

PPPS: Foto von http://barockpinto.com/

 

 

 

Im Mai 2015 war ich gemeinsam mit anderen Bloggern aus dem Pferdebereich zur Morgenarbeit von Anja Beran am Gut Rosenhof  geladen… (Genauer Bericht folgt)! Es war wirklich sehr nett und die Stimmung unter uns war extrem fröhlich und ausgelassen. So weit, so gut.

Ich hab mich aber nicht nur mit den anderen Bloggerdamen, Anja Beran, ihren Angestellten usw. unterhalten, sondern auch rechts und links mit anderen Zusehern (ja, ich bin sehr kommunikativ! Wer mich kennt, weiß das!)…

Echt interessant fand ich folgende  Feststellung einer jungen Dame: „Ich komme SO gern zu der Morgenarbeit bei Anja Beran. Die Stimmung in der Reithalle ist ein bisschen wie die Atmosphäre in einer Kirche für mich. Diese innere Ruhe, dieser Frieden, der in den Menschen und Tieren wohnt, er macht mich glücklich.“ Schön gesagt, oder?

Lipizzaner Favory Toscana in der gestreckten Passage.

Lipizzaner Favory Toscana in der gestreckten Passage.

Eine andere Zuseherin meinte: „Wenn ich bei Anja zugesehen habe, fahre ich immer sofort heim, und reite mein Pferd. Es geht dann immer viel besser und wir reiten viel mehr als Einheit und in Harmonie. Komisch ist das, aber irgendwie verbessert das Zusehen bei Anja Beran immer mein eigenes Reiten.“

Komisch? Nein. Denn tatsächlich ist es wissenschaftlich erwiesen, dass wenn wir anderen Menschen beim Sport zusehen, wir dieselben Muskeln aktivieren wie sie. Wir reiten quasi mit 🙂 Und insofern ist es tatsächlich wie ein kleines Training für uns, denn wir sozusagen mitreiten mit Anja (und ACHTUNG, die Morgenarbeit ist echt gut  leistbar für „Reiten mit Anja Beran“, hihi…).

Theorieunterricht bei Anja Beran

Theorieunterricht bei Anja Beran

Und außerdem schulen wir natürlich unser theoretisches Verständnis, warum Pferdetraining wie auszusehen hat. In der Morgenarbeit erläutert Anja anhand von verschiedensten Pferden und unterschiedlichsten Ausbildungsstufen „ihren Weg“ der Pferdeausbildung und wichtige theoretische Grundsätze des Pferdetrainings.

Lipizzaner Super in der Piaffe unter Vera Munderloh.Und drittens und für mich ganz besonders wichtig: Wir schulen und stärken unser inneres Bild. Eine schöne Piaffe, ein ausdrucksstarker spanischer Schritt, ein runder, schön versammelter Galopp… Alle Augen sind mit Entzückung auf die Pferde und schön sitzenden Reiter gerichtet…

Für mich ist es extrem wichtig, ein KLARES, INNERES BILD zu haben, von jeder Lektion, von jeder Gangart, von jedem Moment des Reitens… Nur wenn ICH MIR im Klaren bin, wie etwas auszusehen hat, kann ich meinem Pferd ein klares, inneres Bild „schicken“ (und als Ausbilder, es meinem Schüler klar vermitteln).

Nur so wird langfristig Reiten schön und konstant, und nicht ein „Zufallsprodukt“, einmal gelingt eine Lektion, einmal nicht…. ->>> Siehe auch mein Blogbeitrag: Warum ein klares, inneres Bild beim Reiten so wichtig ist

Anja Beran und Vera Munderloh sind seit vielen Jahren ein eingespieltes Team.

Anja Beran und Vera Munderloh sind seit vielen Jahren ein eingespieltes Team.

In diesem Sinne, wer noch nichts vor hat morgen, am besten gleich vorbei schauen. Die beiden letzten Termine der Morgenarbeit bei Anja Beran sind nämlich:

6. September 2015 und

4. Oktober 2015

Bin gespannt, was Ihr sagt 🙂
Euch allen in jedem Fall ein schönes Wochenende!

Eure Sandra

Diese Frage bekomme ich sehr oft gestellt, und muss sie ganz klar mit „Jein“ beantworten: Grundsätzlich sind Pferde „Freilufttiere“, im Gegensatz zum „Höhlenbewohner Mensch“ sind sie extrem gut angepasst an unglaubliche Temperaturschwankungen – beispielsweise in der Wüste: Temperaturen am Tag über 40 Grad und in der Nacht bis zu minus 10 Grad oder kälter = Schwankungen innerhalb EINES Tages von 50 Grad und mehr!

Durch den sogeannten„Haaraufstellmechanismus“ können Pferde bei Kälte ihre Haare wie Igelstacheln seitlich abstellen und so ein „Wärme-/Isolierluftpolster“ bilden. Auch wenn aussen die Haarspitzen komplett gefroren sind, sind die Pferde direkt auf der Haut mollig warm. So hat man auch auf der Körperoberfläche des Pferdes Temperaturunterschiede von rund 50 Grad! Eine Meisterleistung der Natur!

Wenn man jedoch frühzeitig beginnt, Pferde einzudecken, bekommen sie a) kein ausreichend dichtes und langes Winterfell und b) verlieren die Fähigkeit, ihre Haare aufzustellen und flach hinzulegen. Hierfür verantwortlich ist nämlich die sogenannte „Hautmuskulatur„, also die äußerste Muskelschicht des Pferdes. Die Muskulatur, die sich unter anderem auch mit Zuckungen gegen Fliegen wehrt. Werden Pferde aber viel eingedeckt – so gilt wie bei jeder Muskulatur: „use it or lose it“. Sie wird also zu wenig trainiert und damit geschwächt.

Die Folge ist, dass sich die Pferde nicht mehr selbständig an die wechselnden Temperaturen anpassen können. Deshalb sag ich immer – zumindest in der kalten Jahreszeit – wenn Pferde regelmässig eingedeckt wurden, dann muss man sie eigentlich fast immer eindecken, weil sie sich nicht mehr wirklich selbst anpassen können und sich dadurch dann ohne Decke auch bei eigentlich relativ milden Temperaturen extrem leicht verkühlen…. Besitzer reagieren nämlich dann meist auf ihr eigenes Temperaturempfinden und sagen: „Heute ist es sooo warm, da braucht mein Pferd keine Decke.“ Ja, uns selbst ist ggf. warm, aber einem „Decken gewöhnten Pferd“ auf einmal die Decke wegzunehmen, kann wirklich gefährlich sein für die Gesundheit des Tieres.

Wenn man aber zB nur bei sehr kaltfeuchtem (Regen-)Wetter die Pferde eindeckt, also beispielsweise nur ca. ein bis zweimal pro Woche, dann funktioniert die Hautmuskulatur und die Adaptierfähigkeit der Pferde weiterhin und die Pferde sind weniger anfällig, sich zu verkühlen.

Generell bin ich kein so großer Deckenbefürworter.

Viele Pferde reagieren mit Blockaden und Verspannungen im Rücken aufgrund von mangelnder Wirbelsäulenfreiheit der gängigen Decken, aber auch durch Einengung gibt es immer wieder „Deckenschnapper“.  Auch die Haut- und Fellqualität leidet, weil einfach die Atmung eingeschränkt wird und sie sich nicht mehr richtig „pflegen“ können mit ausgiebigen Sandbädern und generell mit Wälzen bzw. teilweise das Fell auch abbricht bzw. abgescheuert wird. Ausserdem ist die Hautmuskulatur nicht nur für die Thermoregulation gut, sondern fördert auch die Durchblutung und regt den Kreislauf des Pferdes an 🙂

Außerdem muss man sich genau überlegen, welche DICKE die Decke hat. Denn die Haare können sich unter der Last der Decke natürlich nicht mehr aufstellen und den Temperaturen anpassen. Deshalb können Pferde mit einer zu dünnen Decke bei sehr kalten Temperaturen erst recht frieren…

Bei sehr hautempfindlichen Pferden muss man auch aufpassen mit der Wahl des Waschmittels, wenn man Pferde wäscht. Ich habe da tatsächlich schon unschöne allergische Reaktionen auf „normale“ Waschmittel gesehen. Bei solch hautsensiblen Pferden eignet sich Biowaschmittel ohne chemische Zusätze am besten.

ABER wie bei allem gibt es Ausnahmen von der Pferdedecken-Antipathie:

Die erste große Ausnahme ist, dass ich immer wieder (Kunden-)Pferde treffe, die sich bei gewissen kühlen Temperaturen und besonders meist bei nasskaltem – Wetter „zusammenziehen“, also muskulär verspannen. Sie können sich selbst so fest machen, dass sie sogar starke Muskelverspannungen und Blockaden selbst generieren können – bis hin zu ECHTEN Krampfkoliken. Bei solchen Tieren (das sind oft Pferde, die „hoch im Blut“ stehen wie Vollblüter/Araber/Trakehner etc.) macht es an nasskalten Tagen für mich sehr wohl Sinn sie einzudecken.

Die zweite Ausnahme bilden alte Pferde, die ggf. schon nur noch schlecht fressen/kauen und „verstoffwechseln“ und denen manchmal die Kälte so zusetzt, dass sie gar nicht mehr zunehmen bzw. massiv abnehmen. Auch da macht es ggf. Sinn, sie bei besonders kalten Temperaturen mit einer dicken Winterdecke zu wärmen.

Die dritte Ausnahme bilden natürlich stark geschorene Pferde – sie können sich auch nicht mehr gegen die Kälte wehren aufgrund des fehlenden Fells. Und nicht die Rede in diesem Artikel ist natürlich von Abschwitzdecken. Diese sind natürlich gerade in der kühlen Jahreszeit sehr wichtig, damit sich die Pferde nach der Arbeit oder beim Trockenreiten nicht verkühlen. Jedoch sollte man idealerweise intensives Schwitzen im Winter sowieso vermeiden, um das Immunsystem der Pferde nicht negativ anzugreifen…

Ethisch nicht vertretbar finde ich persönlich Leute die ihre Pferde eindecken, damit sie „schön sauber“ sind und gerade in der Matschzeit nicht so viel geputzt werden müssen… Erstens hat Matsch auche eine hautpflegende und isolierende Wirkung und zweitens kann ich diese Zeitsparidee nur verstehen, wenn man mal zu einem Turnier oder Fotoshooting fährt. Aber wenn man die Zeit nicht aufbringen kann oder will, sein Pferd vom gröbsten Schmutz zu befreien, bevor man es reitet, ich denke, dann sollte man gar kein Pferd haben. Sorry 🙁 Das ist meine bescheidene Meinung…

Übrigens ist „übertriebenes Putzen“ gerade im Winter nicht sinnvoll, weil die Pferde ihr Hautfett dringend benötigen, um sich gegen Nässe zu schützen. Dieser in der kühleren Jahreszeit deutlich erhöhter Haarfettanteil lässt sie nicht „bis auf die Haut nass“ werden. Sondern die Nässe perlt richtiggehend ab. Und apropos „fett“, eine Gewichtszunahme um bis zu 20 % ist völlig legitim, denn Körperfett „wärmt“ in der kalten Jahreszeit (wie Strichfrauchen wie ich leidend feststellen)… 🙂

Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass es sehr wichtig ist, dass die Pferde bei kalten Temperaturen unbedingt ausreichend Raufutter von wirklich guter Qualität zur Verfügung haben müssen. Der Energiebedarf kann bis zu 25 % steigen bei kalten Wetter und ausreichend Heu ist ganz wichtig für eine funktionierende Thermoregulation 🙂 Das heißt, dass man zu lange Freßpausen unbedingt vermeiden sollte.

Auch ganz gut ist es, mal ein warmes Mash bzw. Hafer zu verabreichen, wenn es plötzliche Kälteeinbrüche gibt. Hafer und (warmes) Mash  wärmen von innen und die Pferde entspannen sich meist sehr schnell (jedoch bitte kein Kraftfutter auf leeren Magen…). Übrigens mache ich mein Mash selbst aus gesunden Zutaten wie frischen Haferflocken (Hafer wärmt!), Leinsamen oder Flohsamenschalen (sind gut gegen Sandkoliken), Heucops und gern auch mal eine Handvoll (gemahlene) Nüsse oder Sonnenblumenkerne – so hat man keine schädlichen Kleberstoffe/Klebereiweiß oder künstliche Zusätze drin, wie in den meisten „fertig kaufbaren“ Mashsorten.

Auch eine Prise Zimt, Ingwer oder Kurkuma sind gern gesehene und sinnvolle Wärmespender im Winter (jedoch bitte nur kurweise bzw./oder unregelmäßig verabreichen, weil jedes „Kraut hat eine Wirkung“ und zB Ingwer ständig zu verabreichen kann auch negative Begleiterscheinungen mit sich bringen…).

In diesem Sinne hoffe ich, dass ich Euch ein paar interessante Tipps zum Thema Pferde richtig eindecken geben konnte.

Einen guten Start in die kühle Jahreszeit wünscht Euch
Fellsattel testenEure Sandra

PS: Wer übrigens mal einen feinen Fellsattel ausprobieren will, es gibt (fast) nichts Schöneres in der kühlen Jahreszeit 🙂 Einfach melden 🙂

 

 

Oder warum Wälzen fürs Pferd so wichtig ist!

Die Tage werden kürzer, die Koppelzeiten bei manchen Pferden leider auch. Auch wenn die Koppeln geschlossen werden, ist es für Pferde extrem wichtig, dass sie einerseits ausreichend Bewegung erhalten und andererseits auch die Möglichkeit zum Wälzen haben. Gerade auch direkt nach der Arbeit tut es den Pferden sehr gut, sich ausgiebig zu wälzen. Warum?

Wälzen ist gut für die Körper, Geist und Seele. Ausgiebiges Wälzen wirkt wie eine Massage und hilft, psychische aber auch muskuläre (Ver-)Spannungen abzubauen.

Es hilft der Hautdurchblutung und regt den Stoffwechsel an und kann helfen, Muskelkater zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.

Außerdem kann durch das Wälzen dem „Verkleben von Haaren„, wenn das Pferd geschwitzt hat, entgegen wirken. So ist der „Haaraufstellmechanismus“ intakt und die Pferde verkühlen sich nicht so leicht. Das ist natürlich besonders auch für Offenstallpferde wichtig.

Auch das Schütteln lockert den Bewegungsappart des Pferdes.Ausgiebiges Wälzen hat auch eine reinigende Wirkung: Abgestorbene Haare, Hautpartikel, aber auch Schweiß wird durch diese Bodenakrobatik entfernt und die Haut einem sanften Peeling unterzogen. Und beim anschließenden Schütteln gibt es noch eine finale Lockerung von Muskeln und Wirbelsäule 🙂

Sollten noch lästige Insekten unterwegs sein, nützt Wälzen im Schlamm gegen die lästigen Plagegeister.

Falls Dein Pferd eine Decke tragen sollte, lass es bitte unbedingt ohne Decke sich wälzen. Nur bei „nackten“ Pferden kann das Wälzen zum optimalen Wellness-Kur werden 🙂
Ob eindecken für Dein Pferd sinnvoll ist, erfährst Du in meinem Artikel Pferde eindecken ja oder nein?

In diesem Sinne:
Frohes Rumkugeln!
Deine Sandra

Viele von Euch werden mitbekommen, dass ich auf ein wahrscheinlich objektiv gesehen relativ erfolgreiches Jahr zurück blicke. Meine Pferdeplattform www.pferdeinsider.com ist gut angelaufen, wir haben innerhalb kürzester Zeit unglaubliche 13.000 Fans auf unserer PferdeInsider-Facebookseite  gesammelt und hatten herausragende Erfolge mit Livewebinaren und tolle Online-Seminare… Gut, geschäftlich Erfolg zu haben ist schön, aber nicht alles…
 
Heute möchte ich Euch meine ganz persönliche Weihnachtsgeschichte erzählen. Sie fand bereits am Anfang dieses Jahres statt. Ich habe wie wir das oft machen alle unsere Pferde im Freilauf auf der Ovalbahn in drei Gangarten bewegt.
 
Wer das noch nie gesehen hat, das sieht relativ spektakulär aus 🙂 Meine Schwester oder ich reiten hinter einer Horde wild galoppierender Isis & Lusitano her und feuern sie dabei gemeinsam mit unserem Hund kräftig an 🙂
 
Foto Bettina Niedermayer

Foto Bettina Niedermayer

In jedem Fall war meine Schwester und ihre beiden entzückenden Kinder (meine Nichten) plus eine junge Dame, die auf meine Nichten aufpassen hätte sollen, auch bei den Pferden. Meine Schwester führte nämlich gerade Reparaturarbeiten an Zäunen durch… Na ja, so weit, so gut.

Ich presche also im vollen Galopp über die Ovalbahn um die Kurve. Auf der einen Seite sind ein paar Büsche, sodass man nicht sieht, was „hinter“ der Kurve ist… Hinter der Kurve war aber – unbemerkt von allen – mein kleine Nichte (2 Jahre) unter dem Ovalbahnzahn durch gekrabbelt und stand MITTIG auf der Ovalbahn. Ich sah wie Rufino um die Kurve preschte (hinter den Sträuchern durch) und er konnte meine kleine Nichte erst im allerletzten Moment sehen, als sie bereits DIREKT vor ihm Stand…. Uns allen stockte der Atem, weil wir so Angst um die Kleine hatten… Aber Rufino sprang, er sprang so hoch, wie ich ihn noch nie springen hab sehen, er sprang über sie hinweg und rettete damit ihr Leben. Obwohl er sie erst im allerletzten Moment gesehen hatte und sie direkt vor ihm stand (und sicherlich ca. 1 Meter hoch ist), tat er alles, um ihr kein Haar zu krümmen.

 
Wir habend alle danach noch nur geschrien (inklusive der Kinderaufpasserin). Im nächsten Moment, als der erste Schock vorbei war, war ich einfach nur unendlich dankbar… jedoch standen wir Zweibeiner noch tagelang unter Schock. Keiner wollte sich ausmalen, was wäre passiert, wenn Rufino nicht so schnell und springsicher reagiert hätte… keiner…
 
Foto Sandra Fencl

Foto Sandra Fencl

Außer der kleine Sophie (die das wohl gar nicht so verstanden hat) denken wir alle noch häufig an diesen „Beinahe-Unfall“… Für mich war damals schon Weihnachten… und ein weiteres Weihnachten hatte ich, als ich wusste, dass ein anderes meiner engsten Familienmitglieder „es schaffen wird“. Für mich war 2015 persönlich das schlimmste Jahr in meinem Leben. Noch immer sitzt mir der familiäre Schock in den Knochen… Noch immer hab ich oft Tränen in den Augen, wenn ich mit jemanden darüber spreche und auch, wenn ich diese Zeilen schreibe… Aber vielleicht wird der eine oder andere jetzt verstehen, warum so manche Email unbeantwortet geblieben ist…
 
Aber Krisen sind dafür da, dass man sich seiner eigenen Situation bewusst wird und diese vielleicht auch zum Anlass nimmt, sich zu verändern. Und das werde ich tun. In 2016 werde ich gestärkt, aber auch anders aus dieser Krise hervorgehen – mit der Rückbesinnung auf Dinge, die mir PERSÖNLICH wichtig sind. Denn diese sind im letzten Jahr allesamt zu kurz gekommen. Das Leben ist aber zu kurz, um immer nur im „Flug“ zu vergehen.
 
Marisa Tschepp

Marisa Tschepp

Ich freue mich auf das Jahr 2016, ein Jahr, in dem ich mich positiv verändern werde. Denn ich bin mir sicher, dass es der richtige Weg für mich ist. Ich freue mich, wenn der eine oder andere meinen Weg mitverfolgt und mitbegleitet…

 
In diesem Sinne bin ich unendlich dankbar und glücklich das schönste Weihnachten in meinem Leben im Kreise ALLER meiner engsten und liebsten Famillienmitglieder feiern zu dürfen. Danke an jemanden da oben, der es ganz gut mit mir meint und mich immer wieder auf „den rechten Weg“ führt. Ich weiß das sehr zu schätzen…
 
In diesem Sinne, EUCH ALLEN FROHE WEIHNACHTEN und besinnliche Feiertage,
 
Eure Sandra und alle Vierbeiner 

PS: Alle Infos ab jetzt unter: https://www.facebook.com/sandra.fencl

10 Tipps für ein entspanntes Pferd an Silvester

Die Silvesterknallerei steht leider uns und unseren Pferden bevor und ich möchte Dir hier Tipps geben, wie Du Dein Pferd möglichst gut durch die Silvesternacht bringst. Denn das Thema Silvester-Feuerwerk für viele Tiere wirklich ein Horror. Ich hoffe, meine Ratschläge und Tipps helfen Dir, damit Du Dein Pferd möglichst entspannt Silvestern verbringen könnt.

So übersteht Dein Pferd das Silvesterfeuerwerk möglichst entspannt

 

1. Sprich mit Deinen Nachbarn
Vielen „Nichttierbesitzern“ ist gar nicht bewusst, welchen Stress Tiere durch das Silvesterfeuerwerk haben. Wenn Du Nachbarn hast, die direkt in der Nähe Deines Pferdestalles leben, bitte sie, die Silvesterknallerei „klein“ zu halten oder evt. durch Wunderkerzen zu ersetzen (das wäre eh viel sinnvoller! Das gesparte Geld könnte man gut an Bedürftige SPENDEN). Wenn Deine Nachbarn von der Knallerei nicht absehen wollen, frage sie, ob sie wenigstens nicht in die Richtung des Pferdestalls sondern in die abgewandte Seite ihre Raketen schießen, das allein hilft den Pferden schon sehr, wenn sie nicht unmittelbar unter den Leuchtraketen stehen müssen. Und ideal wäre es, nicht alle Raketen auf einmal zu feuern sondern nacheinander (idealerweise mit kleinen Pausen dazwischen).

2. Training auf „Geknalle“ Deines Pferdes. Sinnvoll ist es auch, Silvestergeknalle zB auf Tonband aufzunehmen und erst einmal in reduzierter Lautstärke im Stall oder auf der Koppel abzuspielen. Wichtig ist dabei, dass man selber ruhig ist bzw. idealerweise auch weniger schreckhafte Pferde dabei hat und die Geräuschkulisse langsam auf Originallautstärke steigert.

Hier ist ein guter Link für Feuerwerksknallerei zum Desensibilisieren von Pferden (das kannst Du einfach zB vom Handy abspielen):

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So kann man dem Pferd behutsam die Angst zumindest schon mal vor dem Ton des Feuerwerks nehmen… Dann bleibt nur noch der visuelle „Feuer-Reiz“.

3. Arbeite Dein Pferd ein paar Tage vor und an Silvester ausgiebig (möglichst noch bevor Knallereien losgehen, also ggf. vormittags). Ein Pferd, das sein Tagesbewegungspensum schon erfüllt hat, wird generell der Knallerei gelassener entgegen sehen, als ein Pferd, das bereits etwas „Stallübermut“ in der kalten Jahreszeit angestaut hat. Wichtig ist natürlich auch das Pferd entspannt zu bewegen (keine „stressigen Lektionen“ bitte an dem Tag üben), sodass es möglichst ruhig und gelassen am Silvesterabend ist.

4. Du wolltest immer schon über die großartige, ganzheitliche Wirkung von ätherischen Ölen beim Pferd und ihre Anwendung lernen? 🐴🌺 Dann melde Dich kostenlos und völlig unverbindlich zu meiner YoungLiving-Family an und sei automatisch bei der spannenden wöchentlich startetenden kostenlosen Pferdearomatologie-Schnuppergruppe und Gratis-Onlinekurs zur Pferdearomatologie mit dabei! 💕👉🏼 https://www.sandrafencl.com/pferdearomatologie-schnuppergruppe/

So wende ich die ätherischen Öle beim Pferd und mir an:
Einfach 4 Tropfen in die Hände, etwas verreiben, selber 3 x tief einatmen und die Pferde daran riechen lassen. Oft „inhalieren“ sie selber intensiv die wertvollen ätherischen Öle. Danach gerne noch mal 5 Tropfen ins Fell auf die Brust des Pferdes einreiben. Am besten auch schon 3 Tage vor Silvester damit beginnen und am Silvesterabend am besten mindestens 3 x wiederholen oder je nach Pferd auch bis zu alle 20 Minuten rund um Mitternacht herum. Die Mischung „Believe“ kann uns ergänzend auch im Selbstvertrauen und „Glaube an uns selbst“ stärken und stärkt uns somit von innen bei schwierigen Situationen. Diese Mischung kann man zusätlich noch auf die Hufsohlen anwenden. (4 Tropfen pro Huf, mit der Hand einfach etwas verstreichen). Man kann die beiden Öle auch mit 10 Minuten zeitlichem Abstand abwechselnd anwenden. Du findest die tollen ätherischen Öle in meinem Onlineshop in der Rubrik „Gesundheit“.

Falls Du mehr über das Thema „ätherische Öle beim Pferd“ erfahren willst, schau Dir gerne auch die kostenlose Webinaraufzeichnung an:
https://youtu.be/mhc9KPGuHJ0

Anwendungshinweis: Bitte nicht in Augen oder Schleimhäute bringen. Bei Unsicherheiten bitte immer den (Tier-)Arzt, Apotheker oder Aromatologie-Experten Deines Vertrauens fragen.

5. Wer lieber zu Bachblüten greift, hier kann ich sehr die „Angstfrei-Bachblütenmischung“ empfehlen. Idealerweise gibst Du sie bereits ein paar Tage vorher Deinem Pferd. Am Silvestertag dann gern mehrfach täglich verabreichen und dann unbedingt auf 23 Uhr und dann idealerweise viertelstündlich bis die Knallerei ihr Ende hat. So können die Blüten am besten ihre Wirkung entfalten. Vielleicht kannst Du ja auch mit Stallkollegen oder den Stallbesitzern sprechen, ob sie – falls Du nicht bei Deinem Pferd bist – die Blütengabe netterweise übernehmen können. Falls Du selbst bei Deinem Pferd bist, ist es ideal auch SELBST die Bachblüten zu nehmen. Dein Pferd merkt nämlich sofort, wenn Du nervös bist und wird sich noch mehr beunruhigen dann. Wenn Du die spezielle Angstfrei-Mischung nicht mehr so schnell bestellen kannst, sind die Notfalltropfen auch eine gute Alternative.

Wichtig: Für ein Großpferd je nach Größe 8 bis 10 Tropfen der Bachblütentropfen, Kleinpferden reichen meist 7 Tropfen, und für Menschen 5 Tropfen. Beim Pferd: bitte NICHT auf Brot oder Zucker, weil das zerstört die positive Wirkung. Beim Menschen: Nicht in Kombination mit Kaffee, Zucker, Cola oä. Gut ist ein Stück Bioapfel oder ein Stück (Bio-)Karotte oder mittels Kinderpipette aus Plastik direkt ins Maul. Wie gesagt, gern in der Silvesternacht auch viertelstündlich verabreichen, wenn das möglich ist oder sonst zumindest 2 bis 5 x am Tag geben… Hier gibt es noch weitere Tipps zur Verabreichung der Bachblüten beim Pferd: https://www.sandrafencl.com/tag/wie-gibt-man-globuli-und-bachblueten-beim-pferd/

6. Entspannendes Ergänzungsfutter: Zur Stärkung der inneren Balance und der Nerven zusätzliche beruhigende pflanzliche Stoffe Deinem Pferd füttern: Biohanf in Apothekenqualität (bei der Horse Vitality erhältlich: horse-vitality-company.com/products/hanf-pferde), Baldrian, Hopfen, Melisse sind allesamt natürliche „Tranquilizer“, also Pflanzen mit beruhigender Wirkung bzw. gut sind auch B-Vitamine und Magnesium (auch in Apothekenqualität bei der Horse Vitality erhältlich: horse-vitality-company.com/products/magnesiumcitrat-pferd) für die Nerven und eine entspannte Muskulatur. Gern auch bereits ein paar Tage vorher verabreichen.

🐎✨ Außerdem empfehle ich auch gerne das „Magenfein“ – ein ganz neues und so wertvolles Produkt der Horse Vitality Company. Dieses ganzheitliche Kräuter-Ergänzungsfutter unterstützt den Magen und Dein Pferd profitiert auch noch von der entspannenden Wirkung von Melisse und Baldrian. Optimal für stressige und anspruchsvolle Zeiten, wie zB an Silvester: horse-vitality-company.com/products/magenfein

✅ Mit dem Rabattcode Sandra10 erhältst Du 10 Prozent Rabatt auf alle Produkte der Horse Vitality Company. 🐴💖

7. Beruhigende Musik: Pferde mögen gern klassische Musik und reagieren darauf sehr positiv. In der Silvesternacht hat es sich bewährt (eher etwas lauter) klassische Musik (früh genug) abzuspielen, damit die Pferde 1. weniger laut das Geknalle hören und 2. über die klassische Musik sich entspannen können.

8. Ruhige Pferde dazu stellen bzw. selbst anwesend sein. Ein wichtiger Punkt ist auch, idealerweise ruhige Pferde nehmen etwas jüngere oder besonders sensible Tieren zu platzieren, damit sich die Ruhe auf die unerfahrenen Pferde überträgt. Pferde sind Herdentiere und wenn sie merken, dass zB die Leitstute ruhig ist, werden sie sich selbst auch wieder schnell beruhigen. Gleiches gilt für einen ruhigen, entspannten Besitzer, auch der kann bei einem gutem Respekt- und Vertrauensverhältnis das Pferd beruhigen – umgekehrt aber genauso noch nervöser machen… Wie oben beschrieben eignen sich ätherische Öle und Bachblüten auch für den Besitzer 🙂

9. Fenster abhängen/verdunkeln und Stall-Licht einschalten. Pferde in Boxenhaltung finden es meist beruhigender, wenn das Stalllicht eingeschalten ist und die Fenster zB mit Karton verdunkelt werden. So sehen die Pferde die „Explosionen“ nicht und sind meist ruhiger.

10. Pferde mit Raufutter oder ggf. sogar Leckerbissen versorgen. Ideal ist es, die Pferde leicht hungrig so gegen 23:40 Uhr (bevor die Riesenknallerei losgeht) frisches Heu anzubieten. Kauen entspannt und regt den Parasympathikus = Entspannungs- und Verdauungsmodus an. Wichtig ist, nicht zu spät zu füttern, damit die Pferde erst einmal in Ruhe das Fressen anfangen. Sie sollten aber schon noch etwas hungrig sein, wenn die Knallerei richtig losgeht. Aber nicht völlig ausgehungert, das stresst nämlich Pferd und Pferdemagen! Ideal ist es, wenn die Pferde dann um Mitternacht zB etwas ganz besonders Leckeres, wie ein Mash (ggf. mit Bachblüten) oder ein paar geraspelte gelbe Rüben oä. bekommen, sodass sie beim schlimmsten Geknalle abgelenkt sind. Die Rüben sollten deshalb geraspelt sein, weil sich Pferde, wenn sie nervös sind, gern mal verschlucken und das im schlimmsten Fall zur Schlundverstopfung führen könnte, und das braucht an Silvester mit Sicherheit keiner …

Mehr Tipps findest Du auch in meiner neuen Podcast-Episode in meinem Podcast „Pferdewissen – ganzheitlich & inspirierend“ auf allen großen Podcast-Apps und unter www.sandrafencl.com/podcast

Bei sehr heftigen Pferden konsultiere bitte vor Silvester bzw. dem Feuerwerk auch unbedingt Deinen Tierarzt. Meine Tipps sind kein Ersatz für tierärztliche Anweisungen. Natürlich können viele Silvester-Tipps nicht nur aufs Pferd, sondern auch zB auf zB Hunde und andere Kleintiere wie Kaninchen umgelegt werden – auch diese leiden sehr unter der Silvesterknallerei… Bei Kleintieren solltest Du ätherische Öle aber besser im Diffusor verwenden und bei Unsicherheiten frag bitte Deinen Support von Deiner ätherischen Öle-Community. Danke!

Ich hoffe, dass Du und Dein Pferd mit meinen Tipps die Silvesternacht etwas entspannter verbringen werdet. In jedem Fall wünschen ich Euch schon jetzt alles Liebe und einen guten, entspannten Rutsch in ein gesundes, fröhliches 2024!

Alles Liebe, 💖
Deine Sandra und alle ihre Vierbeiner

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Neues Jahr, neues Glück oder neues Jahr, gute Vorsätze – so heißt es zumindest in deutschen Redewendungen. Aber was würden sich Pferde von ihren Besitzern wünschen? Ich habe mich unter den Vierbeinern mal umgehört und die Top Ten der Pferdewünsche an ihre Besitzer zusammen getragen:
Pferdetraining Sandra Fencl nase plain

Platz 10: Mehr Bewegung.
Viele Pferde wünschen sich mehr Bewegung. Bewegung bedeutet aber nicht zwingend Reiten,
sondern auch einfach mal auf die Koppel gelassen zu werden, oder im Winter mal an der Hand etwas spazieren geführt werden, mit einem Kumpel freilaufen dürfen oder auch mal ein bisschen Freiarbeit oder Grasen an der Hand. Vielleicht kann man ja gerade in der Winterszeit statt sich auf einen Plausch im Kaffeehaus zu treffen, auch einen Frischluftspaziergang beim Pferd treffen? Auch vielen „Nicht-Pferdemenschen“ tut etwas Bewegung an der frischen Luft gut und bringt ggf. auch das eine oder andere Festtagskilo zum Schmelzen…

Pferde sind bekanntermaßen Bewegungstiere und gehören zur Gattung des „Fernwanderwildes“. Sie sind dafür konzipiert TÄGLICH 12 bis 30 Kilometer zurück zu legen. Nur so funktionieren Verdauung, Stoffwechsel und Kreislauf, Hufmechanismus und Hufwachstum, Muskeldurchblutung, aber auch die Ernährung der Gelenke optimal und man kann so Muskelverspannungen und Koliken vorbeugen. Ein angenehmer Nebeneffekt von alternativen Bewegungsformen ist außerdem,  dass viele Pferde viel motivierter, leistungsbereiter und ausgeglichener sind, wenn sie nicht immer „nur geritten werden“.

Sandra Fencl Pferdetherapie

 

Platz 9: Mehr Raufutter.
Pferde sind sogenannte Dauerfresser. Wildpferde fressen bis zu 18 Stunden – meist wenig gehaltvolles Futter – am Tag. Je weniger Energiewert das Futter aufweist, desto länger fressen Pferden und desto weitere Strecken legen sie dadurch auch zurück. Denn Fressen bedeutet für Wildpferde gleichzeitig Fortbewegung. Diese Wechselbeziehung zwischen Energiegehalt des Futters und täglichem Bewegungspensum ist auch bei den sogenannten „Zivilisationskrankheiten“ wie zB EMS, Cushing oder Hufrehe, aber auch Kotwasser unserer domestizierten Pferden zu beachten.

Fresspausen von „nur“ 4 Stunden erhöhen das Risiko von Magengeschwüren bzw. Magenschmerzen, aber auch Koliken und Aggressivität enorm. Wenn Dein Pferd zu dick wird, kannst Du möglichst grobfaseriges Heu besorgen oder auch etwas Stroh oder in kleinen Mengen auch ungiftige zB Obstbaumäste zufüttern, bzw. auch Heunetze verwenden oder über Punkt 10 nachdenken -> ggf. braucht Dein Pferd mehr Bewegung…ausreichend Raufutter

 

Platz 8: Koppel-/Haltungspartner finden, die harmonieren.
Unsere domestizierten Pferde haben den großen Nachteil: Sie können sich weder ihre Lebensregion, noch ihre „Familie“ aussuchen. Sie werden einfach bunt zusammen gewürfelt: Isländer mit Spaniern, Haflinger mit Friesen, Araber mit Shetties… Und auch bei Pferden kann Rassismus ein Thema sein (klingt komisch, ist aber so: Die mit Abstand rassistischte Rasse ist meiner Erfahrung nach das Islandpferd, gefolgt vom Haflinger).

Nicht jedes Pferd ist für große Herden gemacht und viele erleiden großen Stress bei großen oder auch schlecht passenden Koppelgemeinschaften. Deshalb ist die individuelle, optimale Haltungsform nicht immer ein großer Offenstall oder Aktivstall. Jedoch wünschen sich die Pferde sehr, gemeinsam mit zumindest einem Kumpel über die Weide toben zu können, sich austauschen und bekuscheln, aber auch mal necken zu dürfen. Ein Leben in Einzelhaft ist – wie ich finde – kein Leben für das Herdentier Pferd, Verletzungsgefahr hin oder her. Denn auch die Seele eines Pferdes kann verletzt werden oder verkümmern 🙁richtige Pferdehaltung

 

Platz 7: Ein Sattel, der passt.
Wohl jeder Pferdebesitzer hat schon mal einen ordentlichen „Griff ins Klo“ in Punkto Sattelkauf oder Sattelanpassung gemacht. Pferderücken verändern sich, Sättel auch, aber beides nicht immer zu ihrem Vorteil. Der regelmäßige Blick auf den Pferderücken (und gern auch ein „Vergleichsfoto“ in möglichst gleicher Haltung und Beinaufstellung) bringt bald Objektivität in die Befundaufnahme des Rückens Deines Pferdes.  Hier ein kurzes Video zum Thema: „Wie erkenne ich als Pferdebesitzer, dass mein Sattel nicht mehr passt?“

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Platz 6: Gymnastik & Physio für den REITER (!!!)
Alle sprechen immer vom Gymnastizieren des Reitpferdes. Alle holen regelmäßig Pferdeosteopathen, Pferdephysiotherapeuten und Chiropraktiker. Die Branche der Alternativmedizin am Pferd boomt wie nie zuvor. Aber wie viel und wie regelmäßig gymnastiziert und korrigiert sich der Reiter? Die „Händigkeit“ und natürliche Schiefe des Pferdes gehört bearbeitet. Das stimmt, aber die Händigkeit und Schiefe des Reiters ist mindestens genauso wichtig! Nur leider ist das vielen Zweibeinern nicht bewusst.

Hast Du beispielsweise gewusst, dass sich ein links hohles Pferd (das sind die meisten) und ein rechtshändiger Reiter sich in der Schiefe verstärken? Nein? Die Lösung: Such Dir eine linkshändige Reitbeteiligung. Ok, das war nur ein Witz, wobei diese Idee nicht grundsätzlich verkehrt ist. Meine Lösung ist aber „unangenehmer und anstrengender“. Fixiere gleich mal ein paar Termine bei Deinem Osteopath oder Cranio-Sacraltherapeuten, Rolfingexperten oder Physiotherapeuten etc. Deines Vertrauens. Denn diese Termine sind nicht nur ein guter Vorsatz, sondern eine lohnende Investition in die Gesundheit von Dir UND Deinem Pferd!

Und zumindest zwei Mal die Woche sollte etwas Ausgleichsgymnastik, Stretching oder Aufwärmen vom häufig Schreibtisch geplagten Menschenkörper als Minimum-Wochenprogramm fix auf Deiner „Todo-Liste“ stehen. Außerdem möchte ich Dir SEHR eine bewegliche Bürositzgelegenheit empfehlen: Ein Sitzball, ein Balimo oder Schwinghocker sind wirklich lohnende Investitionen und fördern die Beweglichkeit von Deinem Becken und Rücken und können bei richtiger Anwendung sogar Bandscheibenvorfällen vorbeugen! Meine Online-Ausbildungsteilnehmer sind immer begeistert von der Wirkung von unseren gemeinsamen Turneinheiten – und dem positiven Effekt auf Ihr Pferd! Turnen muss nicht aufwändig sein, sondern kann wirklich einfach in den Alltag integriert werden! Hier mal ein Beispiel, wie einfach „Reitergymnastik“ durchzuführen ist:

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Platz 5: Ein Reitlehrer, der sich „richtig anfühlt“.
Gute Reitlehrer zu finden scheint heutzutage wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu sein. Meine Meinung dazu ist: Lieber gar kein Unterricht als schlechter Reitunterricht.  Denn schlechter Reitunterricht kann sich sehr negativ auf die Harmonie und Partnerschaft von Dir und Deinem Pferd auswirken! Schlechter Reitunterricht ist gekennzeichnet durch Stress, Verkrampfung und Frustration – egal ob körperlicher oder seelischer Natur bei Pferd oder Reiter oder beiden. Nach einer Reitstunde sollten sowohl Pferd als auch Reiter zufrieden zurück in den Stall kommen.

Natürlich darf es mal anstrengend sein, aber weder Pferd noch Reiter sollten einen schlimmen Muskelkater oder extreme Ermüdungs- (oder Verspannungs-)Anzeichen davon tragen! Und am Tag nach einer Reitstunde sollte sich das Reiten auch „leichter“, klarer oder einfacher anfühlen. Dann hattest Du guten Reituntericht und darfst Deinen Reitlehrer behalten 😉 Als einfache Hilfestellung eignet sich folgende Aussage: „Nur was sich gut anfühlt, ist auch gut für Pferd & Reiter.“ Punkt. (By the way – falls Du keinen Reitlehrer findest, nehme ich Dich SEHR gern auch in meinen beiden großen Online-Ausbildungen zum ganzheitlichen Pferdetraining bzw. zur zirzensischen Gymnastik und gesundheitfördernden Bodenarbeit unter meine Fittiche… Das Feedback ist uneingeschränkt HERVORRAGEND. Und für alle Zweifler – ja, Online-Lernen funktioniert auch im Reitsport – wenn man regelmäßig persönliches Coaching und Feedback erhält).Eberhard Weiss bei Sandra Fencl Salzburg

 

Platz 4: Mehr Lächeln.
Lächeln hilft in eigentlich allen Lebenslagen. Es beschert uns zwangsläufig eine positive Grundstimmung. Wenn man lächelt, strahlt man Sympathie aus – egal ob gegenüber Zwei- oder Vierbeinern. Lächeln beim Reiten hält nicht nur das Kiefergelenk, sondern auch Wirbelsäule und Becken beweglich und fördert so einen schönen, losgelassenen Sitz… und es ist doch gar nicht schwer, anstatt die Zähne zusammen zu beißRichtiges Pferdetraining Abendseminaren, ein bisschen gute Laune zu versprühen.

Keep smiling – dann geht alles leichter – mit Garantie 🙂

 

Platz 3: Mehr Zeit.
In unserer super modernen Hightech-Welt bleibt einem kaum mehr Zeit. Gestresst fährt man zum Pferd, weil man „muss“ es ja bewegen. Eigentlich hat man keine Lust und hat noch Frust und Ärger von der Arbeit im Gepäck. So „be- oder geladen“ wird das mit dem sehr sensiblen Tier Pferd sicher nix. Wenn ich etwas von meinem Lusitano Rufino gelernt hab, dann Folgendes: „Halte Dich von mir fern, wenn du nicht in deiner Mitte bist.“ Danke Rufino, ich hab ein bisserl gebraucht, aber die Kommunikation war eindeutig und irgendwann hab selbst ich den Wink mit dem Holzhammer verstanden!

Manchmal musst Du einfach mal den Mut haben, NICHT zum Pferd zu fahren. Manchmal ist weniger auch mehr. Beispielsweise weniger intensives Training – oder auch gar kein „echtes“ Training. Warum nicht einfach mal „nur“ beim Pferd sein, es ausgiebig putzen oder mittels einfacher Massagegriffe dem Hotti etwas Gutes tun, oder eine entspannte Runde spazieren gehen. Das kann so schön und entspannend sein (ich gehe gern mit meinen Pferden spazieren, das gibt mir oft ein sehr tieferes Gefühl von Zweisam- bzw. Dreisamkeit – ich habe ja 2 tolle Pferde ).

Auch dem Pferd mehr Zeit lassen in seiner Ausbildung und vor allem auch mehr Pausen wird Deine Beziehung zu Deinem Pferd maßgeblich verbessern – ganz sicher. Denn „wenn Du es eilig hast, dann gehe langsam“ (ich finde, dieses chinesische Sprichwort ist gerade auch in der Pferdausbildung extrem wahr!). Und manchmal hilft es auch, sich ein wenig mehr Zeit zu nehmen zur Selbstreflektion. Denn wenn ich eines in meinem eigenen Reiterleben gelernt habe, dann ist es: Das Problem (nämlich ich!) sitzt immer oben!

Hier noch ein tolles Video zum Thema einfache Massagetechnik beim Pferd:

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Platz 2: Mehr Konsequenz.
Unendliche Diskussionen gibt es zum Thema Dominanz gegenüber dem Pferd: Ist Dominanz dem Pferd gegenüber sinnvoll oder nicht? Diese Diskussionen sind meiner Meinung nach gar nicht so wichtig. Viel wichtiger ist Konsequenz. Pferde LIEBEN konsequente Menschen. Konsequente Menschen haben klare Regeln, die sie aufstellen und unbeirrt und beharrlich einfordern – und das unabhängig von der eigenen Tagesverfassung oder Laune. An diese Regeln kann man sich halten – oder nicht. Aber als Pferd kennt man die Regeln und weiß auch, dass diese eingefordert werden. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist meiner Meinung nach fair und „berechenbar“.

Genau diese KLARHEIT gibt dem Fluchttier Pferd enorme Sicherheit. Und durch diese Sicherheit schenkt der konsequente Zweibeiner seinem Pferd das wertvollste Gut überhaupt: die Möglichkeit sich zu entspannen. Meine vielleicht wichtigste Regel im Zusammenleben mit jedem Pferd ist: „Du kommst nicht in meinen Individualbereich, außer ich lade Dich explizit dazu ein.“ Klare Regel, klares Verständnis, Vertrauensbasis gesichert. Alle(s) entspannt. Nicht mehr, und nicht weniger.Sandra Fencl Bodenarbeit Salzburg

 

Platz 1: Weniger Ehrgeiz und mehr Mut zur Abwechslung.
Übertriebener Ehrgeiz ist wohl der größte Harmoniekiller zwischen Zwei- und Vierbeinern. Motivation ist gut, aber übertriebener Ehrgeiz bringt die Motivation ganz schnell zum Erliegen. Wenn sich ein Pferd ständig überfordert und gestresst fühlt, dann ist es bald lustlos oder aber extrem gestresst. Beides ist „unangenehm“ wenn nicht sogar gefährlich für den Reiter. Die Reaktion des Reiters ist dann oft Druck oder sogar Gewalt –  wogegen die meisten Pferde – je nach Temperament – „ankämpfen“ oder völlig abstumpfen und depressiv werden –  und somit den Reiter zu noch mehr Aktivität reizen… Ein schlimmer Teufelskreis beginnt…

Wenn Du das nächste Mal vorhast, Deinem Pferd mal „ordentlich die Gerte oder die Sporen“ zu geben, halte mal kurz inne. Frage Dich einfach mal: „Wie fühlt sich mein Pferd wohl gerade?“ Was denkt es? Was geht in ihm vor? Hat es seine Aufgabe überhaupt verstanden und wie ist meine Hilfengebung und mein Sitz? Ist es ggf. müde oder hat es gerade Stress mit meinem Reitergewicht oder der Trense oder dem Sattel? Und: Hab ich es vielleicht überfordert?

Und manchmal ist es dann einfach besser abzusteigen und aufzuhören oder etwas anderes zu machen, wie zB zirzensische Gymnastik, ein kleiner Spaziergang oder Spazierritt oder Ähnliches. Hab die Größe, auch eigene Fehler einzugestehen und hab den Mut, Deinem Pferd auch mal ein leises „Entschuldigung“ ins Ohr zu flüstern… 

Konsequenz gibt Pferden Sicherheit

Mein guter Vorsatz für dieses Jahr, ist vielen Menschen eine neue Sichtweise auf IHR persönliches Pferd zu geben. Denn wie sage ich so schön: Every horse is unique! Jedes Pferd ist einzigartig!

Vielleicht konnte ich Dich ein bisschen zum Nachdenken anregen. Vielleicht teilst Du auch meinen Beitrag, damit wir gemeinsam mehr Pferdebesitzer erreichen. In jedem Fall hoffe ich, dass meine Zeilen den einen oder anderen dazu bewegen, seine ganz individuellen Vorsätze und auch tatsächliche „Aktionen“ PRO Pferd für 2019 zu finden…

Denn was wir niemals vergessen sollten ist:

„Wir sind zeitlebens für das verantwortlich, was wir uns vertraut gemacht haben“ wie Antoine de Saint-Exupéry vor über 70 Jahren so treffend formuliert hat.

In diesem Sinne, von Herzen ein frohes, gesundes, entspanntes und fröhliches 2020 für Dich und Dein Pferd!

Sandra FenzelDeine Sandra und all ihre Vierbeiner, die sie tagtäglich unterrichten.

PS: Wenn auch Du das Jahr 2020 zum „Pferdejahr Deines Lebens“ machen möchtest, wären meine Online-Ausbildungen sicher eine tolle Möglichkeit, um zu einer echten Einheit zusammen zu wachsen und gemeinsam Neues zu lernen! Wir starten gemeinsam am 14. Februar 2020 (Valentinstag!) in ein Jahr voller lehrreicher Stunden, Freude und gemeinsamen Lernfortschritten und vielen „Aha-Erlebnissen! 🙂 Sehr gern sende ich Dir alle Infos unverbindlich per Email zu! Schreib mir einfach an info@sandrafencl.com oder nutze das Kontaktformular 🙂

Ich freue mich darauf, Dich persönlich intensiv zu betreuen und in „meine Pferdwelt“ zu entführen!

Bis bald!
Deine Sandra