Meine lieben Pferdefreunde!
Ich hoffe, Ihr habt die Weihnachtstage gut verbracht! Jetzt ist es Zeit nach vorne zu schauen, denn das neue Jahr wartet und mit ihm die Chance, das Jahr 2018 zum besten Jahr Deines Lebens für Dich und Dein Pferd zu machen (nicht nur, weil mein Online-Verlasspferdekurs am 14.02.2018 startet, hihi). Ich empfinde den Jahreswechsel jedes Jahr als Chance, das vergangene Jahr zu reflektieren und mit neuem Elan, neuen Ideen und neuer Kraft in ein neues Jahr zu starten!
Heute habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, warum es so wichtig ist, auch mit seinem Pferd bewusst Dinge hinter sich zu lassen und „neu zu beginnen“. Viel Spaß beim Lesen und sehr gern auch teilen und weiterleiten, wenn Du die Gedanken als sinnvoll erachtest 🙂

Neues Jahr, neues gemeinsames Glück 🙂
Eine häufige Krux: Pferde leben im JETZT, viele Menschen in der Vergangenheit
Was ich immer wieder beobachte – und da nehme ich mich selber nicht aus – ist, dass viele Menschen zu sehr an der Vergangenheit festhalten wollen. Ein einfaches Beispiel aus der Reiterpraxis: Wenn das Pferd zB gestern gebuckelt hat, steigen die meisten Reiter schon mit einem mulmigen Gefühl aufs Pferd. Das Pferd spürt aber sofort die Spannung und unterschwellige Angst, und reagiert selbst mit Spannung – und buckelt wieder. Ein Teufelskreislauf beginnt …
Auch bei meinen Therapiekunden ist es oft schwer, alte Probleme wie lange Krankheit oder Taktprobleme „los zu lassen“. Auch wenn das Pferd wieder fit ist, wird es weiterhin geschont und „mit Samthandschuhen angefasst“. Ich verstehe nur zu gut, dass das ein natürlicher Prozess ist, aber eines ist klar: Ein gesundes Pferd möchte „gesund“ behandelt werden. Es möchte nicht nur im Schritt auf geraden Linien vorsichtig geführt werden. Ein gesundes Pferd möchte seine Bewegungskapazität nutzen und gefördert werden!
Pferde sind unheimlich feine, sensible Wesen. Sie merken jeden Gedankengang in uns – und sie verarbeiten das in einer gewissen Art und Weise. Manche Pferde „schauspielern“ sogar bzw. gehen auf die Unsicherheit ihrer Besitzer ein. Sie bewegen sich ganz vorsichtig und werden so für immer „geschont“…
Ein Pferd, das immer nur mit Samthandschuhen angefasst wird, wird nie sein volles Potenzial und auch seine volle Freude an der Bewegung entfalten können. Vielleicht wird es sogar wieder krank, weil es selbst Angst vor der freien Bewegung bekommt. Immer wieder muss ich Therapiekunden ganz klare Anweisungen geben, das Pferd „gesund“ zu behandeln und auch in seiner Bewegung zu fördern und zu fordern, damit es gesund und beweglich wird bzw. bleiben kann 🙂

Auch wenn ein Pferd länger krank oder lahm war, ist es wichtig, nach vorn zu schauen.
Deshalb: Wenn Dein Tierarzt oder Therapeut Deines Vertrauens sagt, Dein Pferd ist ok, dann behandle es auch so. Ganz normal. Wie ein Pferd, das Du neu hast, bei dem Du nichts über die Vergangenheit weißt. Arbeite selbstbewusst und mit Freude mit ihm und fördere es, aber überfordere es nicht. Eine positive Grundstimmung im Training ist wahnsinnig wichtig. Nur so kann das Training beiden Spaß machen und Früchte tragen 🙂
Ein weiteres Problem ist, dass die Reiterhilfen oft nicht fair und „exakt“ gegeben werden
Ein klassisches Beispiel aus der Praxis: Ein Pferd ist beispielsweise etwas triebig. Der Reiter weiß das, treibt kurz mit dem Schenkel, das Pferd reagiert nicht, und aus Gewohnheit wird das Pferd mit einem massiven Gertenhieb gestraft. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, die Gerte auch mal effizient einzusetzen, wenn es denn nötig und gerechtfertigt ist.
ABER: Man muss immer dem Pferd die Chance geben, auf die KLEINST MÖGLICHE HILFE zu reagieren und die Impulse fair steigern. Und wenn man das so von Anfang an macht und das Pferd korrekt ausbildet, dann braucht man eigentlich so gut wie nie eine Gerte 🙂
In diesem konkreten Beispiel hätte man die Gerte nach dem Ignorieren der Schenkelhilfe ruhig einsetzen können, ABER fein! Und wenn das Pferd dann nicht reagiert hätte, etwas „deutlicher“ und dann als dritte Gertenhilfe von mir aus auch wirklich deutlich. Wenn man diesem „Stufensystem“ der Hilfen folgt, weiß das Pferd mit der Zeit ganz klar, „wenn ich auf die 2. Gertenhilfe nicht reagiere, dann wird es etwas unangenehm“ – und es wird mit Garantie (wenn es gesund und leistungsfähig ist), dann bereits auf die erste oder zweite Gertenhilfe, und langfristig sogar auf einen feinen Schenkelimpuls reagieren.
Feine Pferde bekommt man nur durch feine und FAIRE Hilfen. Und fair heißt immer, der Situation entsprechend so fein wie möglich dosiert, jedoch so deutlich wie nötig. Nur das umzusetzen schaffen viele Leute leider nicht. Weil sie teilweise sich gar nicht so wirklich Gedanken machen, wie die Dosierung der Hilfen bzw. „das Ansteigen der Hilfen“ aussehen müsste. Da wird einfach stumpf ins Pferd mit den Schenkeln reingeklopft und auch nicht aufgehört, wenn dann tatsächlich mal eine Reaktion des Pferdes kommt. Das Pferd lernt, es kann es gar nicht richtig machen. Denn auch auf ein Annehmen der Hilfen des Pferdes hat fälschlicherweise weder ein Lob, noch ein „Ablassen“ (also Aussetzen) der Hilfen zur Folge. So können Pferde nicht lernen. So können Pferde auch nicht besser und rittiger werden. So werden Pferde nur frustrierter und demotivierter.

An manchen Tagen ist es „fairer“, am Boden zu bleiben, und nicht zu reiten.
Deshalb: Mein Wunsch an Dich fürs Neue Jahr 😉 Bevor zu Deinem Pferd gehst:
1. Leere Deinen Kopf. Gehe OHNE ERWARTUNGSHALTUNG zu Deinem Pferd. Vergiss, was gestern war. Freue Dich auf die HEUTIGE Trainingseinheit. Mach Dir zwar Gedanken, wie Du ans gestrige Training anknüpfen möchtest, aber sei positiv eingestellt und hab ein schönes, positives Bild im Kopf (Kein: „Oh Gott, gleich buckelt er wieder!“ – weil wenn Du das erwartest, wird er auch buckeln!).
2. Überprüfe vor dem Training, ob Du mental und körperlich überhaupt fähig bist, reaktiv und effizient und somit pferdegerecht dem Pferd Signale und Hilfen zu geben. Denn Hilfen – wie der Name schon sagt – sollen dem Pferd HELFEN, besser in seiner Balance und somit besser in seinem Körper zu werden. Sie sollen das Pferd weder abstumpfen noch frustrieren noch unangenehm sein. Nur ein Reiter, der „klar im Kopf (also nicht müde) und körperlich fit“ ist, kann seinem Pferd faire Hilfen geben. Deshalb ist auch Ausgleichssport und vielleicht auch Yoga oder Meditation eine sinnvolle Sache fürs Neue Jahr 🙂
Ich bin auch nicht jeden Tag fit genug, um zu reiten. Auch ich sitze manchmal im Büro und fühle mich danach steif (trotz Sitzball und Schwinghocker). Und manchmal bin ich einfach geistig müde und somit „zu langsam“, um fair und sinnvoll Reiterhilfen zu geben. Was tue ich dann? Ich fahre zu meinen Pferden und mache Freiarbeit oder Zirzensik, das macht unheimlich Spaß und ich komme in „Bewegung“ und „erde“ mich damit auch gleichzeitig 🙂 So habe ich trotzdem meine Pferde sinnvoll gearbeitet, wir hatten gemeinsam Spaß und ich gehe mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause.
Würde ich an solchen Tagen zumindest meinen Lusitano (der extrem reaktionsschnell ist) reiten, wären wir danach beide frustriert! Und das bringt gar nichts… Deshalb traue Dich auch mal bewusst NICHT zu reiten – oder sogar zu Hause zu bleiben. Denn jedes Negativtraining, jedes frustrierende Erlebnis, das Du und Dein Pferd gemeinsam haben, das bringt Euch weder mehr zueinander, noch ist das Training, das Euch in der Ausbildung voran bringt… Manchmal ist weniger halt doch mehr…
Mit diesen stillen Gedanken wünsche ich Dir und Deinem Hottie schon mal einen guten Rutsch in ein fröhliches, gesundes und auch erfolgreiches Jahr 🙂 Falls Du übrigens Interesse hast, mehr über pferdegerechte Ausbildung zu lernen, setze ich Dich sehr gern auf meinen unverbindlichen Newsletter für meine Online-Verlasspferdeausbildung 🙂 Einfach Email an info@sandrafencl.com senden und schon bekommst Du alle Infos und kostenlose Videoinhalte zugesendet 🙂

Faires Training macht allen Spaß 🙂
Alles Liebe!
Deine Sandra, Rufino und Fjola
PS: Wie Du Dein Pferd auf die Silvester-Knallerei vorbereitest, habe ich in diesem Blogbeitrag zusammengefaßt:
https://www.sandrafencl.com/aktuelles-114-133/aktuelles-132/10-tipps-fuer-ein-entspanntes-pferd-an-silvester/
Quick-Tipp: Verschwitztes Pferd nach dem Training – so vermeidest Du Erkältungen!
Heute möchte ich mal eine Frage aus meiner Online-Verlasspferdeausbildungsgruppe beantworten, nämlich:
„Was tun, wenn das Pferd nach dem Training geschwitzt hat? Abschwitzdecke und Box, ja oder nein? „
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Mein neuer Verlasspferde-Ausbildungskurs startet übrigens im Herbst 2018!!! Wenn auch Du informiert werden möchtest, sobald der Kurs wieder buchbar und online ist, sende mir unverbindlich eine Email an info@sandrafencl.com 🙂
Deine Sandra
Quick-Tipp: Wie und wie gut sehen eigentlich Pferde?
Wie und wie gut sehen eigentlich Pferde?
Schon gewusst: Pferde sehen anders als Menschen – und es kommt deshalb oft zur Fehlkommunikation
Hast Du gewusst, dass Pferde ein ganz anderes Sehverhalten als Menschen haben?
► Pferde haben einen – Beutetier-typischen-fast 360 Grad Rundumblick, im Gegensatz zum Raubtier Mensch, welches beide Augen frontal (auf seine Beute) ausgerichtet hat. Die Augen unserer Vierbeiner nehmen UNABHÄNGIG von einander (monokular) Bilder auf. Deshalb ist die Verknüpfung im Gehirn im Vergleich zum Menschen auch deutlich schlechter. Dies bedeutet, dass ein Pferd einen Gegenstand oder auch eine Lektion von jeder Seite oder jeder Hand bzw. mit jedem Auge „neu wahrnimmt“ und meist auch „neu lernen“ muss. Dies wissen viele Pferdebesitzer nicht und wundern sich, warum sich sich ihr Pferd erst am Heimweg vor einem Siloballen erschreckt, obwohl der am Hinweg auch schon da war. Oder aber warum sich ihr Hotti von rechts so schlecht führen lässt.Wir dürfen nie vergessen, dass unsere Vierbeiner jede Übung im Endeffekt von jeder Seite (meistens) neu lernen müssen!
► Der Bereich, indem Pferde räumlich sehen können, liegt nur bei ca. 15 bis 20 Grad. Deshalb sollte man den Pferden, wenn sie etwas näher ansehen wollen, die Kopf-Hals-Freiheit gewähren, um den Gegenstand gut räumlich ansehen zu können.
► Pferde sehen im Dunkeln deutlich besser als wir Menschen, und fühlen sich deshalb auch im Stockfinsteren wohl. Allerdings brauchen ihre Augen etwas länger, um sich von helle auf dunkle Bereiche umzustellen, also wenn man z.B. vom schattigen Wald in die pralle Sonne rausreitet oder von dem hellen Tageslicht in die dunkle Halle kommt, unbedingt dem Pferd (im Schritt) bisserl Zeit geben.
► Pferde sehen aber andererseits Farben schlechter als wir. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge müssten Pferde Rot gar nicht und grün schlecht (wohl als Grauschattierung) erkennen können. Am besten sehen Pferde gelb und blau.
► Und zu guter Letzt aber SEHR wichtig: Pferde sehen Bewegungen DEUTLICH besser als wir! Bereits eine kleine Maus, die sich kaum bewegt, erkennen Pferde sogar im hohen Gras anhand der veränderten Bewegung der Grashalme. WIR ABER NICHT! Und deshalb denken wir oft: „Was spinnt denn mein Pferd heute wieder rum?“ Dabei „spinnt“ es gar nicht, es sieht nur Bewegungen, die wir nicht sehen können… Ich finde, das ist wichtig zu wissen, damit man im Pferdetraining auch fair darauf reagieren bzw. sich darauf einstellen kann!
Übrigens: Wenn auch Du durch mehr Pferdeverständnis und mehr Pferdewissen Dein Pferd zu einem echten Verlasspferd ausbilden möchtest, dann bist Du in meiner kleinen, aber feinen Online-Verlasspferdegruppe GENAU richtig
Sehr gern geb ich Dir Bescheid, wenn der Kurs wieder startet
Einfach Email an info@sandrafencl.com senden und ich informiere Dich unverbindlich, sobald es diesen tollen Onlinekurs wieder zu kaufen gibt (die Plätze sind streng limitiert!).
Deine Sandra
Verhaltensauffälliges Pferd: Was tun?
Heute möchte ich mal eine Frage beantworten zum Thema: Verhaltensauffälliges Pferd, was tue ich jetzt?
Egal ob Dein Pferd aggressiv, apathisch oder traumatisiert ist: Hier erfährst Du, welche Unterstützung meiner Meinung nach wichtig ist!
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Viel Spaß beim Ansehen dieses wichtigen Videos! 🙂
Deine Sandra
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Kleiner Reitplatz: Ist das ein Problem beim Pferdetraining?
Heute möchte ich mal die Frage beantworten, ob ein kleiner Reitplatz ein Problem für die korrekte Ausbildung eines Pferdes darstellt und warum Vorhandlastigkeit unbedingt im Pferdetraining korrigiert werden sollte! 🙂
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Deine Sandra
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DIY: Selbstgemachtes Mash für kalte Wintertage!
Nachdem es im Winter immer wieder fast arktische Kälte in ganz Deutschland hat, möchte ich Euch hier ein „Rezept“ für selbstgemachtes, super gesundes und von innen wärmendes Mash für Dein Pferd vorschlagen. Die Pferde fressen es sehr gern und durch die wertvollen Zutaten unterstützt Du das Immunsystem und die Gesundheit Deines Pferdes aktiv!
(Bitte jedoch bei kranken oder trächtigen Pferden immer den Tierarzt bei der Verfütterung von Kräutern vorab konsultieren).
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Lasst es Euch schmecken! 🙂
Deine Sandra
Kreuzverschlag beim Pferd: Wichtige Hinweise für Dich!
Heute möchte ich mal eine Frage aus meiner Community beantworten. Nämlich:
Welche Tipps gibt es, um Kreuzverschlag beim Pferd zu vermeiden?
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Viel Spass mit diesem Video!
Deine Sandra
P.S.: Am besten GLEICH meinen Youtubekanal abonnieren, damit Du keine wichtigen Infos und Tipps mehr verpasst!
Pferdepsychologie: Warum eine typgerechte Ausbildung für Pferde so wichtig ist!
In diesem kostenlosen Einblick in meinen Online-Verlasspferdekurs möchte ich Dir zeigen, warum es so wichtig ist, Pferde typgerecht zu trainieren.
Ein Haflinger oder Huzule reagiert anders im täglichen Pferdetraining als ein Araber oder Vollblüter. Damit man Pferde wirklich pferdegerecht trainieren kann, ist es wichtig, diese Unterschiede zu verstehen und darauf ein zu gehen 🙂
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Du möchtest mehr über meinen großen Online-Verlasspferdekurs erfahren?
Dann sende mir einfach eine EMail an info@sandrafencl.com 🙂 Ich schicke Dir dann alle Infos unverbindlich zu!
Deine Sandra
Schreckhaftes Pferd? So gewöhnst Du Dein Pferd an Wasser, Plane, Hänger & Co!
Du hast ein schreckhaftes Pferd und weißt nicht so recht, wie Du damit umgehen sollst?
In diesem Video gebe ich Dir einen kurzen Einblick in meinen Online-Verlasspferdekurs und gebe Dir einige wirkungsvolle Tipps an die Hand, wie Du mit einem nervösen und schreckhaften Pferd umgehst.
Viel Spaß beim Ansehen! 🙂
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Wenn Du unverbindlich weitere Infos zum Online-Verlasspferdekurs erhalten möchtest, dann sende mir am besten gleich eine Email an info@sandrafencl.com 🙂
Ich freu mich auf Dich! Deine Sandra
Eifersüchtiges Pferd: Was tun?
Heute möchte ich die Frage von Corinna beantworten zu dem Thema:
„Was tun, wenn ein Pferd auf ein anderes Pferd eifersüchtig ist?“!
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Viel Spaß mit diesem Video!
Deine Sandra
Von der Kunst mit seinem Pferd neu zu beginnen…
Meine lieben Pferdefreunde!
Ich hoffe, Ihr habt die Weihnachtstage gut verbracht! Jetzt ist es Zeit nach vorne zu schauen, denn das neue Jahr wartet und mit ihm die Chance, das Jahr 2018 zum besten Jahr Deines Lebens für Dich und Dein Pferd zu machen (nicht nur, weil mein Online-Verlasspferdekurs am 14.02.2018 startet, hihi). Ich empfinde den Jahreswechsel jedes Jahr als Chance, das vergangene Jahr zu reflektieren und mit neuem Elan, neuen Ideen und neuer Kraft in ein neues Jahr zu starten!
Heute habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, warum es so wichtig ist, auch mit seinem Pferd bewusst Dinge hinter sich zu lassen und „neu zu beginnen“. Viel Spaß beim Lesen und sehr gern auch teilen und weiterleiten, wenn Du die Gedanken als sinnvoll erachtest 🙂
Neues Jahr, neues gemeinsames Glück 🙂
Eine häufige Krux: Pferde leben im JETZT, viele Menschen in der Vergangenheit
Was ich immer wieder beobachte – und da nehme ich mich selber nicht aus – ist, dass viele Menschen zu sehr an der Vergangenheit festhalten wollen. Ein einfaches Beispiel aus der Reiterpraxis: Wenn das Pferd zB gestern gebuckelt hat, steigen die meisten Reiter schon mit einem mulmigen Gefühl aufs Pferd. Das Pferd spürt aber sofort die Spannung und unterschwellige Angst, und reagiert selbst mit Spannung – und buckelt wieder. Ein Teufelskreislauf beginnt …
Auch bei meinen Therapiekunden ist es oft schwer, alte Probleme wie lange Krankheit oder Taktprobleme „los zu lassen“. Auch wenn das Pferd wieder fit ist, wird es weiterhin geschont und „mit Samthandschuhen angefasst“. Ich verstehe nur zu gut, dass das ein natürlicher Prozess ist, aber eines ist klar: Ein gesundes Pferd möchte „gesund“ behandelt werden. Es möchte nicht nur im Schritt auf geraden Linien vorsichtig geführt werden. Ein gesundes Pferd möchte seine Bewegungskapazität nutzen und gefördert werden!
Pferde sind unheimlich feine, sensible Wesen. Sie merken jeden Gedankengang in uns – und sie verarbeiten das in einer gewissen Art und Weise. Manche Pferde „schauspielern“ sogar bzw. gehen auf die Unsicherheit ihrer Besitzer ein. Sie bewegen sich ganz vorsichtig und werden so für immer „geschont“…
Ein Pferd, das immer nur mit Samthandschuhen angefasst wird, wird nie sein volles Potenzial und auch seine volle Freude an der Bewegung entfalten können. Vielleicht wird es sogar wieder krank, weil es selbst Angst vor der freien Bewegung bekommt. Immer wieder muss ich Therapiekunden ganz klare Anweisungen geben, das Pferd „gesund“ zu behandeln und auch in seiner Bewegung zu fördern und zu fordern, damit es gesund und beweglich wird bzw. bleiben kann 🙂
Auch wenn ein Pferd länger krank oder lahm war, ist es wichtig, nach vorn zu schauen.
Deshalb: Wenn Dein Tierarzt oder Therapeut Deines Vertrauens sagt, Dein Pferd ist ok, dann behandle es auch so. Ganz normal. Wie ein Pferd, das Du neu hast, bei dem Du nichts über die Vergangenheit weißt. Arbeite selbstbewusst und mit Freude mit ihm und fördere es, aber überfordere es nicht. Eine positive Grundstimmung im Training ist wahnsinnig wichtig. Nur so kann das Training beiden Spaß machen und Früchte tragen 🙂
Ein weiteres Problem ist, dass die Reiterhilfen oft nicht fair und „exakt“ gegeben werden
Ein klassisches Beispiel aus der Praxis: Ein Pferd ist beispielsweise etwas triebig. Der Reiter weiß das, treibt kurz mit dem Schenkel, das Pferd reagiert nicht, und aus Gewohnheit wird das Pferd mit einem massiven Gertenhieb gestraft. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, die Gerte auch mal effizient einzusetzen, wenn es denn nötig und gerechtfertigt ist.
ABER: Man muss immer dem Pferd die Chance geben, auf die KLEINST MÖGLICHE HILFE zu reagieren und die Impulse fair steigern. Und wenn man das so von Anfang an macht und das Pferd korrekt ausbildet, dann braucht man eigentlich so gut wie nie eine Gerte 🙂
In diesem konkreten Beispiel hätte man die Gerte nach dem Ignorieren der Schenkelhilfe ruhig einsetzen können, ABER fein! Und wenn das Pferd dann nicht reagiert hätte, etwas „deutlicher“ und dann als dritte Gertenhilfe von mir aus auch wirklich deutlich. Wenn man diesem „Stufensystem“ der Hilfen folgt, weiß das Pferd mit der Zeit ganz klar, „wenn ich auf die 2. Gertenhilfe nicht reagiere, dann wird es etwas unangenehm“ – und es wird mit Garantie (wenn es gesund und leistungsfähig ist), dann bereits auf die erste oder zweite Gertenhilfe, und langfristig sogar auf einen feinen Schenkelimpuls reagieren.
Feine Pferde bekommt man nur durch feine und FAIRE Hilfen. Und fair heißt immer, der Situation entsprechend so fein wie möglich dosiert, jedoch so deutlich wie nötig. Nur das umzusetzen schaffen viele Leute leider nicht. Weil sie teilweise sich gar nicht so wirklich Gedanken machen, wie die Dosierung der Hilfen bzw. „das Ansteigen der Hilfen“ aussehen müsste. Da wird einfach stumpf ins Pferd mit den Schenkeln reingeklopft und auch nicht aufgehört, wenn dann tatsächlich mal eine Reaktion des Pferdes kommt. Das Pferd lernt, es kann es gar nicht richtig machen. Denn auch auf ein Annehmen der Hilfen des Pferdes hat fälschlicherweise weder ein Lob, noch ein „Ablassen“ (also Aussetzen) der Hilfen zur Folge. So können Pferde nicht lernen. So können Pferde auch nicht besser und rittiger werden. So werden Pferde nur frustrierter und demotivierter.
An manchen Tagen ist es „fairer“, am Boden zu bleiben, und nicht zu reiten.
Deshalb: Mein Wunsch an Dich fürs Neue Jahr 😉 Bevor zu Deinem Pferd gehst:
1. Leere Deinen Kopf. Gehe OHNE ERWARTUNGSHALTUNG zu Deinem Pferd. Vergiss, was gestern war. Freue Dich auf die HEUTIGE Trainingseinheit. Mach Dir zwar Gedanken, wie Du ans gestrige Training anknüpfen möchtest, aber sei positiv eingestellt und hab ein schönes, positives Bild im Kopf (Kein: „Oh Gott, gleich buckelt er wieder!“ – weil wenn Du das erwartest, wird er auch buckeln!).
2. Überprüfe vor dem Training, ob Du mental und körperlich überhaupt fähig bist, reaktiv und effizient und somit pferdegerecht dem Pferd Signale und Hilfen zu geben. Denn Hilfen – wie der Name schon sagt – sollen dem Pferd HELFEN, besser in seiner Balance und somit besser in seinem Körper zu werden. Sie sollen das Pferd weder abstumpfen noch frustrieren noch unangenehm sein. Nur ein Reiter, der „klar im Kopf (also nicht müde) und körperlich fit“ ist, kann seinem Pferd faire Hilfen geben. Deshalb ist auch Ausgleichssport und vielleicht auch Yoga oder Meditation eine sinnvolle Sache fürs Neue Jahr 🙂
Ich bin auch nicht jeden Tag fit genug, um zu reiten. Auch ich sitze manchmal im Büro und fühle mich danach steif (trotz Sitzball und Schwinghocker). Und manchmal bin ich einfach geistig müde und somit „zu langsam“, um fair und sinnvoll Reiterhilfen zu geben. Was tue ich dann? Ich fahre zu meinen Pferden und mache Freiarbeit oder Zirzensik, das macht unheimlich Spaß und ich komme in „Bewegung“ und „erde“ mich damit auch gleichzeitig 🙂 So habe ich trotzdem meine Pferde sinnvoll gearbeitet, wir hatten gemeinsam Spaß und ich gehe mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause.
Würde ich an solchen Tagen zumindest meinen Lusitano (der extrem reaktionsschnell ist) reiten, wären wir danach beide frustriert! Und das bringt gar nichts… Deshalb traue Dich auch mal bewusst NICHT zu reiten – oder sogar zu Hause zu bleiben. Denn jedes Negativtraining, jedes frustrierende Erlebnis, das Du und Dein Pferd gemeinsam haben, das bringt Euch weder mehr zueinander, noch ist das Training, das Euch in der Ausbildung voran bringt… Manchmal ist weniger halt doch mehr…
Mit diesen stillen Gedanken wünsche ich Dir und Deinem Hottie schon mal einen guten Rutsch in ein fröhliches, gesundes und auch erfolgreiches Jahr 🙂 Falls Du übrigens Interesse hast, mehr über pferdegerechte Ausbildung zu lernen, setze ich Dich sehr gern auf meinen unverbindlichen Newsletter für meine Online-Verlasspferdeausbildung 🙂 Einfach Email an info@sandrafencl.com senden und schon bekommst Du alle Infos und kostenlose Videoinhalte zugesendet 🙂
Faires Training macht allen Spaß 🙂
Alles Liebe!
Deine Sandra, Rufino und Fjola
PS: Wie Du Dein Pferd auf die Silvester-Knallerei vorbereitest, habe ich in diesem Blogbeitrag zusammengefaßt:
https://www.sandrafencl.com/aktuelles-114-133/aktuelles-132/10-tipps-fuer-ein-entspanntes-pferd-an-silvester/