In diesem Beitrag erkläre ich dir, warum du mit deinem Pferd spazieren gehen solltest! Let’s go for a walk 🙂
Eine meiner Reitlehrerinnen, die mich mit am meisten geprägt und beeindruckt hat ist mit Sicherheit Antje Bandholz aus dem hohen Norden (Raum Hamburg). Sie sagt immer ganz salopp: Reiten ist eigentlich nur ein Verschieben des (Gleich-)Gewichts, und sie hat absolut Recht damit!
Wenn man als Reiter einmal fähig ist, zB das (Über-)Gewicht von der „starken“ Schulter des Pferdes auf die schwächere zu verschieben, sowie vom Tragkraftbein auf das Schubkraftbein, bzw. überhaupt vom vorhandlastigen Pferd Gewicht in Richtung Hinterhand zu balancieren, dann hat man schon viel erreicht. Wenn man dann irgendwann ein Pferd so durchlässig gemacht hat, dass es wirklich einfach ist, das Gewicht zu verschieben, dann ist der Weg nicht nur zu Seitengängen in allen Varianten und Gangarten offen, sondern auch zu „echten“ höheren Lektionen.
Bleiben wir aber erst einmal auf einem guten Grundniveau, denn das ist wahrscheinlich der Bereich, in dem die meisten Pferde und Reiter sich bewegen – und das ist völlig in Ordnung! Was mir aber schon sehr wichtig ist, ist die Tatsache, das man wirklich verstehen sollte, dass ein Pferd – genauso wie ein Mensch – einfach „schief“ ist und eben ein Rechtshänder oder Linkshänder. Dieser Fakt ist GANZ wichtig zu beachten im täglichen Training – egal ob vom Boden aus, unter dem Sattel oder an der Longe.
Denn diese „Händigkeit“ wird ein Pferd IMMER beeinflussen und – wenn sie nicht korrigiert wird – und das Pferd trotzdem regelmässig vom Menschen gearbeitet wird, wird sie zwangsläufig zu Probleme führen. Und das kann wirklich schwere gesundheitliche Schäden mit sich führen oder Pferde sogar zu „Problempferden“ werden lassen…
Ich habe das große Glück, vielen Pferden in meinem Leben bereits begnet zu sein. Und es gibt wohl kaum ein Pferd, von dem ich nichts gelernt hab. Ganz besonders viel gelernt hab ich aber von einigen meiner eigenen Pferde, beispielsweise vom Isländer Eldir. Obwohl in einem gut behüteten Umfeld aufgewachsen und von tollen Elterntieren abstammend, zeigt Eldir eine recht ausgeprägte natürliche Schiefe.
Nachdem er ein Gangpferd ist (Isländer, 4-Gänger) zeigt er seine Schiefe in einem veränderten Takt bzw. in einem Wechsel der Gangarten. Ist Eldir gut balanciert (siehe Foto) und tragen seine beiden Schultern relativ gleich viel Gewicht, zeigt Eldir einen wunderbaren Trab. Fällt er jedoch auf seine stärkere (rechte) Schulter, bekommt er Probleme mit der Losgelassenheit und als Konsequenz mit dem Takt – die Folge ist ein Gangartenwechsel vom schönen, raumgreifenden Trab hin zu einem eher spannigem Tölt…
Diese Tatsache ist mir schon länger klar, jedoch zeigen es wenige Pferde so eindeutig und direkt wie der kleine (SEHR charmante!!!) Eldir. Auch als Nicht-Isländerreiter kann man so viel lernen von ihm, und auch von anderen Gangpferden. Denn nur selten hat man die Chance als Reiter, sein eigenes Tun (oder Nichttun oder Schlecht-Sitzen!!!!) so gnadenlos und direkt von Pferden kommuniziert zu bekommen…
Deshalb fühlt mal beim Reiten bewusst in die Balance und Gewichtsverteilung Eurer Pferde… Wie arbeiten beide Schultern? Wie vorhandlastig (oder auch nicht) ist Euer Pferd? Wie fühlt es sich an, wenn Euer Pferd besser balanciert ist? Auch in der Bodenarbeit und an der Longe kann und sollte der erfahrene Pferdebesitzer sein Auge schulen und geschickt auf die Balance seines Pferdes einwirken…
Wer übrigens mehr über die natürliche Schiefe des Pferdes und die SO WICHTIGE KORREKTUR dieser erfahren will, ist beim Schiefenseminar mit Antje Bandholz am 19. Juni 2014 in Rauris (Salzburger Land) ab 14 Uhr genau richtig (bzw. auch am Reitkurs vom 20. bis 22. Juni 2014)…
Kommen, zuhören und staunen ist die Devise 😉
In diesem Sinne ein balanciertes (für die meisten verlängertes?) Wochenende schon mal 🙂
Eure Sandra
(im Bild Antje mit ihrem selbst ausgebildeten Lipizzaner)
Gestern ging ein wundervoller Reit- und Handarbeitskurs mit Herrn Eberhard Weiß in Rauris (Salzburg) zu Ende (nächste Chance: 29. bis 31. August). Dieses Mal hatten wir sogar einen Theorieabend über die „Ausbildungsskala des (Dressur-)Pferdes. Ich möchte mich deshalb noch mal mit dem Thema Takt beschäftigen (bitte zuerst andere Notiz lesen).
Herr Weiss hat viele wirklich wichtige Thesen zu diesem Thema aufgegriffen, aber weil heut Sonntag ist, möchte ich eine besonders herausarbeiten. Nämlich Takt als ZEITeinheit… Tiefgründig wie dieser Reitlehrer halt so ist, hat er im Vortrag auch mal die andere Seite des Taktes beleuchtet, nämlich den Lebenstakt des REITERS. Stressen wir den ganzen Tag in der Arbeit durch die Gegend, rasen dann mit hoher Geschwindigkeit im Auto zum Pferd und hetzen dann in den Stall. So manch einer fühlt sich dann „hochgetaktet“ und kommt nicht wirklich bei seinem Pferd an, geschweige denn zur Ruhe.
Möglicherweise ist auch das einer der Gründe, warum viele Pferde heutzutage so „über Takt“ geritten werden. Frei nach dem Prinzip: „Höher, schneller, weiter“ muss ja auch die Lösephase und eigentlich die gesamte Ausbildung des Pferdes im Schnelltakt absolviert werden. Weil wenn das Pferd schon 7 Jahre ist, und noch immer nicht „L-reif“, ja, dann hat man (oder frau) wohl etwas verschlafen…
Herr Weiß hat auch einen geschichtlichen Exkurs gemacht, wie man früher noch „zu Pferde“ gereist ist und das Tier das einzige Transportmittel war, außer des Menschen seine eigenen Beine. Tagtäglich hat sich der Mensch ausreichend bewegt und ist so auch nicht nur innerlich ruhiger, sondern auch aus dem Bewegungsapparat entspannt zum Pferd gekommen… Wer sitzt heut wirklich „zwanglos“ auf dem Pferd? Wer hat eine echte innere Ruhe, wenn er zu seinem Pferd geht. Und wer hat die Muse, sein Pferd WIRKLICH langsam und reell auszubilden?
Es muss nicht immer alles „hochgetaktet“ werden. Ich selbst muss mich immer wieder erden und runterfahren. Weil meine Pferde (und wahrscheinlich auch ich selbst) es nicht mögen, im rasanten Tempo durchs Leben zu gehen… Wenn ich eins gelernt habe, dann ist es bei meinen Pferden (fast immer) zur Ruhe zu kommen. Sie erden mich, sie erziehen mich und sie sind einfach für mich da und arbeiten frei nach dem Motto: Taktvoll ja, über Takt – nein 😉
TIPP: Eine ganz tolle Übung um sich mit dem Takt des Pferdes zu synchronisieren, ist es, im „Gleichschritt“ mit dem Pferd erst einmal vom Boden aus zu marschieren. Das funktioniert wirklich erstaunlich gut und man hat ein wunderbares „Zusammengehörigkeitsgefühl“ und eine Harmonie zwischen Mensch und Pferd. Generell find ich es sowieso sehr sinnvoll, erst einmal mit dem Pferd zu GEHEN bzw. am Boden zu arbeiten, bevor man sich gestresst und abgehetzt in den Sattel schwingt…
Probiert es einfach mal aus. Wenn ich was gelernt hab, dann ist es: Je mehr Zeit man sich am Anfang (der Ausbildung des Pferdes, aber auch in jeder Trainingseinheit) nimmt, desto schneller kommt man voran. Klingt komisch, ist aber so 🙂
In diesem Sinne einen ruhigen, entspannten Sonntag mit Euch und Euren Tieren!
Eure Sandra
PS: Das Video zum Theorieabend von Herrn Weiss gibt es übrigens demnächst auf www.pferdeinsider.com !
Gestern war ich bei einer Kundin, die ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Pferd hat. Ich hab ihrem schicken Lusitano die Hufe gemacht (weil wir mit dem Ergebnis ihres eigentlichen Hufbearbeiters nicht so zufrieden waren und das Pferd sehr fühlig lief). Ich erklärte ihr, warum ich wie wo was wegenehme. Das lief folgendermaßen ab:
– Ich so: „Hier steht das Pferd komplett auf der Sohle, der Tragrand ist unter Sohlenniveau – ich nehm hier ein bißchen weg.“ Pferd kaut deutlich ab.
– „Hier kürze ich die Eckstreben, weil die haben schon massiv gedrückt (am gelben Entzündungshorn erkennbar)“: Der Lusitanobub schnaubt und freut sich.
– „Und da raspel ich die Hebel aus der Wand raus.“ – Der Schimmel ist begeistert und macht einen gaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz tiefen Seufzer.
Wir haben beide so gelacht, weil der Lusitanobub einfach ALLES genau mitkommentiert hat. Das war echt sooooo lustig. Immer wieder habe ich Pferde, die mit uns in dieser Form SO eindeutig sprechen. Und meist sind es die Pferde, die es schon gewohnt sind, verstanden zu werden.
Im Bild Alfonso Aguilar, jemand, der wirklich Pferde versteht und ihnen zuhört!
Ich bin ja in meinen jungen Jahren sehr viel gereist. Auch wenn ich 4 Sprachen fließend (und einige weniger fließend) spreche, so gab es doch Länder, wo ich mich sehr schwer verständigen konnte: Beispielsweise in Westchina. Dort gab es ganz wenig Menschen, die selbst anderer Sprachen mächtig waren, und viele konnten gar nicht lesen, sodass auch Wörter aufschreiben nichts gebracht hat. Ich war damals sehr oft sehr frustriert, weil mich niemand verstanden hat. Und gerade in Situationen, wenn Du dringend Hilfe brauchst, ist das besonders schlimm…
Ich denke, es geht den Pferden nicht anders. Sie reden ständig mit uns in einer sehr feinen, „subtilen“ Sprache. Weil bei vielen Pferden bedeutet ein langsames Augenschließen oder ein kleiner Zucker in der Maulpartie schon sehr viel. Sie versuchen also dauernd mit uns zu kommunizieren, aber irgendwie kommt keine passende Antwort – und ich glaube – das frustiert manche Pferde SEHR.
Werden Pferde aber „gehört“ und verstanden, dann reden sie gleich noch viel mehr. Denn Pferde sind soziale Wesen. Sie lieben es, sich miteinander auszutauschen. Meine eigenen Pferde sind alle sehr individuelle Charaktere. Sie sind lustig, sie sind kommunikativ und sie dürfen auch sagen: „Das mag ich nicht“. Sie erklären mir, wann sie dringend spezielles Futter wollen, und wann sie dringend arbeiten möchten oder einen Intensiv-Winterfell-Putzeinheit benötigen.
Ich glaube, wir verstehen uns ziemlich gut, aber richtig bewusst geworden ist mir das erst, als ich bei einem Videoschnitt-Termin für PferdeInsider mit Frau Wiemers gesprochen habe. Sie ist ja die „Begründerin“ der Zirzensik und hat 25 Jahre Erfahrung in diesem Bereich (so viel wie niemand anderer!). Ich hab ihr erzählt, dass meine Pferde sehr kommunikativ und SEHR individuell sind.
Daraufhin hat sie geantwortet: „Frau Fencl, ich glaube, alle Pferde wären so kommunikativ. Nur werden sie nie oder zu wenig wirklich verstanden. Wenn Pferde immer versuchen, mit ihrem Besitzer zu kommunizieren, aber nie verstanden werden, dann geben sie irgendwann auf. Sie sind dann frustriert und werden „stumm“. Das hat mich damals sehr nachdenklich gestimmt… und ich befürchte, sie hat Recht!
Ich kann nur jedem Pferdebesitzer wünschen, sich zu öffnen und zu versuchen, die leisen Signale seines Tieres verstehen zu lernen… Es gibt kaum etwas Schöneres als wortlose Kommunikation und völlige Harmonie mit seinem Pferd. Das ist wirklich etwas GANZ Wundervolles…
In diesem Sinne – Euch noch einen schönen, kommkunikationsintensiven Sonntag
Eure Sandra
Heute möchte ich mich mal mit dem Thema Takt auseinandersetzen. Natürlich wissen die meisten Reiter die allgemein gültige Definition: Takt ist das räumliche und zeitliche Gleichmaß aller Schritte, Tritte und Sprünge. Der Takt ist der erste Punkt in der Ausbildungsskala. Ich persönlich würde Takt UND Losgelassenheit auf einer Stufe sehen. Denn ein Pferd, das nicht losgelassen ist, hat ganz, ganz selten Takt.
Ganz wichtig ist zu sagen, dass der Takt natürlich bei jedem Pferd anders ist. Manche Warmblüter zB machen sehr große, weite Schritte. Andere Pferde, wie zB viele Ponies, machen kleinere Bewegungen, was die Schrittfrequenz natürlich erhöht. Ganz wichtig ist es aber in jedem Fall, DEN indviduellen Takt für jedes Pferd zu finden. Meiner Beobachtung nach werden viele Pferde „über Tempo“ geritten, weil es ja heißt: Ohne aktive Hinterhand (und damit aktives Vorwärts), kein Takt. Das stimmt aber nur bedingt…
Beginnen Pferde zu „rennen“, laufen also über ihrem „Wohlfühltakt“, geht eigentlich immer auch die Losgelassenheit verloren – und somit auch der reelle Takt. Gerade bei sehr temperamentvollen Pferden (wie meinem Lusitano), muss man daher am Anfang der Ausbildung (und früher auch am Anfang jeder Trainingseinheit) konkret das Pferd hinweisen: Wir reiten ruuuuuhigen Takt…
Denn nur so kam er zur mentalen und physischen Entspannung, seine Hanken (großen Gelenke der Hintergliedmaßen) waren elastisch und damit beweglich und NUR SO kann auch sein Rücken rhytmisch arbeiten, sich auf- und ab bewegen und der Rumpf „pendeln“…
Von einem wunderbaren Reitlehrer, den ich SEHR schätze (und der übrigens vom 01. bis 03. Mai 2014 wieder in Rauris/Salzburger Land auf unserem Hof ein Reit-Seminar abhält) habe ich gelernt, auf den Takt zu „hören“… Dressurmeister und Ausrüstungsexperte Eberhard Weiss fordert häufig in der Unterrichtsstunde seine Schüler auf: „Hören Sie den Takt!„ Denn nur ein losgelassenes Pferd hat wirklich gleichmäßigen Takt, den man auch hören kann. Und nur ein lockeres Pferd wird auch sehr „leise“ laufen. Egal ob es trabt oder galoppiert
Es ist kaum Erschütterung und auch nur ein ganz „dumpfes“ Geräusch beim Hufkontakt zum Boden zu hören… Hingegen ein „festes“ Pferd hört man nicht nur, man fühlt oft auch das Stampfen der Beine in einem kleinen „Erdbeben“, na ja, zumindest in deutlichen Bodenerschütterungen…Achtet mal darauf, wie sich Takt „anhört und anfühlt“..
In diesem Sinne wünsche ich Euch schon jetzt ein „taktvolles Wochenende“ und alles Liebe
Eure Sandra
Heute möchte ich mich dem Thema „wer bewegt wen“? widmen. Diese alles entscheidende Frage erläutere ich immer in meinem klassischen Bodenarbeitskursen. Denn die erste und wichtigste Regel in einer Pferdeherde ist, dass die ranghöheren Tiere die rangniedrigeren bewegen. Nicht immer ist es ein echtes Bewegen in Form von „Rumscheuchen“. Es kann auch einfach ein statisches „Nase weg“ sein (siehe Bild).
Nichts desto trotz behält das ranghohe Pferd auch in diesem Spiel die Nase vorn und das letzte Wort. Pferde arbeiten mit einer sehr subtilen Mimik und Gestik. Viele Menschen brauchen Jahrzehnte, um Pferde richtig zu „lesen“ und somit zu verstehen. Darauf zu achten, wie weit ein Pferd in den eigenen „Individualbereich“ eindringt, sagt viel über das Verhältnis zwischen Pferd und Mensch aus.
Generell schmuse ich auch gern mit meinen Pferden, und besonders mein Lusitanobub ist ein wilder „Mähnenkrauler“ (dementsprechend toll sitzt grundsätzlich meine Reitfrisur). Jedoch wann genug gekrault ist, bestimme ich und verweise ihn dann höflich aber bestimmt aus meinem Individualbereich… Je rangniedriger ein Mensch sich gegenüber einem Pferd darstellt, desto konsequenter sollte er meiner Meinung nach auf die Distanz des Pferdes achten. Das beginnt nicht beim Führen, sondern beim STEHEN.
Die meisten Menschen weichen instinktiv zurück, wenn ein Mensch oder Pferd sie „bedrängt“ und sie sich so in ihrem Individualbereich verletzt fühlen. Meist passiert das nicht wissentlich und in meinem Bodenarbeitskursen schreie ich dann immer „Oberkörper VOR!!!“. Denn ein Ausweichen aufgrund einer Näherungsgeste eines Pferdekopfes signalisiert dem Pferd: „Ich bin der Chef“, ich bewege den Zweibeiner…
Dies führt jedoch dazu, dass das Pferd in brenzligen Situationen wichtige Entscheidungen treffen wird, wie zB Flucht oder nicht… Und das kann sehr, sehr unangenehm und sogar gefährlich für den Menschen werden. Achte mal auf Pferde untereinander, wie subtil sie mit zB Ohrenzeigen bereits andere Pferde bewegen können, wenn sie WIRKLICH ranghoch sind. Wirklich ranghohe Pferde müssen meist nur eine Nüster verziehen oder ein Auge etwas kritisch blinzeln lassen, dann ist gleich mal die Luft rein…
Für uns Menschen heißt das also: Ein wirklich ranghoher Mensch wird kaum jemals Emotionen freien Lauf lassen, sich ärgern oder mit einem Wutausbruch reagieren – DAS obliegt nur rangniedrigen Mitbewohnern…
So, das war das Wort zum Sonntag – ganz pünktlich 7 Minuten vor Sonntag :))
Alles Liebe und eine beobachtungsreiche Woche,
Eure Sandra
Ich möchte Euch ein paar Tipps an die Hand geben, wie ihr objektiv Euren Trainingsfortschritt mit Eurem Pferd im Auge behaltet.
1. Der Klassiker – der Reitlehrer
Natürlich macht es Sinn, regelmässig bei einem Reitlehrer Unterricht zu nehmen. Dieser wird Euch (hoffentlich) regelmässig in Eurem Trainingsfortschritt coachen. Sinnvoll find ich es, einen „fixen“, regelmässigen Trainer zu haben und trotzdem hie und da zu einem Intensivseminar zu einem anderen Reitlehrer zu fahren… Warum? Es kann auch einem Trainer passieren, dass er „betriebsblind“ wird und ggf. gar nicht auf die Idee kommt, mal eine andere Trainingsrichtung auszuprobieren. Und auch hab ich schon erlebt, dass manche Reittrainer aus Sympathiegründen zu ihren langjährigen Schülern nicht immer ganz „direkt“ sind…
2. Regelmässig Logbuch führen
Auch sehr sinnvoll ist entweder bei jeder Trainingseinheit oder zumindest einmal im Monat ein Logbuch zu führen. Das heißt, man trägt zB in ein Excelsheet ein, was im Moment wie geht, zb Schulterherein im Trab bereits 3 Schritte am Stück ohne Fehler möglich oder Galopp über 5 Sprünge sehr gesetzt abrufbar oä. Aber auch Schwierigkeiten werden eingetragen… So hat man regelmässig eine Kontrolle, ob „die Tendenz positiv“ ist… Gut ist auch, jeden Tag so ein Logbuch zu führen, am besten dann noch mit Trainingsart und -dauer, so kann man Übertraining vermeiden und Abwechslung sicher stellen.
3. Foto-Check als Standbild
Gerade bei jungen Pferden ist es auch sehr sinnvoll, alle 1-2 Monate ein Foto von der Seite – immer in der gleichen Beinaufstellung und Halshaltung – zu machen. So behält man objektiv den Entwicklungszustand, Muskelauf- oder ggf. auch abbau, Rückenschwung etc. im Blick. Und ich sags Euch, Fotos sind WIRKLICH objektiver!!!
4. Foto-Check bzw. Videos im Training
Eine tolle Sache sind auch kurze Videosequenzen oder ein paar Fotos beim Training von sich und seinem Pferd machen zu lassen… Besonders Foto-Momentaufnahmen können grausam sein, aber es zeigt Euch ungeschönt, was ggf. noch nicht ganz so klappt. Auch Videos sind toll, weil man mal „von unten“ sieht, was ggf. noch verbessert gehört oder schon sensationell aussieht :).
5. „Fremdreiter“
Auch hin und wieder einen Fremdreiter auf sein Pferd zu lassen, macht (ggf.) Sinn. Natürlich müssen Reiter und Pferd vom Können und von der Chemie passen. Aber oft sieht man bei einem anderen Reiter, dass ggf. Fehler NICHT auftreten (das heißt, dass man selbst der Fehlerverursacher ist), oder man bekommt (hoffentlich ehrliches) Feedback, wie das Pferd den Rücken hergibt, den Schenkel annimmt etc. – weil manchmal ist man selbst auch bisserl betriebsblind 😉 Auch für das Pferd sind passende Fremdreiter-Tage oft eine schöne Abwechslung, weil eben nicht immer am gleichen „Thema“ gearbeitet wird sondern ggf. der Fremdreiter auf ganz andere Trainingsinhalte mehr Wert legt…
Auf dem Bild seht ihr meine Kollegin und Tagespraktikantin Petra Kühmayer auf meinem Rufino. Sie hat ihn gestern zum zweiten Mal geritten und sie hat es echt (trotz extrem widriger Bodenverhältnisse und großen Trainingsdefiziten im Moment) toll gemacht… Sehr süss fand ich den Kommentar danach: „Sandra, das war eines meiner tollsten Reiterlebnisse in meinem Leben“. Da musste ich schmunzeln. Aber es hat mir auch Freude gemacht, den beiden zuzusehen. Bis vor kurzem wäre es praktisch unmöglich gewesen, meinen „Kampflusitano“ jemand anderem zu geben. Aber in letzter Zeit ist er richtig erwachsen und vernüftig geworden… Er wird mal ein GANZ tolles Lehrpferd, mit Garantie :))
6. Therapeuten
Auch Therapeuten sind tolle Trainingserfolgsindikatoren. Ich freue mich, wenn ich bei vielen Kunden einen jährlichen Kontrolltermin machen darf. Oft sind wir sehr zufrieden mit dem Zustand des Pferdes und so kann man auch davon ableiten, dass das Training sich positiv auswirkt…
7. Turniere und andere Veranstaltungen
Natürlich kann man Turniere theoretisch sehr gut auch als Erfolgsindikator werten. Jedoch bleibt die Frage, WAS WIE gerichtet wird. Ich war mal bei einer sehr bekannten Trainerin, die auch Dressurrichterin ist. Sie hat gemeint, wann ich denn vorhätte, mit meinem Lusitano Turniere zu reiten. Ich sagte zu ihr: „Gar nicht.“ Sie fragte mich entsetzt: „Warum nicht???“
Der Erklärung ist einfach: weil bei den meisten Turnieren nicht das gerichtet wird, was ICH mit meinem Pferd erreiten will: Harmonie, feinste Kommunikation, Freude an der Arbeit, Losgelassenheit in allen Gangarten und Lektionen (und das ist sooooo schwer). Natürlich gibt es wie bei allem gute und schlechte Richter, und ja, so ein Richterprotokoll kann auch mal ganz schön die Augen öffnen… Aber halt leider nicht immer…
Fein sind auch andere Veranstaltungen, wie Fuchsjagden (ohne echten Fuchs), Reiterspiele, Umzüge, Geländeprüfungen etc. – hier zeigt sich in jedem Fall, wie gut die Vertrauensbasis mit seinem Pferd ist :))
Ich hoffe, ich konnte Euch ein paar sinnvolle Tipps und Anregungen bezüglich der Erfolgskontrolle im Pferdesport geben.
Bis bald und alles Liebe,
Sandra
Reitkultur – anatomisch und psychologisch pferdegerechtes Training
Der Begriff „Kultur“ kommt von dem lateinischen Wort „colere“ und bedeutet so viel wie „bebauen, bestellen, pflegen“. Genauso wie die Lebens- und Kunstkultur, ist auch die Reitkultur einem ständigen Wandel und zeitgenössischen Auffassungen unterworfen.
Heute zu recht verpönt, war die Rollkur oder Hyperflexion des Pferdes zu früheren Zeiten als „Methode der Wahl“ glorifiziert. Von der Rollkur einmal abgesehen, findet man in den Schriften der alten Reitmeister viele wertvolle Anregungen für trainingsphysiologisch korrektes Anreiten von jungen Pferden.
So wird beispielsweise die Sinnhaftigkeit der Gymnastizierungsübungen für Pferde nach Baucher aktuell wieder vermehrt unter die Lupe genommen. Denn damals hatten die Pferdeausbilder noch Zeit und Muße, sich mit den biomechanischen Zusammenhängen und Hintergründen des Reitens zu beschäftigen. In jedem Fall bin ich der Meinung, dass die Reitkultur nur dann zur Reitkunst werden kann, wenn einige grundsätzliche Punkte beachtet werden:
Pferdetraining im weiteren und Reiten im engeren Sinne ist nur dann ethisch vertretbar, wenn Pferd und Mensch keine Schmerzen oder Schaden zugefügt werden. Dies kann nur dann der Fall sein, wenn das Pferdetraining biomechanisch und didaktisch korrekt aufgebaut ist.
Dabei ist die Berücksichtigung von anatomischen Besonderheiten und die Neigungen bzw. Talente des Pferdes essentiell. Außerdem muss das Training Pferde-psychologisch adäquat und aufs Pferd individuell abgestimmt aufgebaut sein, denn es gibt beim Pferdetraining kein „Patentrezept“.
Um einem Pferd beim Training keine Schmerzen zuzufügen, ist grundsätzlich erstmal festzustellen, ob sich das Pferd in einem gesundheitlichen Zustand befindet, in dem es die vom Pferdeausbilder die geforderte Leistung überhaupt erbringen KANN. Auch Dressur-Koryphäe Dr. Reiner Klimke riet: „Bevor ich anfange, muß ich wissen, daß das Tier physisch und psychisch in Ordnung ist.“
Viele Widersetzlichkeiten beruhen nicht auf schlechtem Charakter des Pferdes, sondern auf der Unfähigkeit, den Anweisungen des Pferdetrainers Folge zu leisten. Diese Unfähigkeit kann einerseits von körperlichen Problemen und Exterieurmängeln herrühren. Andererseits auch auf Missverständnissen bzw. Überforderung des Pferdes beruhen. Hier sind wiederum umfassende Kenntnisse von Trainingslehre, Biomechanik und Pferdepsychologie beim Pferdetrainer gefragt. Wichtig ist auch, eine passende Ausrüstung fürs Pferd zu finden. Und ein weiterer wichtiger Faktor in der Pferdeausbildung ist Zeit.
Leider wird dem Faktor Zeit aktuell aufgrund von kommerziellen Hintergründen immer weniger Beachtung geschenkt. Ein Pferd „oberflächlich“ innerhalb von einem Jahr auszubilden, mag möglich sein. Aber 4jährige Pferde, die anscheinend Lektionen bis L „perfekt“ (doch sicherlich unter Spannung) beherrschen, sind mit großer Wahrscheinlichkeit genauso schnell „verschlissen“, wie sie auftrainiert wurden. Denn junge Pferde brauchen Zeit, um Sehnen, Bänder, Gelenke, Muskeln etc. an die unnatürliche Belastung und das Gewicht des Reiters anzupassen…
Kein Wunder, dass die durchschnittliche Lebenserwartung eines Pferdes im deutschsprachigen Raum je nach Studie zwischen 7,5 und 10 Jahren liegt. Die natürliche Lebenserwartung von (Wild-) Pferden aber mit rund 30 Jahren deutlich höher ist – und das ohne Pferdetherapeutin, Tierarzt, Fütterungsmeister oder Reit-Heiltrainer. Natürlich ist nicht nur das Training des Pferdes ausschlaggebend für seine Lebenserwartung, sondern auch Pferdehaltung, Pferdefütterung und Hufbearbeitung spielen eine wichtige Rolle.
Ganzheitliches Pferdetraining aus Leidenschaft!
Pferdeausbildung und Pferdetraining ist eine „Kunst“, und gehört immer in die Hände von qualifizierten, einfühlsamen Fachleuten. Wobei man sich auch Profi-Reiter genauestens ansehen sollte. Denn auch wenn der Pferdeausbilder viele Turniersiege errungen hat, ist das noch lange kein Garant für pferdegerechtes und schonendes Anreiten von Jungpferden.
Meine Art, Pferde auszubilden
Ich bilde Pferde seit meinem 15. Lebensjahr aus, und es macht mir noch immer sehr viel Spaß, die „Kleinen“ dabei zu beobachten, wie sie eifrig lernen und körperlich als auch geistig sich entwickeln und reifen. Ich arbeite hauptsächlich nach der klassisch-iberischen Methode mit Elementen der Freiheitsdressur und Zirzensik. Ich beginne mit klassischer Bodenarbeit, Freilaufen, Handpferdearbeit, Spaziergängen im Gelände, Verlässlichkeitstraining und Verladetraining. Ich nehme mir für jeden Schritt die Zeit, die das junge Pferd braucht, um in der Aufgabe sicher zu sein, denn ich bilde echte Verlasspferde aus.
Wenn die Pferde in Bodenarbeit und Freilauf-Training routiniert sind, beginne ich mit dem einfachen Longieren am Kappzaum, intensiviere das Handpferde-Training und je nach „Bedarf“ auch Zirzensische Gymnastik wie zB das Kompliment oder Podestarbeit, sowie Fahren vom Boden aus und Doppellongieren. Zwischendurch gewöhne ich das Pferd sanft an Trense und Sattel. Mit dieser Vorgehensweise ist das erste Aufsitzen und das anschließende Reiten für das Pferd ein natürlicher, stressfreier Vorgang (vorausgesetzt, es hat nicht bei anderen Leuten bereits negative Erfahrungen gesammelt).
Bei sogenannten „Problempferden“ fange ich oft noch mal „von vorne an“, und eine ganz wichtige Trainingsform ist hierbei IMMER das Handpferde-Training. Diese Trainingsform gibt dem vom Menschen verdorbenem Pferd ein sicheres Herdengefühl und ich kann sehr schnell mit Hilfe eines lieben Verlass-Reitpferdes an Sicherheit, aber auch an tollen, gemeinsamen Erlebnissen, zB im Gelände, den Respekt und Vertrauen des Trainingspferdes erarbeiten. Nähere Infos zu meinem Handpferde-Onlineseminar findest du unter:
https://www.sandrafencl.com/online-seminare-2/
Ich trainiere meine Jungpferde maximal 4-5 Tage pro Woche und achte darauf, dass der Anspruch eines Trainingseffektes erfüllt ist, aber die Pferde auf keinen Fall körperlich oder geistig überfordert werden. Abwechslungsreiche Arbeit, sehr viel Lob und Geduld und die Möglichkeit, dass sich das Jungpferd ausgiebig nach dem Training erholen kann, sind wichtige Faktoren in der erfolgreichen Jungpferdearbeit.
Speziell die Möglichkeit des ausreichenden Koppelganges mit anderen (möglichst gleichaltrigen) Pferden wird häufig unterschätzt. Auch eine gesundheitsfördernde (und Übertraining entgegenwirkende) Massage hat sich im Jungpferde-Training sehr bewährt und wende ich sehr gern an. Nebenbei stärke ich dabei auch die Beziehung zum jungen oder leider bereits verdorbenem Pferd. Denn alle meine und auch „fremde“ Pferde, die in meiner Obhut sind, sollen mich nicht als „Trainer“ sehen, sondern als Partner aber auch kompetenter Führer, mit dem man durch dick und dünn gehen kann und der immer für Spaß und Abwechslung sorgt Das ist mir sehr wichtig!
Als Ergänzung behandle ich die mir anvertrauten Jungpferde zusätzlich osteopathisch und/oder physiotherapeutisch (oder in Österreich mittels cranio-sacral Balancing), und bei Bedarf lasse ich auch die Zähne korrigieren und wende feinstoffliche Hilfen wie Bachblüten an. So können sie von Anfang an ideal entwickeln und in einem körperlichen und seelischen Gleichgewicht befinden. Denn nur in einem gesunden Körper kann ein gesunder (und ausgeglichener) Geist wohnen.
Fehler am Anfang der Ausbildung eines Jungpferdes sind schwer und mühsam zu korrigieren. Gerade bei sehr talentierten Pferden machen viele Trainer den Fehler, sie zu überfordern, sodass das Pferd den Spass an der Zusammenarbeit mit dem Menschen ggf. für immer verliert. Besonders bei professionellen Züchtern und Trainern ist die „time is money-Philospophie“ leider weit verbreitet (aber Ausnahmen bestätigen die Regel!). Daher möchte ich auf der nächsten Seite ein paar Worte zur Auswahl eines guten Pferdetrainers verlieren (für diejenigen, die ihre Jungpferde nicht im Raum München oder im Pinzgau in Salzburg stehen haben).
Auswahl des richtigen Jungpferdetrainers
Am besten ist es, dem potentiellen Pferde-Trainer mal unangemeldet (und ggf. aus der Ferne) über die Schulter zu sehen. Besonders erkenntnisreich sind die Mimik und der Augenausdruck von den im Training befindlichen Remonten. Auch interessant ist ob die Trainingspferde gern bei dem Trainer/der Trainerin bleiben, also freiwillig folgen und auch in seiner oder ihrer Nähe sich entspannen wollen… und auch die Reaktion der Pferde, wenn der Trainer sich ihnen nähert (kommen sie freudig auf ihn zu oder weichen sie eher zurück und reißen die erschrocken Augen auf), ist sehr aussagekräftig.
Ein gutes Zeichen ist außerdem, wenn Profi-Reiter lange Jahre mit ihren eigenen (Sport-)Pferden erfolgreich verbringen. Wenn ein Pferdesportler alle zwei Jahre ein neues Pferd hat, ist das häufig ein Hinweis auf frühen Verschleiß bzw. „Verheizen“ des Pferdes.
Sollten Sie sich dann entschieden haben, Ihr Pferd bei einem Trainer in Beritt zu geben, ist es ratsam, es immer wieder zu besuchen und auf seine Trainings-Fortschritte, aber auch seine physische uns psychische Gesundheit hin zu untersuchen.
Damit nicht nur ich mit den mir anvertrauten Pferden zurecht komme, sondern auch die Besitzer, versuche ich die späteren Reiter des Pferdes so früh wie möglich ins Pferdetraining einzubeziehen. Häufig müssen nämlich auch die Besitzer eine Menge lernen, wenn sie sich ein junges Pferd kaufen. Wenn Sie einen Trainer „im Auge“ haben, fragen Sie deshalb auch gezielt nach, ob Sie auch gemeinsam mit Ihrem Pferd bei dem Ausbilder trainiert werden. Schließlich ist es IHR Pferd, und sie sollen schließlich viel Freude daran haben.
Ein Jungpferdetrainer braucht neben fachlicher Kompetenz auch ein hohes Maß an Pferdeverständnis, Geduld, innerer Ausgeglichenheit, Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsschnelligkeit, sowie profunde Kenntnisse der Trainingslehre und Biomechanik des Pferdes.
Auswahl des richtigen Jungpferdetrainers
Am besten ist es, dem potentiellen Pferde-Trainer mal unangemeldet (und ggf. aus der Ferne) über die Schulter zu sehen. Besonders erkenntnisreich sind die Mimik und der Augenausdruck von den im Training befindlichen Remonten und auch die Reaktion der Pferde, wenn der Trainer sich ihnen nähert (kommen sie freudig auf ihn zu oder weichen sie eher zurück und reißen die erschrocken Augen auf). Ein gutes Zeichen ist außerdem, wenn Profi-Reiter lange Jahre mit ihren Sportpferden erfolgreich verbringen. Wenn ein Pferdesportler alle zwei Jahre ein neues Pferd hat, ist das häufig ein Hinweis auf frühen Verschleiß bzw. „Verheizen“ des Pferdes.
Sollten Sie sich dann entschieden haben, Ihr Pferd bei einem Trainer in Beritt zu geben, ist es ratsam, es immer wieder zu besuchen und auf seine Trainings-Fortschritte, aber auch seine physische uns psychische Gesundheit hin zu untersuchen.
Damit nicht nur ich mit den mir anvertrauten Pferden zurecht komme, sondern auch die Besitzer, versuche ich die späteren Reiter des Pferdes so früh wie möglich ins Pferdetraining einzubeziehen. Häufig müssen nämlich auch die Besitzer eine Menge lernen, wenn sie sich ein junges Pferd kaufen. Wenn Sie einen Trainer „im Auge“ haben, fragen Sie deshalb auch gezielt nach, ob Sie auch gemeinsam mit Ihrem Pferd bei dem Ausbilder trainiert werden. Schließlich ist es IHR Pferd, und sie sollen schließlich viel Freude daran haben.
Ein Jungpferdetrainer braucht neben fachlicher Kompetenz auch ein hohes Maß an Pferdeverständnis, Geduld, innerer Ausgeglichenheit, Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsschnelligkeit, sowie profunde Kenntnisse der Trainingslehre und Biomechanik des Pferdes.