Du wunderst dich, warum dein Pferd im Training oft gähnen muss und weißt nicht, wie du dieses Verhalten interpretieren sollst? Dann bist du nicht allein! Sehr viele Reiter (sogar erfahrene!) wissen dieses Zeichnen nämlich nicht richtig zu deuten.

Heute decke ich das Mysterium mal ganz verständlich für euch auf und stelle obendrein einige Ideen zur Lösung des Problems vor.

Aber Achtung: Gähnen muss nicht zwangsläufig negativ behaftet sein! Hast du zum Beispiel gewusst, dass Pferde dadurch auch einfach Verspannungen lockern können?

Klick dich jetzt rein und erfahre alles zum Phänomen Gähnen beim Training: VIEL SPASS! Deine Sandra

 

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Das richtige Maß an Konsequenz im Training, aber auch im täglichen Umgang mit unserem Partner Pferd zu finden ist schwer. Vor allem auch, weil jeder von uns mal gute und mal schlechte Tage hat und darum reißt der Geduldsfaden je nachdem auch schneller oder eben nicht.

Doch gerade Konsequenz ist sooo wichtig um eine HARMONIE zwischen Reiter und Pferd zu erschaffen und so beiden Seiten Spaß am Training zu bereiten. Denn nur ein konsequent erzogenes Pferd kann sich hundert prozentig auf seinen Reiter VERLASSEN und das ist elementar für ein Fluchttier, was Sicherheit braucht um sich entspannen zu können!

Aber wo fängt Konsequenz an und ab wann bin ich ungerecht zu meinem Vierbeiner?

In diesem Video beantworte ich Dir diese Frage und gebe Dir wertvolle Tipps mit auf den Weg, wie Du Verhaltensweisen bei Deinem Pferd durchsetzt, ohne es dabei unfair zu behandeln, oder es zu überfordern.

Das ganze Video findest Du auf meinem YouTube-Kanal:

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Ich wünsche Dir viel Spaß mit diesem Video und freue mich über Feedback! Wie konsequent bist du mit Deinem Pferd und was sind für Dich absolute No-Gos in der Pferdeerziehung??

Wenn auch Du der Meinung bist, dass Konsequenz eines der elementarsten Dinge in der Pferdeerziehung ist, dann teile Dieses Video auch gerne mit Deinen Freunden.

Danke!
Deine Sandra

Heu ist nicht gleich Heu!!

Struktur, Feuchtigkeit und Eiweißgehalt spielen eine große Rolle und variieren von Schnitt zu Schnitt.

Aber gerade für die Gesunderhaltung Deines Vierbeiners ist es essentiell ein hochwertiges Pferdeheu zu füttern. Denn nur so kann Dein Pferd WIRKLICH Leistung erbringen.

 

Den meisten Pferdebesitzern ist es völlig klar, dass gutes Raufutter das Allerwichtigste in der Pferdefütterung ist. Gutes Heu herzustellen ist aber – neben etwas Wetterglück – auch eine Handwerk, das man beherrschen muss und bei dem man einige Faktoren beachten sollte.

Auch die richtige Heulagerung ist essentiell, damit gutes Futter auch gesund, hochwertig und schimmelfrei bleibt! Erfahre in diesem Video wichtige Tipps zum Thema Herstellung des Grundfuttermittels Heu und dessen richtigen Lagerung.

 

Wie Du hochwertiges Pferdeheu produzierst und vor allem optimal lagerst, erkläre ich dir in meinem ERSTEN FILM ZUM THEMA PFERDEHEU! Viel Spaß damit!

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Der zweite Teil meiner Videoreihe zum Thema „Pferdeheu“ beschäftigt sich mit dem Thema „Wie erkenne ich QUALITÄTSHEU eigentlich?“

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Ich wünsche Dir auch mit diesem Video viel Spaß!

Deine Sandra

 

P.S. Damit Du zukünftig keine interessanten Inhalte und Onlineseminare rund ums Thema Pferd und dessen Gesunderhaltung mehr verpasst, melde dich rechts in der Infobox zu meinem kostenlosen Newsletter „Gesundes Pferd“ ein und abonniere auch meinen YouTube-Kanal an!

Pferde leiden stumm, sie äußern nur selten echte Laute. Jedoch können auch sie Schmerzen haben, die ggf. nicht erkannt werden und im schlimmsten Fall wird das Pferd nicht fachgerecht behandelt, und kann gesundheitlichen und psychischen Schaden dadurch erleiden. Ganz abgesehen davon, dass man ggf. Leistungen verlangt, die das Pferd gar nicht im Stande ist, auszuführen, und dafür im schlimmsten Fall sogar noch BESTRAFT wird!!

 

Hier ein paar Schmerzsymptome, aber es gibt natürlich viele mehr:

  • Lustloser, müder oder depressiver Gesichts- und Augenausdruck.
  • Hochziehen von Nüstern, „Pressen“ von Unterlippe/Maulbereich bzw. Spannungsfalten im Maulbereich, kleine Augen, „Sorgenlöcher“ über den Augen.
  • Festgehaltener/schiefer Schweif, deutliches Schweifschlagen, hochgezogener Bauch, generell hohe Muskelspannung, Zähneknirschen, Kopfschlagen.
  • Unphysiologische Bewegungsabläufe (Takten bis hin zu Lahmheiten). Auch häufiges Stolpern  und Gleichgewichtsprobleme können ernstzunehmende Anzeichen zB für Schmerzen aus den Hufen,  Schultern oder Wirbelsäule sein.Leistungsschwäche, erhöhte Müdigkeit.
  • Lange Regenerationszeiten nach Training.
  • Appetitlosigkeit
  • Verdauungsprobleme
  • Gewichtsverlust.
  • Stumpfes Fell, kein Glanz, Probleme beim Fellwechsel bis hin zu generellen Stoffwechselproblemen, auch Aussetzen von Rosse etc. kann ein Zeichen für Schmerzen und allgemeinen, schwerwiegenden Problemen sein.
  • Introvertiertes Verhalten -> nimmt wenig am Herdenleben teil, kommuniziert wenig bis gar nicht mit Pferdebesitzer und anderen Pferden.
  • Fehlende Motivation, wenig Freude bei der Arbeit (und beim Aufhalftern, Auftrensen etc.), Anlehnungsprobleme
  • „Problempferdeverhalten“ wie buckeln, steigen, beißen, ausschlagen, durchgehen, Aggressionen und wenig Stress-Resistenz allgemein.

Natürlich gibt es noch viele andere Anzeichen, aber es ist SEHR wichtig, regelmässig sein Pferd genau zu beobachten. Plötzliche, aber auch langfristige Verhaltens- und „Charakterveränderungen“ sollten genau unter die Lupe genommen werden…

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr diese Notiz teilt, wenn Ihr sie als sinnvoll erachtet, denn vielen Pferden wird unrecht getan, weil sie (zu) wenig Leistung erbringen. Aber oft ist ein Schmerzhintergrund als Ursache hierfür vorhanden.

DANKE an alle, die es teilen und so zu mehr Pferdewissen beitragen!

Alles Liebe,

Eure Sandra

Immer wieder werde ich gefragt, warum meine eigenen, aber auch meine Trainingspferde so zuverlässig sind, sich kaum mal erschrecken, und wenn sie sich erschrecken, nie davon laufen. Die Antwort ist einfach: Sie konzentrieren sich zu 100% auf mich UND sie vertrauen mir. In diesem Blogbeitrag möchte ich kurz erklären, wie auch Du mit Deinem Pferd mehr Sicherheit erlangst 🙂

Gerade letzte Woche habe ich einer jungen Reiterin Unterricht gegeben. Das Pferd wollte partout nicht an der Zusehertribüne der Reithalle vorbei gehen. Immer wieder hat es sich erschreckt und wurde deutlich schneller. Mir war aber sofort klar, dass das Pferd „Teenagerverhalten“ zeigte. Das heißt, es hat getestet, was seine Reiterin macht, wenn es selbst Blödsinn macht…

Als Herdentiere testen Pferde regelmäßig die Kompetenz ihrer Reiter. Dies ist ein völlig natürliches Verhalten. Auch wenn es uns nervt, dass das Pferd zum 100. Mal anfragt, ob wir wirklich Führungsqualitäten besitzen, bzw. ob diese Ecke wirklich durchritten werden kann, soll oder muss…

Wenn Du diese Situation kennst, dass Dein Pferd zB in einer gewissen Ecke abkürzt bzw. an einer Bande nicht vorbeireiten möchte bzw. auch Angst vor zB einem Regenschirm hat oder manchmal einfach „stur ist“, dann würde ich (zumeist) wie folgt vorgehen:

Sich selber sammeln und Körperkontrolle bewahren
Nur wenn Du selbst entspannt „im“ und nicht „auf“ dem Pferd sitzt, kannst Du Deinem Pferd Sicherheit vermittelt. Das bedeutet wiederum, dass Deine Gesäßmuskulatur entspannt ist und Du so tief im Sattel sitzt. Auch Deine Beine müssen locker und beweglich den Rumpfbewegungen des Pferdes folgen, ein „Zusammenpressen der Knie“ oder Klammern mit den Unterschenkeln ist völlig fehl am Platz. Ganz wichtig ist hierbei auch die tiefe, gleichmäßige Bauchatmung, an die man sich in solchen (Stress-)Situationen erinnern sollte. Denn nur so kann unser Pferd sich entspannen und selbst tief atmen.

Pferde synchronisieren sich sehr schnell mit der Atmung, aber auch der Spannung des Reiters und spiegeln diese. Deshalb ist es in jeder Situation so wichtig, als Reiter die absolute Körperkontrolle und Kontrolle der (Bauch-)Atmung aufrecht zu erhalten. Weiters ist es von größter Bedeutung, NICHT am Zügel zu ziehen (entgegen unserem natürlichen Reflex). Zug bedeutet immer Gegenzug, und deshalb solltest Du unbedingt auf ein Festmachen der Hand verzichten. Auch wenn es schwer fällt, sind kleine, weiche Paraden der einzige Weg, um die Kontrolle des Pferdes zu erhalten bzw. (wieder-) zu erlangen. Denn wenn Du Dich fest machst, wird auch Dein Pferd sich fest machen und somit mehr in den Fluchtmodus kommen…

Mental starke Pferde haben immer mental starke Reiter - und das gibt Sicherheit!

Mental starke Pferde haben immer mental starke Reiter – und das gibt Sicherheit!

Deshalb hier noch mal die wichtigsten Punkte (ggf. als Checkliste zum Ausdrucken fürs Reiterstüberl? ) für mehr Kontrolle, Sicherheit und Harmonie mit Deinem Pferd zusammengefasst:

1. Entspanne Dein Gesäß und Deine Beine! Die natürliche Angst- oder Stress-Reaktion wäre nämlich genau das Gegenteil, nämlich die Psoas-Muskulatur (Beckenmuskulatur)  reflexartig anzuspannen. Dies erhöht den Schwerpunkt des Reiters und man sitzt nicht mehr „im“ sondern „auf bzw. über“ dem Pferd, kann nicht mehr gut in der Bewegung mitschwingen und fällt bei ungeplanten Reaktionen des Pferdes viel leichter runter!

2. Atme bewusst tief, ruhig und gleichmäßig und ggf. sogar mit „Atemgeräusch“ ein und aus… Ich habe mal gehört, dass das „laute“ Ausatmen von Reitern den Pferden deshalb hilft, sich zu entspannen, weil es wohl dem Atemgeräusch entspricht, welches bereits Pferde-Embryos im Mutterleib wahrnehmen… Keine Ahnung, ob das wirklich stimmt. Fakt ist jedoch, es entspannt Pferde sehr schnell, auch ein kleines „Abschnauben“ des Reiters signalisiert dem Pferd: „Alles ok!“ Mein eigener Lusitano kann – wenn er gerade nervös zu werden droht – mit einem lauten Ausatemgeräusch meinerseits sofort entspannen. Erstaunlich, aber wahr. Tipp: Rede in schwierigen Situationen mit Deinem Pferd. Denn wenn Du redest, musst Du atmen…

3. Kontrolliere, ob Du noch immer aufrecht und „schwer“ sitzt, oder ob Du ggf. eine nach vorn gelehnte Defensivhaltung eingenommen hast. Denn die Hinterbeine bewusst zu belasten und die Balance Deines Pferdes möglichst hinten zu behalten, ist in diesem Momenten  (und generell) wichtig. Lasse Dein Steißbein nach hinten-unten wie einen Anker auf die Hinterbeine des Pferdes „fallen“. Dies ist ein lustiges, inneres Bild, aber dieses hat wirklich schon vielen Reitern geholfen, sich auf dem Pferd „zu erden“ und somit entspannt und tief „im Pferd“ zu sitzen. Mit dem versehentlichen Vorbringen des Oberkörpers in Stress-Situationen machen wir unser Pferd nicht nur automatisch vorhandlastiger und damit IMMER schwerer zu kontrollieren, wir bestätigen es ggf. sogar in seiner Idee, schneller zu werden bzw. zu wegrennen!

4. Entspanne Deine Handgelenke und Finger und gib die richtigen, feinen Zügelhilfen, die Dein Pferd lösen helfen. Behalte unbedingt Deine Hand vorn und wirke niemals „rückwärts“ ein. Ich denke in solchen Situationen immer an flinke Pianisten- oder Harfenspieler-Hände. Sie sind ständig in Bewegung und so kann niemals ein langanhaltender „Zug“ entstehen, worauf das Pferd mit einer Festigkeit im Maul und Steifheit im Hals bzw. mit Gegenzug reagieren wird.

Wenn Du die richtigen Zügelhilfen gibst, wird Dein Pferd mit einer Zungenbewegung reagieren und somit Zungenbein, Kiefergelenk, Genick und damit verbunden ca. 60 % der GESAMTMUSKULATUR mobilisieren und entspannen… Menschen und Pferde beißen gleichermaßen in Stress-Situationen die Zähne zusammen… Eine Entspannung der Kiefer(gelenke) und der Zunge wirkt Wunder! Dies kann jedoch nur über eine feine, ebenfalls entspannte Hand des Reiters funktionieren…

5. Und dieser Punkt ist SEHR wichtig: Korrigiere Dein Pferd freundlich, aber sehr konsequent und lobe es SOFORT für das (kleinste) Annehmen Deiner Hilfen. Wenn Dein Pferd beispielsweise nach innen auf die Schulter fällt, weil es nicht außen an der Bande oder in die Ecke gehen mag, verlange eine Innenstellung mittels feinem Abspielen am Innenzügel und mittels freundlichem und beweglichem (= atmendem) Innenschenkel (und ohne zu klemmen). Ein gut erzogenes und rittiges Pferd wird auch in Extremsituationen die Hilfen seines Reiters willig annehmen – und das macht reiten dann WIRKLICH sicher.

6. Behalte immer ein positives, inneres Bild von der auszuführenden Übung, zB ein korrektes durch die Ecke oder an der Zusehertribühne vorbeireiten solltest Du im Kopf exakt visualisieren. Was tust du? Wie sieht Dein Pferd aus? Vielleicht stellst Dir auch noch vor, wie es zufrieden abschnaubt? Es ist sehr wichtig, sich genau vorzustellen, wie das Pferd korrekt, gut gerade gerichtet und fein am Schenkel und Sitz diese Aufgabe entspannt meistert… Viele Reitlehrer meinen, Pferde können mentale Bilder lesen… Ich bin einer davon 🙂

7. Wenn das Pferd Deine Hilfen (ansatzweise) in einer schwierigen Situation annimmt bzw. seine Aufgabe tatsächlich gut ausführt, lobe es sofort beispielsweise mittels Stimmhilfen oder mittels kurzem Berühren mit den Fingerkuppen der inneren Hand am Pferdehals. So merkt das Pferd, dass eine positive Reaktion und Gehorsam auf die Hilfen anerkannt wird und entspannt sich meist dadurch noch mehr. Durch den kurzen Fingerkontakt bzw. die Stimmhilfe behältst Du aber weiterhin die volle Kontrolle über Dein Pferd.

8. Lächle! Ich weiß, in Stress-Situationen zu lächeln, ist schon ein sehr hoher Anspruch an Körperkontrolle, aber: ES HILFT SEHR!! Denn wenn wir lächeln strahlen wir nicht nur eine positive Energie und Sicherheit aus, sondern entspannen unsere Kiefergelenke und damit verbunden unsere gesamte Wirbelsäule und setzen sogar Glückshormone frei… wenn das kein cooler Nebeneffekt ist 🙂

9. Sei sturer als Dein Pferd! Ich sage immer, eine wichtige Trainer-/Reiterqualität ist es, sturer zu sein, als sein (eigenes) Pferd. Pferde können unglaublich beharrlich sein, wenn es darum geht, Dinge durchzusetzen. Je öfter sie den Reiter – manchmal auch ungemerkt – austricksen, desto grösser ist ihr Ego und desto beharrlicher sind sie, es wieder zu tun…

Das hat (auch) etwas damit zu tun, dass sie den Respekt vor der Kompetenz des Reiters verlieren. Natürlich ist das (fast) ein eigenes Thema für sich. Aber nur so viel: Wenn Dein Pferd merkt, dass Du bei kleinen Stress-Situationen sofort die Nerven verlierst bzw. Dich nicht mehr durchsetzt, dann wird es – wenn es ihm gefällt – solche Situationen als „Ausreden“ nutzen. Denn Pferde sind sehr gute Psychologen, vergiss das nie!

Wenn Dein Pferd aber lernt, dass Du IMMER die Kontrolle behältst (auch über Deinen eigenen Körper!), Nerven wie Stahlseile hast, immer souverän und ruhig auch in „schwierigen Situationen“ agierst und Du Dein Pferd immer in seiner Balance (und zwar inneren/geistigen wie äußeren/körperlichen) verbesserst, dann wird es mit Respekt und Freude mit Dir arbeiten… und zwar immer….

Denn es kann sich verlassen, dass Ihr beiden gemeinsam jede schwierigen Situation sicher und gesund übersteht… Das hat einen unschlagbaren Mehrwert für das Flucht- und Opfertier Pferd… Für mich ist das die Basis einer sicheren, respektvollen aber auch freudigen Zusammenarbeit zwischen Menschen und Vierbeinern 🙂

Hinlegen Pferd

Mein Lusitano Rufino legt sich für mich ohne Zwang überall hin… Für mich ein ECHTES Zeichen von grenzenlosem Vertrauen…

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Anregungen geben, worauf Du beim Pferdetraining (oder auch: Arbeit an dir selbst) achten kannst 🙂
Wer sich intensiver mit dem Thema Pferdepsychologie und Trainings-Didaktik beschäftigen möchte, ist in meinem Online-Seminaren/Webinaren und Bodenarbeitskursen genau richtig!

Trag Dich für die nächsten Termine und weitere kostenlose Tipps am besten gleich in meinen Newsletter ein (rechts), abonniere meine NEUE Facebookseite https://www.facebook.com/sandra.fencl, bzw. abonniere meinen neuen Youtube-Kanalhttps://www.youtube.com/c/SandraFencl1001

Du möchtest ebenso konzentriert gemeinsam MIT deinem Pferd arbeiten? Dann komm in mein ganzheitliches Schiefenwebinar und lerne den Körper deines Pferdes noch besser kennen und verstehen! Alle Infos findest du hier: https://www.edudip.com/w/238762

Eine Übersicht aller aktuellen Webinartermine findest du auch hier: https://www.edudip.com/academy/sandra.fencl2

Immer wieder werde ich von Kunden/Kundinnen gefragt: Wo kommen knackende Gelenke beim Pferd her? Ich möchte hier meine Erfahrungen mit Euch teilen, die jedoch tatsächlich auf (schon weitreichende) ERFAHRUNG basieren, jedoch keine wissenschaftliche Untersuchung darstellen (und sowieso keine Tierarztkonsultation bei Problemen ersetzen).

Meiner Erfahrung nach, können knackende Gelenke folgende Ursachen haben:

1. Eine noch unzureichend korrigierte, natürliche Schiefe des Pferdes:
Pferde sind von Natur aus schief. Genau wie wir Menschen sind sie entweder Rechtshänder oder Linkshänder bezogen auf die Vorderbeine. Zusätzlich „arbeiten“ die Hinterbeine unterschiedlich: Ein Hinterbein ist „talentierter“ für die Lastaufnahme (Tragkraftbein), ein Hinterbein schiebt besser und schwingt weiter durch (Schwungkraftbein). Durch diese Schiefe werden die Beine, und somit auch Gelenke unterschiedlich belastet. Sowohl im Vergleich von rechtem zum linken Vorderbein, als auch innerhalb EINES Gelenks. Knackende Gelenke KÖNNEN (müssen aber nicht) von der (unzureichend korrigierten) Schiefe des Pferdes kommen.

 

2. Übersäuerung/schlechter Stoffwechsel beim Pferd:
Auch Übersäuerung und somit ein schlechter Stoffwechsel können knackende Gelenke fördern. Säurekristalle lagern sich gern in Gelenken ab (auch beim Menschen) und verursachen eine schlechtere Beweglichkeit und können langfristig Arthrose fördern. Deshalb ist eine gesunde (ggf. auch regelmäßig entsäuernde und entgiftende) Ernährung sehr wichtig für Pferde (und Menschen ebenso). ->> Dazu mehr in meinem nächsten Blogbeitrag!

 

3. Zu wenig Bewegung oder zu wenig Aufwärmen:

Gelenke werden nur „geschmiert“, wenn sich Pferde (und Menschen) bewegen. Durch die Bewegung der Gelenke wird über die Gelenkszotten (Synovialzotten) Synovia = Gelenksschmiere produziert und in den Gelenkspalt freigegeben. Diese Gelenksschmiere ernährt einerseits den Knorpel und macht ihn so widerstandsfähig gegen Belastung. Andererseits quillt der (ansonsten trockene, harte) Knorpel auf und wird weich, elastisch und „pufferfähig“. Damit Pferde optimal in ihren Gelenken federn können, ist Schrittarbeit von 25 (!!!) Minuten nötig, wenn sie „kalt“ aus der Box kommen. Reduziert man die Schritt-Aufwärmzeit, so läuft man Gefahr, dass das Pferd leicht kleine Risse im noch trockenen Knorpel erhält und der Weg für Arthrose geebnet ist…

 

4. Schiefe Hufe

Schiefe Hufe sind ein großes Problem! Häufig sind sie mitverursacht von einer recht ausgeprägten natürlichen Schiefe. Wenn sie dann als Jungpferd zu wenig korrigiert werden, werden die Hufe im Laufe eines Pferdelebens meist immer schiefer. Wie intensiv man Pferdehufe korrigiert, hängt von vielen Faktoren ab, wie zB:-> dem Alter des Pferdes
-> dem Gesundheitszustand (zB bereits vorhandene Arthrose?)
-> der „Gesamtelastizität“ des Pferdes (wie locker ist es, sind alle Gelenke frei beweglich oder gibt es Verspannungen/Blockaden)

-> der Stellung der Gelenke uvm.

Schiefe Hufe zu korrigieren, ist eine heikle Angelegenheit… Aber ich bin der Meinung: So lange ein Pferd lebt, sollte man versuchen es in seinem Körper zu verbessern. Und dazu gehört sinnvolle (geraderichtende) Gymnastik, eine optimale, individuelle Hufpflege, viel Bewegung, eine angepasste Fütterung und individuell optimierte Haltung…

 

 

5. Blockaden/starke Muskelverspannungen
Auch Blockaden oder starke Muskelverspannungen können meiner Meinung nach zu knackenden Gelenken beim Pferd führen. Genauso wie bei der zu wenig korrigierten, natürlichen Schiefe sind Blockaden, Verspannungen und Narben Störfelder, die den Bewegungsfluss im Pferd negativ beeinträchtigen. Eine optimale, symmetrische Bewegung (und Beweglichkeit) ist nicht mehr gegeben und die Gelenke des Pferdes werden unphysiologisch belastet…

In diesem Pferdegesundheitsvideo fasse ich noch mal alle wichtigen Punkte zu meinen Erfahrungen mit dem Thema „Gelenksgeräusche beim Pferd“ zusammen:

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Im Winter ist auch Bodenarbeit (vor dem Reiten) besonders sinnvoll, hier ein kleines Video dazu von mir:

 

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Ich hoffe, dieser Beitrag konnte ein paar Ideen geben, warum Pferde Geräusche in den Gelenken verursachen.

Für mehr Tipps rund ums gesunde Pferde kannst du gern kostenlos:

1. meinen Newsletter Gesundes Pferd abonnieren (gleich rechts im Kasten)
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Bis bald!

Deine Sandra

Jetzt ist es schon wieder rum, das Jahr 2016. Viele wundervolle Momente durfte ich mit meinen eigenen Pferden und auch 2- und 4beinigen Schülern verbringen – vielen lieben Dank an dieser Stelle an alle meine lieben 2- und 4beinigen Kunden! Und weil es doch jedes Jahr eine Tradition ist, neue, gute Vorsätze fürs nächste Jahr zu schmieden, hab ich mir gedacht, ich setze mich an meinen kleinen Laptop und tippe ein paar Zeilen für Euch als kleine Anregung.

Mögen diese wenigstens ein paar Pferdebesitzer wachrütteln und sie vielleicht für den einen oder anderen „Vorsatz“ für 2017 erwärmen lassen, zum Wohle ihres Pferdes und für mehr echtes Pferdeverständnis und Empathie für ihren lieben Vierbeiner (siehe Punkt 4).

Pferdebehandlung Sandra Fencl

Denn es ist NIE zu spät, etwas besser zu machen… NIE!!!

Viel Spaß beim Lesen!
Deine Sandra

Also hier sind sie, meine 11 Tipps für mehr Harmonie mit Deinem Pferd 2017:

#Tipp 11: Klingt erst mal komisch, hilft aber: Trau Dich, auch mal einen Tag NICHT zum Pferd zu fahren.
Pferdetraining Sandra FenzlDenn jeder von uns hat mal einen schlechten Tag, fühlt sich gestresst, ist irgendwie steif aus dem Bett rausgerollt oder hat sich in der Arbeit oder in seiner Partnerschaft geärgert… Diese Tage – und ich spreche da aus Erfahrung – sind in den allerseltensten Fällen die Tage, an denen Du und Dein Pferd große Fortschritte machen werdet.

Meist sind es eher die Tage, an denen man Rückschritte im Training macht, das Pferd unnötig ärgert, stresst oder vielleicht sogar ungerecht behandelt… Tage eben, wo man sich nach dem Training denkt: „Das hätte ich mir (oder besser: uns) sparen können. Wäre ich doch lieber daheim geblieben.“ EBEN an solchen „schwarzen“ Tagen ist es besser daheim zu bleiben und sich ggf. mit etwas Ausgleichssport einen freien Kopf zu verschaffen 🙂

 

#Tipp 10: Achtung, ab hier wirds schon anstrengend: Mache Ausgleichssport oder Aufwärmtraining vor bzw. beim Reiten

Foto Silvia Stoib

Foto Silvia Stoib


Klingt hart und anstregend, ist es auch!
Aber das Schöne ist: Hat man mal den inneren Schweinehund überwunden, macht Sport (fast) süchtig! Man fühlt sich besser, man bewegt sich geschmeidiger, man sieht automatisch besser aus (und das garantiert!)…. Auch Bodenarbeit oder die Arbeit am langen Zügel wärmen gut auf vor dem Reiten und können Deine Kondition toll verbessern!

Aber es kommt noch besser: Je sportlicher DU bist, desto gesünder wird DEIN PFERD sein… Das kann so manche Osteopathie-/Tierarzt-/etc.-Rechnung ggf. einsparen 🙂 Denn vorbeugen ist schließlich besser als heilen… Und ein gesunder Reiterkörper ist schon mal der erste, sehr wichtige Schritt in ein gesundes, neues Jahr für Dein Pferd!

Hier ein einfaches Video von mir, wie Du Dich vor dem Reiten schon beim Putzen nebenbei locker machst:

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Und hier eine tolle Übung, wie Du Dich AUF dem Pferd mobilisieren kannst:

https://www.youtube.com/watch?v=59liF1IcbX8

 

#Tipp 09: Erfreue Dich an den kleinen Fortschritten!

pferd-zirkuslektionen-sandra-fenclWir Reiter finden IMMER etwas auszusetzen. Die Beine sind zu unruhig, die Hand zu fest, beim Aussitzen fühlen wir uns nicht gut, der Außengalopp will nicht klappen… Immer muss alles negativ sein… Muss es? Nein, muss es nicht! Es ist eine Lebenseinstellung, Dinge positiv zu betrachten… Beginn bei Deinem Pferd damit!

Was magst Du an Deinem Pferd, was sind seine Stärken? Was findest Du besonders schön an ihm oder ihr? Überlege Dir nach jedem Training, was besonders gut war. Es gibt glaub ich echt (fast) immer etwas, das erfreulich war in einem Training… hoffe ich doch zumindest…

Erfreue Dich daran und werde zum Reitoptimisten! Ich bin mir sicher, dass Du langfristig auch im „normalen“ Leben von dieser Einstellung profitieren kannst 🙂

 

#Tipp 08: Eng gekoppelt an Tipp 09, hör auf zu lästern!
Zirzensik mit Pferden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Reiter sind vielleicht das größte Lästervolk überhaupt. Warum das so ist, weiss ich auch nicht… Aber lästern bringt weder Dich noch Dein Pferd weiter. Konzentriere lieber Deine Energien auf positive Dinge!

Ich glaube an Karma. Tue Positives, und das Glück kommt automatisch in Dein Leben. Deshalb spar Dir negative Energien, denn sie bringen niemandem etwas, außer Stress, Ärger und schlechtes Karma…

Wie Mahatma Gandhi einst so schön formuliert hat: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt.“ Hör also auf zu lästern, jetzt…

 

#Tipp 07: Lerne etwas komplett Neues MIT Deinem Pferd!
Schwimmen mit Pferden

Kleine (positive) Abenteuer sind toll für eine Beziehung. Und das gilt für 2-, wie auch für 4-Beiner! Meine Pferde gehen mit mir durchs Feuer… ok, dieses Jahr haben wir erstmal Wasser (schwimmen) fürs Erste probiert, das hat aber schon mal super geklappt 🙂

Das erste Mal am See sind sie mir ohne Zweifel aber doch mit etwas Aufregung gefolgt… Mein Lusitano hatte tatsächlich schrecklich Angst und hat versucht, sich an meiner Schulter mit der Nase festzuhalten… Zum Schreien!

Aber für mich sind solche Situationen einfach DER Beweis, dass ein bisschen Abenteuer hie und da genau das Richtige ist für meine Pferde und mich 🙂

Denn jedes Abenteuer macht unsere Bindung stärker, jeder Kurs, jede Prüfung, jede neue, unplanbare Situation, die wir positiv meistern, bringt uns einander näher… Ich kenne und verstehe sie besser, sie wissen, dass sie mit mir „alles überleben“…

Trau dich mal was ganz anderes mit Deinem Pferd zu probieren 🙂 Vielleicht einen Rinderarbeitskurs, einen Trailparcours, einen kleinen Wanderritt, Handpferde Reiten oder vielleicht einen Bodenarbeits- oder Zirkuskurs bei mir, hehe! Ich würd mich freuen  😉

 

#Tipp 06: „Demander peu, répéter souvent er carresser beaucoup“, oder:  „Fordere wenig, wiederhole oft und lobe viel“ (Etienne Beudant).

Pferde richtig loben

Foto: Silvia Stoib

Diesen Leitsatz habe ich immer im Kopf, wenn ich mit Pferden arbeite… Er verhilft dem Pferd das Lernen mit mir als angenehm und positiv zu empfinden…

Denn Pferdetraining sollte immer:

->> erquickend,

->> gymnastisch wertvoll,

->> geraderichtend,

->> abwechslungsreich,

->> individuell,

->> kurzum: pferdegerecht

sein.

 

#Tipp 05: Trainiere mit Deinem Pferd nach dem Grundsatz: „Wie kann ich Dir helfen?“

Spanischer Schritt Sandra Fencl

Foto: Alisa Konrad


Harmonie hat für mich ganz viel mit Verständnis zu tun.
Wenn wir Verständnis zeigen für unser Gegenüber und uns in seine oder ihre Lage versetzen können, dann können Beziehungen (auch zwischen Zweibeinern) harmonisch verlaufen… Man könnte das auch „empathisch“ nennen.

Wikipedia übersetzt Empathie so: „Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen.“ Bei Pferden würde ich gern noch die „körperlichen Gegebenheiten“ ergänzen wollen.

Insgesamt heißt das auf Pferde übersetzt: Wir müssen verstehen, wie wir unserem Pferd in innerer (mentaler/psychischer) und äußerer (physischer) Balance helfen können und das jeden Tag, in jeder Situation, bei jeder Lektion, in jedem Moment!

Und hier ist auch die natürliche Schiefe ein ganz wichtiges, aber häufig sehr vernachlässigtes oder sogar verkanntes Thema. Mein Lusitano Rufino hat mir da sehr viel gelehrt: Erst wenn ein Pferd in seiner Schiefe gut korrigiert ist und somit in körperlicher Balance (Gleichgewicht!) gebracht wurde, ist es fähig, auch mental ausgeglichen zu sein und in neuen oder schwierigen Situationen entspannt und nervenstark zu reagieren. Das hat mir Rufino eindrucksvoll bewiesen…

Heute ist er so nervenstark, wie kaum ein anderes Pferd, das ich kenne. Egal ob bei Prüfungen, bei Kursen oder Auftritten, ich kann mich IMMER auf ihn verlassen. Und er war wirklich EXTREM schwierig und hysterisch früher, weil er kein körperliches, und damit verknüpft kein psychisches, Gleichgewicht hatte…

Deshalb meine Empfehlung: „Fühl“ Dich immer in Dein Pferd hinein. Wie fühlt sich seine zB rechte (oft steifere) Schulter an, wie tritt es mit den Hinterbeinen… Wie ist der Rücken? Weich und geschmeidig, oder fest und unbeweglich… Wie sind die Kiefergelenke? Angespannt und frei beweglich? Wie fühlt es sich mental? Ist es selbstbewusst und entspannt, oder unsicher und nervös und dabei ganz wichtig: Bist DU stark genug, ihm Sicherheit zu geben???

Wenn ich meine Pferde „arbeite“ (oder sie mich eher), dann versuche ich in jedem Moment zu spüren, wie ich ihnen helfen kann, um sie noch besser zu machen, in ihrer Balance, in der Gangmechanik, wie sie ihre Beine einsetzen, in ihrem Körper, aber auch auf psychischer Ebene: Brauchen sie mehr Selbstvertrauen, mehr Energie, schnellere Reaktionen, oder vielleicht mehr Ruhe und „innere Stille“. Je nachdem, was sie brauchen, lege ich meinen Trainingsablauf und Lektionenauswahl darauf aus…

Denn wenn sie (und ich) in innerer und äußerer Balance sind, geht alles wie von selbst und ist leicht, ruhig und wundervoll harmonisch… Aber Vorsicht: Diese Momente haben Suchtpotenzial!!!

 

#Tipp 04: Lächle, denn lächeln steckt an!

Reitunterricht Sandra Fencl

Foto: Silvia Stoib


Wenn meine Isländerstute Fjola etwas richtig macht und ich am Boden mit ihr arbeite, dann ist es, als würde ein Scheinwerfer angehen, und mich anstrahlen, weil sie sich so freut, dass sie etwas Tolles „geleistet“ hat… Das ist sooo schön zu sehen!

Wenn Du auch ein „Scheinwerferpferd“ hast, dann bist Du in jedem Fall am richtigen Weg. Denn es zeigt Dir damit, dass sich Dein Pferd für Dich interessiert, dass es versucht, Dir zu gefallen.

Falls das noch nicht so ist, dann solltest DU DICH MEHR FREUEN!:)))  Denn schenkst Du Freude, kommt mit Garantie Freude zurück! Für jeden kleinen Fortschritt, den meine Pferde, aber auch meine Kundenpferde, machen, freue ich mich wie ein kleines Kind – und diese Freude steckt an – mit GARANTIE!

Übrigens, auf körperlicher Ebene verhilft uns „lächeln“ zu beweglichen Kiefergelenken und macht somit die gesamte Wirbelsäule frei beweglich. Du wirst erstaunt sein, wie viel leichter Du mit Deinem Pferd mitschwingen kannst (speziell auch in der Mittelpositur), wenn Du diesen Tipp ausprobierst 🙂

Beherzigst Du diesen Hinweis in Kombination mit Tipp 05, hast du sicherlich das motivierteste Pferdejahr EVER (ok, der Satz ist nicht ganz astreines Deutsch, aber hey, grammatikalisch gutes Deutsch stand auch nicht auf meiner Liste guter Vorsätze für 2016)!

 

#Tipp 03: Mache Mentaltraining – jeden Tag, nur 3 Minuten.
Pferde richtig motivieren

Mentaltraining hilft Spitzensportlern nachweislich zu besseren Leistungen… Aber viel wichtiger als „Leistung“ zählt für mich im Reitsport die Harmonie zwischen Pferd und Mensch…

Das „In die gemeinsame Bewegung Kommen“… Das „Eins werden“… Das „Mental wie Körperlich verbunden sein“… Ich möchte ein Zentaur sein mit meinen Pferden. Verschmolzen und somit in vollkommener Harmonie. Das ist mein Ziel, immer… in jedem Ausbildungsstadium… so gut es geht! 🙂

Wenn Du Dir nur täglich DREI Minuten Zeit nimmst, in aller Stille – zum Beispiel abends im Bett – und für Dich den letzten schönsten Moment mit Deinem Pferd „vor Augen führst“, wie Ihr zum Beispiel geschmeidig im Schulterherein geritten seid, oder in einem wundervoll leisen, weichen Galopp durch die Halle geschwebt seid, oder sich Dein Pferd unter Dir stolz versammelt hat, dann wirst Du sehen, dass diese Momente immer öfter und immer leichter zu reproduzieren sind.

Lasse diese Momente Revue passieren in Deinem Geiste, fühle, wie weich und geschmeidig Du gesessen bist (oder ggf. auch welche Hilfen Du genau gegeben hast), spüre Dein Pferd…. und erfreue Dich daran, immer und immer wieder und „erinnere“ Dich daran, wenn Du wieder auf Deinem Pferd sitzt…

Das „klare innere Bild“ von jeder Lektion ist sehr, sehr wichtig, und das „gesuchte Gefühl“ mindestens genauso: Finde es, spüre es, erinnere Dich daran… jeden Tag… immer und immer wieder… Du wirst sehen, diese Momente werden auf einmal immer mehr!

 

#Tipp 02: Hol Dir Inspiration – so oft wie möglich (aber mindestens einmal pro Woche)!
jean_francois_sandra-fencl_swIch verbringe viel Zeit am PC um mir Videos von WIRKLICH guten Reitern anzusehen. Erstaunlicherweise sind viele dieser Aufnahmen alt, teilweise sehr alt und teilweise in sehr schlechter Videoqualität und manche sogar in schwarz-weiß, wie die tollen Filme auf Youtube mit einem meiner großen Vorbilder Nuno Oliveira.

Schau dir Videos oder noch besser: tolle Reiter LIVE an (wenn Du welche findest). Vergleiche sie, merke Dir, was Dir gefällt und versuche es nachzureiten und nachzuspüren… Auch schöne Bücher und Reitbilder helfen, das innere Bild – und somit inneres Ziel – zu schulen. Denn echte Vorbilder helfen uns, besser zu reiten. 

 

#Tipp 01: Erkenne Dich selbst!

Foto: Alisa Konrad

Foto: Alisa Konrad


Ja, ein bisserl esotherisch darf frau schon werden – wenn’s jetzt zum Jahresende hin geht… Ich habe dieses Jahr vielleicht so viel wie noch nie gelernt. Keine besonderen Techniken, keine neuen Theorien oder biomechanischen Grundlagen… nein, über mich, über mich allein als Person. Und das, in erster Linie durch meine Pferde!

Denn meine lieben Vierbeiner halten mir tagtäglich einen Spiegel vor. Und ich erkenne: Sie sind wie ich und ich bin wie sie… und das kann manchmal auch schwer sein. Aber das Schöne ist, wenn frau das mal (an)erkannt hat, dann geht auf einmal alles leichter…

Denn wie lautet der wunderbare Spruch von Rudolph C. Binding: „Dein Pferd ist dein Spiegel. Es schmeichelt Dir nie. Es spiegelt Dein Temperament. Es spiegelt auch seine Schwankungen. Ärgere Dich nie über Dein Pferd; du könntest Dich genauso gut über Dein Spiegelbild ärgern.“

Tja, in diesem Sinne wünsche ich Dir bzw. Euch ein frohes, neues, gesundes, glückliches und vor allem harmonisches Jahr! Denn die Harmonie mit unserem Pferd bringt uns zu uns selbst. Das kann ich Euch aus eigener Erfahrung garantieren 🙂

Fencl

Alles Liebe!
Deine Sandra, Fjola und Rufino

PS: Hier findest Du mein persönliches Lieblingsvideo 2016 🙂

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PPS: Wenn Du noch mit neuem Wissen ins Neue Jahr starten möchtest, auf meiner Pferdewissensplattform www.pferdeinsider.com gibt es aktuell noch minus 50 % AUF ALLES! Also schnell noch zugreifen 🙂

 

PPPS: Tipps, wie Dein Pferd Silvester unbeschadet übersteht, hab ich hier für Dich zusammengetragen:

https://www.sandrafencl.com/aktuelles-114-133/aktuelles-132/10-tipps-fuer-ein-entspanntes-pferd-an-silvester/

 

 

 

 

Gestern war ich mit meinem Lusitano Rufino und meiner Isimaus Fjola als Handpferd ausreiten – mit Fellsattel und ohne Steigbügel... Schön war es, das Herbst-Winter-Wonderland zu genießen… Weils so schön ausgeschaut hat, hab ich ein Foto gemacht und zack, ist mir dabei mein Handschuh runter gefallen… Tja, was tun mit Großpferd ohne Aufstieghilfe und ohne Steigbügel mit FELLSATTEL… keine optimale Situation…

Zirkuslektionen dem Pferd beibringen

Nachdem weiterreiten mit nur einem Handschuh keine Option war (saukalt ist es gewesen), bin ich also runter und hab den Handschuh wieder angezogen… Leider war aber weit und breit keine Aufstiegmöglichkeit wie Bank, Zaun oä… Am Boden lag aber ein „gertenähnlicher Ast“ – Gerte hatte ich nämlich auch keine mit 🙂 Da kam mir die Idee, dass ich Rufino ja einfach am Wald ins weiche Laub ablegen könnte, um so aufzusteigen…

Gedacht, getan: Ich nahm den Ast als Gertenersatz, klopfte auf den Boden begleitet mit meinem normalen Stimmsignal für Hinlegen „Down“ und zack, lag Rufino schon im weichen Laub neben mir und der etwas erstaunten Fjola… Ich war begeistert, dass er so schnell und unkompliziert reagierte, waren wir doch in völlig fremder Umgebung und mit schlechter Ausrüstung (Trense statt Halfter und Ast statt Gerte und KEINE LECKERLIs!) ausgerüstet…

Aber gelernt ist gelernt und obwohl er erst seit diesen Frühjahr die Lektion „Hinlegen“ gelernt hat, kann ich mich echt drauf verlassen, dieses Kommando überall abrufen zu können 🙂 Das ist ein echter Vertrauensbeweis für mich (ich lehre Zirkuslektionen NIEMALS mit Zwang oder werfe Pferde um oä wie leider manch andere Trainer das praktizieren…)

Nachdem ich ja nicht mal einen Keks zur Belohnung mit hatte, durfte mein braver Bub noch bisserl im Laub nach Essbarem suchen… Dann hab ich mich auf ihn drauf gesetzt und nach einem kleinen Pause im Sitzen sind wir dann alle drei entspannt weiter gebummelt…

Pferd das Hinlegen beibringen

Schön war der Ausritt und wirklich stolz war ich auf meinen Buben, dass er trotz widriger Umstände (fremdes Terrain, keine richtige Ausrüstung) so unkompliziert und vertrauensvoll sich sofort abgelegt hat 🙂 Wenn Ihr also mit Fellie ohne Steigbügel am Großpferd unterwegs seid, solltet ihr ggf. vorher das Ablegen üben :)))

In diesem Sinne: Ich LIEBE Zirkuslektionen (und meine Pferde und Fellsättel!)
Eure Sandra, Rufino & Fjola
PS: Wer sich über Fellsättel oder meine Seminare in Zirkuslektionen informieren möchte, kann mir auch gern eine Email an info@sandrafencl.com senden und sich so auf den kostenlosen Newsletter setzen lassen 🙂

PPS: Kennt Ihr schon meinen anderen Blogbeitrag über Zirkuslektionen bei Pferden:
https://www.sandrafencl.com/zirkuslektionen-nur-tricks-oder-sinnvolles-training/

Manche von Euch wissen, dass ich ein RIESEN-Homöopathiefan bin… Immer wieder bin ich erstaunt und begeistert zugleich, was so ein paar Kügelchen bewirken können 🙂 Manche sprechen von „Placebo-Effekt“, jedoch denke ich, funktioniert das mit Pferden eher schwer…

Leider sehe ich aber häufig, dass die tollen Globuli falsch verabreicht werden… Deshalb möchte ich Euch hier einen kurzen Überblick geben, worauf man achten sollte, bei der Verabreichung von:

  • homöopathischen Globuli
  • Schüsslersalzen
  • Bachblüten

Damit homöopathische Mittel ihre ganze Wirkungskraft entwickeln ist es wichtig, dass man sie KEINESFALLS mit „negativ schwingenden“ Lebens- oder Futtermitteln verabreicht. Negativ schwingend auf feinstofflicher Basis könnte man mit „ungesund“ übersetzen. Und hierzu gehören beim Pferd leider viele Fertig-(Kraft-)Futter wie Müsils, Pellets, Brot, aber auch viele Zusatzfutter, die künstlich zb melassiert (gezuckert) sind und generell mit „Chemie“ angereichert wurden (Farb-/Geruchs-/Konservierungsstoffe, Zusatzstoffe allgemein, bzw. hoch erhitzte und damit degenerierte Futtermittel).

Natürlich kann man Globuli & Co auch auf einem Stück Apfel oder Karotte verabreichen, aber auch hier ist die Qualität des „Trägers“ ausschlaggebend. Gerade bei Futterkarotten gibt es sehr häufig schlechte Qualität und ich rate deshalb in vielen Fällen davon ab, diese Futterkarotten überhaupt zu verfütten, geschweige den mit „fragilen“, feinstofflichen Homöopathika zu kombinieren.

Wie werden Globuli dem Pferd richtig verabreicht?

Am sichersten ist es, die homöopathischen Spezialitäten DIREKT zu verbreichen, also ohne Trägerstoff. Das heißt, Du löst sie entweder in Wasser auf und spritzt einfach mit einer Spritze die Wassermischung ins Maul Deines Pferdes. Oder aber Du gibst die Globuli direkt seitlich ins Maul Deines Vierbeiners (auf die Zunge) oder zB die Bachblüten mittels Kinder(-plastik)-Pipette ebenfalls auf die Zunge Deines vierbeinigen Lieblings.

Ganz „strenge“ Homöopathen sagen, dass wenn man zB Globulis angreift, dass man dann auch seine eigene Schwingung überträgt… Dies ist sicherlich leicht möglich. Deshalb „nutze“ ich diese Theorie und mit jedem homöopathischen Mittel, das ich meinen Pferden verabreiche, wünsche ich ihnen aus ganzem (liebendem) Herzen, dass sie ihnen bestmöglich helfen mögen… Klingt esotherisch, ist es ggf. auch, aber ich hab das Gefühl, positive, liebevolle Wünsche haben noch nie geschadet 🙂Homöopathie Pferd Im Bild seht Ihr ein bayerisches Kundenpferd, welches „ganz dringend“ die von mir ausgewählten Globuli „braucht“ 🙂

Wenn ich meinen Pferden Globuli verabreiche, zeige ich ihnen die Kügelchen immer vorab. Das heißt, ich halte sie zwischen Zeigefinger und Daumen und lasse sie die Globuli riechen. Viele riechen sehr lange und intensiv daran, und überlegen, ob sie diese Wirkstoffe brauchen. Globuli-„Anfängerpferde“ gebe ich dann vorsichtig die Globuli seitlich ins Maul und leg sie auf die Zunge. Die allermeisten Pferde nehmen aber die kleinen Kügelchen FREIWILLIG, wenn sie sie wirklich BRAUCHEN.

Hier ein kurzes Video, welches zeigt, wie das obige Kundenpferd in Bayern die homöopathischen Mittel freiwillig einnimmt (und das tun ca. 99,5 % aller Pferde, denen ich die Globuli im Anschluss an eine Gesundheitssitzung gebe… Spannend, oder?).

 

Dies funktioniert jedoch nur bei Pferden mit einer sogenannten „somatischen“ Intelligenz. Das heißt, Pferde, die noch ein ausreichend gutes Körpergefühl und damit auch Instinkt haben, was ihnen gut tut und was nicht. Aber es ist schon erstaunlich, wie „dringend“ manche Pferde dann diese feinstofflichen Helfer selbständig aufnehmen. (Gerade Kaltblüter nehmen manchmal meine ganze Hand ins Maul, nehmen die Globuli runter und spucken dann meine Hand wieder aus… Sieht fürchterlich aus, passiert ist mir dabei aber noch nie was…).

Die Dosierung von Homöopathischen Mitteln beim Pferd, Hund, Mensch (meine Erfahrungswerte):

  • Auch über die Dosierung streiten viele Homöopathen. Ich gebe Pferde immer ca. 7 Globuli, sodass wenn zwei rauskugeln, 5 im Maul bleiben, Menschen gebe ich gleich 5 Stück, Hunden je nach Grösse 3 bis 4 Stück… Jedoch ist die Menge meines Erachtens nach nicht wirklich sooo ausschlaggebend. Denn schließlich ist es ja in erster Linie „Information“, die wir mit homöopathischen Mitteln transportieren und keine Mineralisierung oder ähnliches.
  • Bei Schüsslersalzen verabreiche ich 8 bis 10 Stück am Tag pro Pferd (je nach Größe), Menschen nehmen normalerweise 5 Stück, Hunde ca. 2 bis 4 Stück.
  • Bei Bachblüten gebe ich Pferden je nach Größe 8 bis 10 Tropfen pro Gabe, Menschen 5 Tropfen, Hunde 3 bis 4 Tropfen. Je nachdem, wie „akut“ das Lebewesen Unterstützung braucht, kann man die Bachblüten gern 2 bis 5 Mal täglich  (in Notfallsituationen die „Rescuetropfen auch alle 15 Minuten) geben 🙂

 

Übrigens gibt es in meinem aktuellen Infoletter noch weitere Tipps zum Thema Homöopathie 🙂 Also wenn Du möchtest, gern gleich kostenlos abonnieren 🙂

Wenn Du noch mehr über die vielseitigen Anwendungsbereiche von homöopathischen Mitteln erfahren möchtest, dann bist Du beim Homöopathieseminar mit Christina Schröder und mir im Süden von München genau richtig 🙂 Nähere Infos gern per Email!

In diesem Sinne, viel Erfolg mit Globuli & Co,
Deine Sandra

PS: Wenn Du selbst Globuli einnimmst, solltest du NIEMALS Globuli mit Kaffee, schwarzem Tee, Cola und anderen Limonaden bzw. generell zuckerreichen Getränken oder Speisen zu dir nehmen oder gar direkt im Nachgang RAUCHEN. Dies zerstört nämlich mit Garantie die positive Schwingung und damit Wirkung der homöopathischen Mittel.

PPS: Dieser Artikel ersetzt in keinem Fall die Repertoirisierung (Potenzfindung) und genaue Verschreibung von homöopathischen (oder anderen) Mitteln eines Tierarztes (bzw. auch generell: Behandlung eines Tierarztes) bzw. die Konsultation eines Homöopathen.

PPPs: Hier noch ein wunderbare Buchempfehlung, nämlich „Praxisbuch für Tierheilpraktiker“ von Kristina Vormwald, schaut doch mal in die Buchrezension von mir rein 🙂

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Oder: Warum auch Gangpferde gymnastisch wertvoll und ohne Manipulation ausgebildet gehören

Islandpferd trainierenViele von Euch wissen, dass meine Reitanfänge in der Gangpferdereiterei begründet sind. Mein erstes Pferd, Heidrùn, habe ich noch immer an meiner Seite (aktuelles Foto Sept. 2016). Sie ist jetzt 36 Jahre alt, seit 29 Jahren an meiner Seite und ich habe das Gefühl, sie wird mich überleben 🙂 Vielleicht sollte ich Vorsorge-Fonds oder eine Lebensversicherung für sie abschließen…

Dass ich genau ein Islandpferd als erstes Pferd bekommen habe, hatte sehr pragmatische Gründe: Ich war klein, jung und schwach und meine Eltern dachten, so ein Kleinpferd ist praktischer als ein „richtiges Pferd“. Allerdings konnte ich sogar bei Heidi den Sattel allein nicht auflegen… Und so bin ich immer vom Zaun auf Heidis Rücken geklettert und ritt die meiste Zeit ohne Sattel… (Aber das hat meiner Reitbalance mit Sicherheit nicht geschadet…)

Mehr Infos zu Heidi hier: https://www.sandrafencl.com/pferdegesundheit-ist-vertrauenssache/

So, langer Rede kurzer Sinn: Ich bin also mit Islandpferden groß geworden und habe dann als Jugendliche auch angefangen, erfolgreich auf Turnieren zu starten. Ich habe dann mit 18 meinen Islandpferde-Übungsleiter (Trainer C) als Kursbeste absolviert und war damals schon sozusagen „Profi“. Bereits mit 14 Jahren hatte ich begonnen, unsere selbst gezüchteten Isis einzureiten und auch schon damals habe ich Unterricht erteilt (ohne zu wissen, wie das eigentlich geht… aber irgendwie ging’s trotzdem ganz gut)….

So, und dann kam ich zu Marjorie Armstrong, einer klassisch (-barocken?), australischen Reitlehrerin, die Vielseitigkeits-Olympiasiegerin und eine direkte Elève (Schülerin) vom portugiesischen Reitmeister Nuno Oliveira war…  Als ich mich, zwischen Lusitanohengsten, Friesenhengsten und Lipizzanerhengsten, mit meinem Puschel-Isländerwallach in Linz vorstellte, hat sie mal bisserl lustig geschaut und mich gefragt: „WAS ist das?“ Ich hab ihr dann voller Stolz geantwortet: „ES ist ein Islandpferd, ES hat 5 Gänge und ES hat auch einen Namen, nämlich Bangsi (zu Deutsch: Bärchen).“ Als Australierin war sie etwas erstaunt über ein ISLANDpferd in ihrem Kurs. Voller Freude hab ich ihr vorgeschlagen, ich könnte ihr ja mal wenigstens Bangsi’s Tölt  präsentieren, damit sie diese Gangart mal sieht… (Rennpass war bisserl schwierig in der Halle).

Gesagt, getan: Ich hab in der Halle ein paar Runden im Tölt gedreht mit ein paar schönen Verstärkungen an den langen Seiten… Danach hab ich mich wieder vor ihr hingeparkt und auf ihre bewundernden Worte gewartet, die aber irgendwie ausblieben. Ihr Kommentar viel für mich doch sehr überraschend aus: „I have never seen a horse like this. I have never seen a gait like this. But I can always see, if a horse uses its back or not, when ridden, and THIS horse doesn’t use its back at all.“ (Ich habe noch nie so ein Pferd gesehen. Ich habe auch noch nie so eine Gangart gesehen. Aber ich kann immer sehen, ob ein Pferd beim Reiten seinen Rücken verwendet oder nicht, und DIESES Pferd verwendet seinen Rücken GAR NICHT.“

Gangpferde gymnastisch wertvoll reiten

Lang hat es gedauert, bis ich meinen 5Gänger Bangsi ohne Eisen so reiten konnte… Aber ich habe sooooo viel von ihm gelernt… Hier sind Bangsi (im Alter von 28 Jahren) und ich beim Seminar mit Bent Branderup in Salzburg.

Nach diesem Kommentar ist mein fröhliches Lächeln erst mal versiegt und ich hab mich – als anerkannte Trainerin und Turnierreiterin – um ehrlich zu sein geärgert… LANGE blieben mir diese Worte im Kopf… Ständig musste ich daran denken…

Was wie ein Faustschlag in mein Gesicht begann, ging so weiter: Aufsteigen an der Aufstieghilfe: Mein Pferd geht gleich los, nachdem ich im Sattel sitze. Marjorie: „We will do this again, until he waits for a signal, to start walking“. (Wir machen das so lange, bis dein Pferd auf ein Signal fürs Anreiten wartet, und nicht einfach losläuft). Ok, meine erste EINZELstunde bei Marjorie (zu einem kleinen Vermögen) bestand AUSSCHLIESSLICH im Auf- und Absitzen an der Aufstieghilfe… Ich war nicht nur frustriert von meinem ersten Reittag bei Mrs. Armstrong, sondern hegte leichte bis mittlere Aggressionen…

Biomechanik für Gangpferde

Bei Marjorie habe ich gelernt: Ein Pferd das im Rücken nicht losgelassen ist, wird AM BODEN gymnastiziert und erst geritten, wenn es seinen Rücken ohne Reiter loslassen kann!

Es war eine bittere Pille, die ich zu schlucken hatte.  Aber gut, dieser Kurs hat mir tatsächlich die Augen geöffnet. Denn nach 5 Tagen intensivem Dressur-/Handarbeits-/gymnastischem Bodenarbeits- und Barockreitkurs bei Marjorie wusste ich als Trainerin: Ich weiß, dass ich nichts weiß… und das als Profi! Aber Marjorie hatte Recht. Mein Pferd lief ohne Rücken(-tätigkeit). Mein Pferd war manipuliert. JA, es war ein Turnierpferd. Ja, wir waren erfolgreich bei Gangpferde-Turnieren und im Kader, aber NEIN, es war kein reelles Reiten. Das wurde mir noch klarer, als ich dann im Herbst Bangsi seine (schweren 10er) Eisen abnahm: Danach gab es nämlich erst mal nur noch eine Gangart: „Piggypace“ also Schweinepass vom Feinsten – und das mit und ohne Reiter…

Es war ein schweres Jahr anno 2000. Aber dieses Jahr hat mir gezeigt: Wir dürfen und können NIE aufhören zu lernen. Nur weil wir erfolgreich bei Turnieren starten, heißt das nicht, dass wir gute Reiter sind. Nur weil wir Trainer sind, heißt das nicht, dass wir Pferde gymnastisch wertvoll ausbilden… Ich war beschämt. Ich war auch zornig. Auf mich, aber auch auf meiner vorherigen Trainer. Denn die meisten von ihnen hatten nie an den ECHTEN GRUNDLAGEN FEINER REITKUNST mit mir gearbeitet, sondern an der „Manipulation von Pferden für gute Noten“ – ohne dass ich es gemerkt oder verstanden hatte (aber vielleicht wussten sie es auch damals selbst nicht besser…).

Pferdetraining bedeutet immer Training an sich selbst....

Pferdetraining bedeutet immer Training an sich selbst….

Ich habe in diesem einen Kurs eine Basis für eine ganz neue Art der Pferdeausbildung (für mich) gelegt. Pferde GESUNDHEITSFÖRDERND auszubilden – klassisch also. Und das unabhängig davon, ob es ein Gangpferd ist oder nicht: Für mich gehören ALLE Pferde gymnastisch wertvoll ausgebildet… deshalb trainiere ich junge Pferde seitdem ausnahmslos ohne Eisen, ohne Glocken, Hilfszügel oder sonstigen „Manipulationsmitteln“. So sehe ich unverfälscht, wie sie sich im Takt bewegen und wie losgelassen sie WIRKLICH sind…

… und heute setze ich mich erst auf ein Pferd, wenn es sich überhaupt losgelassen am Boden bewegen kann. Alles andere macht nämlich für mich keinen Sinn…  Wenn ein Pferd schief wie ein Motorrad um die Kurven an der Longe stackselt, wird das unterm Reiter seltenst besser. Denn die wenigsten (auch Profi-!!!)Reiter unterstützen ein Pferd so, dass es wirklich DEUTLICH schöner und erhabener sich MIT Reiter als ohne Reiter bewegt…

Vor ein paar Monaten, als ich mit meinem Lusitano Rufino bei einem Desmond O’Brien-Kurs war, hat mich eine Teilnehmerin, die ich gar nicht kannte, angesprochen. Sie hatte selbst einen sehr eindrucksvollen Lusitanohengst und sagte nach meiner Reitstunde zu mir: „Ich kenne dich nicht. Ich finde, dein Pferd auch eher „unauffällig“ (er ist Wallach…). Aber wenn du mit ihm reitest, seht ihr gemeinsam so schön und stolz aus, das beeindruckt mich wirklich.“ Und mich selbst hat diese Aussage unheimlich gefreut… Denn wenn ein Pferd sich stolz, motiviert und fröhlich unter Dir präsentiert und auch nach dem Reiten diesen Ausdruck erst mal behält, dann weißt Du, dass du – vielleicht nicht alles – aber zumindest einiges richtig gemacht hast 🙂 Als Konsequenz kommen die Pferde dann auch gern zu Dir zum Arbeiten…. auch von der Koppel 🙂

… und an diesen Kurstag hab ich im Stillen die letzten 20 Jahre meines Lebens Revue passieren lassen…. Sie waren manchmal auch bitter und schwer. Vielen (Problem???-)Pferden bin ich in der Zeit begegnet. Gerade auch mein Lusitano war wirklich SEHR schwierig anfangs im Umgang und beim Reiten sowieso (er war ein Wildpferd)… Aber ich habe so unglaublich viel von ihm und allen Pferden gelernt, denen ich begegnen durfte, wofür ich einfach nur dankbar bin. Und wenn ich etwas gelernt habe, dann ist es mit seinem eigenen „Können“ demütig zu sein und zu verstehen: Pferdetraining ist immer Training an uns selbst.

Islandpferde gymnastisch trainieren

Reiten kann soooo schön sein, wenn man offen bleibt für Neues und demütig jedem Pferd begegnet… Denn jedes Pferd ist ein Lehrmeister (zumindest für mich!).

In diesem Sinne wünsche ich Euch vielleicht den einen oder anderen ergreifenden Moment in Eurem Reiterleben, wo ihr für Euch ggf. klar werdet: Es liegt NICHT am Pferd. Um genau zu sein: Es liegt NIEMALS am Pferd. Natürlich gibt es Pferde, die machen es einem Reiter leichter oder schwerer (am Anfang). Aber am Ende des Tages liegt es an EUCH, wie ihr mit diesem Pferd kommuniziert und in Harmonie, Balance und Leichtigkeit reitet… nicht mehr und nicht weniger… In diesen Sinne wünsche ich Euch viele Sternstunden und Regenbogenritte! 🙂

Eure Sandra, die jeden Tag etwas Neues dazu lernt, denn beim Reiten hört das Lernen NIEMALS auf 🙂

PS: Wer sich über meine Ansichten von gesundem  und fairen Pferdetraining (auch ganz speziell für Gangpferde!)  informieren möchte, kann das hier tun oder mir gerne eine E-Mail schreiben!

PPS: Mehr Fotos von meiner Islandreise auf meiner Fotoseite unter: www.facebook.com/sandrafenclphotography