Dieser 1. Seminarblock ist Teil der ganzheitlichen Seminarwoche 2020: Pferdetraining & Pferdegesundheit von A – Z! Datum der Seminarwoche: 23. – 27. September 2020
Halbtägiges „Die natürliche Schiefe des Pferdes: Herkunft, Verstärker, Auswirkung und Korrektur“ inklusive Praxis-Demonstration und Blickschulung intensiv!
Am Mittwoch, 23. September ab 16.00 Uhr
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Die vollständige Kursausschreibung mit allen Informationen rund um die Seminarwoche 2020 sende ich Dir sehr gerne per E-Mail zu. Schreibe mir einfach kurz an info@sandrafencl.com! 😊
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Wir starten in unsere gemeinsame Seminarwoche mit einem Intensivhalbtag zum Thema „Die natürliche Schiefe des Pferdes: Herkunft, Verstärker, Auswirkung und Korrektur“. Nach einem rund 2,5-stündigen Theorievortrag geht es an die Praxis: Ich demonstriere Dir wichtige Antischiefen-Übungen zur Mobilisierung des Pferdes am Kappzaum und später auch auf Trense. Dabei stelle ich Dir die wichtigsten Punkte der Hierarchie meines Ausbildungskonzeptes vor.
Die Inhalte dieses Halbtagesseminars bereitet die Teilnehmer optimal auf Tag 2 und 3 vor: die „Intensivtage zur gymnastizierenden Bodenarbeit in der Praxis“.
Es wird ein intensiver Tag, auf den ich mich schon ganz besonders freue!
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Seminarinhalte für Dich im Überblick:
1. Wichtige biomechanische Grundsätze
2. Bewegungslehre: Warum die Schiefe von Pferd & Reiter so viele Probleme verursacht
3. Die Korrektur der natürlichen Schiefe des Pferdes
4. Praxisübungen am Kappzaum
5. Abkauübungen zur Mobilisation Deines Pferdes
6. Die Schiefe von Pferd und Reiter als Ursache von Taktproblemen
7. Blickschulung am Lebendobjekt: Die Auswirkungen der Schiefe
8. Häufige Fehler in der Ausbildung des Pferdes bzw. was sollte man zum Wohle des Taktes bei Warmblut, Iberer und Isländer unterlassen?
9. Voraussetzungen für ein „trainierbares Pferd“: Was Pferde brauchen, um leistungsfähig zu sein
10. Die größten Frustrationspunkte für Pferde
11. Warum Pausen so wichtig sind
12. Abwechslung vs. Überforderung
13. Die Psyche des Pferdes: Einführung in die Typenlehre
14. Wie kommunizieren Pferde: Was sagt mir mein Pferd? Pferde richtig lesen lernen
15. Fragerunde: Ich beantworte Deine Fragen!
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Seminartermin und Seminarort:
Mittwoch, 23. September 2020 bis Sonntag, 27. September 2020.
Beginn am Mittwoch ist um 16.00 Uhr, sonst täglich von 9:30 bis ca. 18:00 Uhr.
Kursort, Seminargebühren, Anmeldung, Kontakt & Reservierung:
– Aktive Teilnahme: 4,5 Tage Intensiv-Trainingswoche inklusive Kaffeejause kosten 649 Euro.
– Zuseher: 4,5 Tage Zuseherticket kosten 199 Euro inklusive Kaffeejause.
– Tages-Zusehertickets belaufen sich auf 45 Euro inkl. Kaffeejause Achtung: Alle Zuseher des 3. Seminarblocks – 1,5 Tage „Wege zum losgelassenen Sitz“ – dürfen die Bodenturn- und Sitzballeinheiten aktiv mitmachen – äußerst lehrreich und empfehlenswert! 👍
– Halbtages-Seminar: Der Abendvortrag mit Praxis-Demo am ersten Tag beläuft sich auf 39 Euro. Eigene Pferde können gerne mitgebracht werden, Fjola und Rufino stehen aber ebenfalls als Lehr- und Leihpferde zur Verfügung. Leihpferdegebühr beträgt pro Tag 15 Euro. Die Einstellgebühren belaufen sich am ersten Tag (Anreise am Nachmittag) auf 10 Euro und dann auf 25 Euro pro Tag inkl. Heu und Einstreu. Die Reinigung der Box erfolgt durch den Besitzer.
Kursort & Boxenbuchung: Reitanlage Verena und Benno Eiwe, Thal 10, 83104 Tuntenhausen / OT Thal, Tel. 0173-3683326, Email: verena.eiwen@reitanlage-thal.de
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„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht!“
Lass uns gemeinsam Deinen individuellen Weg zum Erfolg gehen
Bitte beachte, dass alle Inhalte der Intensivwoche individuell auf die Kursteilnehmer ausgelegt werden. Deshalb sind kleinere Abweichungen der Inhalte möglich
Wenn Du noch Fragen hast, sende mir einfach eine E-Mail an info@sandrafencl.com 😊
Dieses Seminar ist Teil der Kurswoche Pferdetraining & Pferdegesundheit mit Sandra Fencl in Mondsee 27. September bis 03. Oktober 2019 In diesen 6,5 Tagen beschäftigen wir uns intensiv mit Pferdetraining und Pferdegesundheit von A bis Z!
1. Seminarblock der Kurswoche: 2,5 tägiges Bodenarbeits- und Schiefenkorrekturseminar Am Freitag, 27. September ab 15.00 Uhr bis Sonntag, 29. September 2019
Man sagt: „Reiten beginnt vom Boden aus“, und das ist meiner Meinung nach auch völlig richtig. Nichts desto trotz wird der Bodenarbeit häufig viel zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei hat gymnastische Bodenarbeit viele sehr wichtige Aufgaben beim Pferdetraining & bei der Pferdeausbildung, gerade auch bei der Korrektur von schiefen und/oder rekonvaleszenten Pferden, sogenannten „Problempferden“ oder Pferden mit manifestierter Schonhaltung. Ich nutze die Bodenarbeit aber auch, um das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd zu stärken.
Wir starten in unsere gemeinsame Seminarwoche mit einem Intensiv-Halbtagesseminar zum Thema „Die natürliche Schiefe des Pferdes: Herkunft, Verstärker, Auswirkung und Korrektur“ inklusive Demonstrationsveranstaltung. Nach einem rund 2,5-stündigen Theorievortrag folgt eine Praxisdemonstration mit verschiedenen Pferden zur Blickschulung. Ich zeige Dir den genauen Aufbau, wie ich Pferde vom Boden aus arbeite und welche Schritte nacheinander beim jungen oder steifen Pferd in meiner eigenen Ausbildungsskala aufeinanderfolgen. Denn die gute Bodenarbeit bereitet das sichere Reiten vor. Im Anschluss daran laufen wir selbst einige Seitengänge ab, um unser inneres Bild und die eigene Körperkoordination zu schulen.
Dies bereitet die Teilnehmer optimal auf Tag 2 und 3 vor: die „Intensivtage zur gymnastizierenden Bodenarbeit in der Praxis“.
Wozu dient die Bodenarbeit?
• Gymnastizierung und aktiver Rückenmobilisation (Yoga für Pferde!)
• Korrektur der natürlichen Schiefe!!! Nur ein gut ausbalanciertes Pferd bleibt gesund!
• Förderung von Koordination, Konzentration, Kooperationsfähigkeit, Gelassenheit
• Aufbau von Rücken- und Hinterhandmuskulatur zur Vorbereitung aufs Reiten
• Verständnis der Hilfengebung & „Lektionen von unten erarbeiten“ (Seitengänge, Versammlung wie Piaffe, Zusammenspiel von Hilfen, etc.)
• Förderung einer vertrauensvollen, respektvollen, harmonischen und somit erfolgreichen Pferd-Mensch-Beziehung
• Abwechslung, Motivation und Spaß
– Theorie: Je nach Interesse, Schwerpunkt variabel
Die natürliche Schiefe und „Blickschulung“ als Intensivthema am Freitagabend inklusive Praxisdemo und Praxis-Bodenübungen für alle Teilnehmer
Aufgaben der Boden- und Handarbeit
Aufbau von Boden-/Handarbeits-/Zirkuslektionen
Einsatz und Ziele der Bodenarbeit
Biomechanik & Muskellehre
Hilfengebung, sowie wichtige Trainingsdidaktische Grundlagen
Ausrüstungsanalyse
Häufige Probleme und Korrektur
– Praxis: Individuelle Auswahl (2 Praxiseinheiten pro Teilnehmer/Tag, also 4 gesamt)
Erlernen von Übungen der klassischen Boden- und/oder Handarbeit
Zirzensik und/oder Freiarbeit/oder Langer Zügel je nach Interesse der Teilnehmer
Erlernen von Mobilisations- und Abkauübungen für Pferde
Anwendung von einfachen Massage- und Lockerungsübungen zur Verbesserung der ROM
(range of motion = Bewegungsradius/freie Beweglichkeit) & Lösung von Verspannungen
Besprechung von Problemen (oder besser: „Verbesserungspotzenzial“) und Lösungsansätzen
Deine Schwerpunkte in den Praxiseinheiten kannst Du nach eigenen Bedürfnissen und Wünschen gestalten. Vorkenntnisse im Bereich der Bodenarbeit sind keine Voraussetzungen. Ich werde individuell auf jedes Pferd-Menschen-Paar eingehen und wir arbeiten in kleinen Gruppen oder auch – je nach Teilnehmern und Themenwahl – einzeln.
Kursort, Seminargebühren, Anmeldung, Kontakt & Reservierung: – 6,5 Tage aktive Teilnahme an der Intensivtrainingswoche inklusive Kaffeejause kosten 879 Euro
– Einzelne Themenblöcke sind buchbar zum Preis von 139 Euro pro Tag, wobei Themenblöcke nur gesamt buchbar sind (z.B. 2,5 Tage Bodenarbeits-Intensivkurs oder 2 Tage Wege zum losgelassenen Sitz).
– 6,5 Tage-Zusehertickets kosten 269 Euro inkl. Kaffeejause.
– Tages-Zusehertickets belaufen sich auf 45 Euro inkl. Kaffeejause.
– Das HalbtagesSeminar an Tag 1 beläuft sich auf 39 Euro.
– Eigene Pferde können mitgebracht werden (15 Euro pro Tag inkl. Heu und Misten), diverse Schulpferde sind auch vorhanden (10 Euro Leihgebühr pro Tag, bei Pferdemassage keine Leihgebühr).
Feedback der Teilnehmer der Seminarwoche im November 2018
Vom ersten Tag an war ich begeistert von deinen Vorträgen und den praktischen Übungen. Ich konnte zusehen, wie sich meine Pferde veränderten, alleine schon am ersten Tag! Sie waren alle begeistert. Sogar das ein oder andere Lächeln konnte ich entdecken. Die Woche war für mich ein voller Erfolg. Ich habe so viel gelernt und sehe meine Pferde noch genauer und jetzt kann ich sogar erkennen, wann mein Pferd zufrieden ist, es ihm gutgeht, es lächelt, oder, wenn da etwas nicht stimmt. Ich habe noch einen weiten Weg vor mir, all meine Pferde zu verbessern, ein paar Wehwechen auszubessern. Aber ich denke mit deinem Kurs bin ich auf dem richtigen Weg.
Huberta Schafleitner
Da gibt’s eigentlich nicht viel zu sagen, außer: ICH KOMME WIEDER! 🙂
Ich schätze Sandras offene und direkte Art sehr, die Seminare fand ich supertoll, weil Sandra echt bemüht ist, auf jeden einzelnen Teilnehmer einzugehen. Auch ein knurrender Bauch hielt Sandra nicht davon ab, nicht „diese eine Lektion“ etc. jetzt noch ordentlich und in Ruhe durchzugehen. So viel Herzblut und Engagement sieht man selten bei Kursen/Seminaren.
DANKE in diesem Sinne nochmals und bis bald.
Simone Neuhauser
Die Tage waren so vielseitig und abwechslungsreich gefüllt mit Informationen und praktischen Übungen, alles baute aufeinander auf und war bestens nachzuvollziehen, beim Lernen, Verstehen und Anwenden. Dein Wissen scheint unerschöpflich und ich hätte
auch noch eine zweite und dritte Woche anhängen mögen! Mein Pferd hat Riesenschritte gemacht und konnte plötzlich gelassen entspannen, wo sie seit vielen Jahren unter Hochspannung stand und an Ängsten litt. Plötzlich wurde vieles ganz leicht, sie verstand die Seitengänge so schnell und jetzt zuhause tanzt sie sie schon. Auch was Du zu meinem Sitz und der Hilfengebung gesagt hast, verwandelte sich „über Nacht“ noch einmal und plötzlich „saß“ es! So wurde auch unsere Pferd-Mensch-Beziehung sehr schnell so innig wie noch nie. Die ganze Zeit habe ich Deine unendliche Geduld, Ausdauer und Ruhe bewundert, die nie nachlassende Freundlichkeit und die Art, wie Du jeden von uns, zwei- und vierbeinig, ständig gelobt und motiviert hast! Das Loben habe ich von Dir gelernt! Dafür danke ich Dir besonders, hatte ich doch immer das Sprichwort im Kopf: „Lob ist der Himmel, unter dem alles gedeiht“— jetzt habe ich erlebt, was das bedeutet und kann es weitergeben.
Bettina Schiebel
Ich habe als totale Anfängerin am Kurs teilgenommen, ich habe auch gar kein eigenes Pferd. Dennoch hat mir der Kurs suuuper gut gefallen und ich habe wirklich sehr davon profitiert! Ich kann diese Intensivwoche nur jedem empfehlen, egal welches Ausbildungsstadium man hat. Man kann immer so viel lernen und trifft auch etliche nette Gleichgesinnte!
Ich würde den Kurs auf jeden Fall nochmal machen!
Immer wieder stelle ich im Reitsport fest, dass eine Tugend häufig fehlt: Flexibilität! So oft sehe ich Reiter, die eisern eine Lektion „durchdrücken“ wollen. Auf biegen und brechen den (gefühlt) 100. Galoppwechsel verlangen, weil er noch etwas höher gesprungen sein könnte, oder das tausendste Mal ein Kaltblut angaloppieren lassen, das eh schon gar nicht mehr kann, bis das Ergebnis völlige Dienstverweigerung des Vierbeiners ist.
Sehr Schade! Denn mit dieser Herangehensweise lernt ein Pferd ständig überfordert zu werden und versteht, dass ihm als „Exit-Strategie“ aus der Misere nur Ungehorsam bleibt. Und dieser Ungehorsam ist im Endeffekt einer völligen Überforderung geschuldet und hat meist auch noch den tollen Nebeneffekt von Muskelkater oder Muskelschmerzen… Beides Dinge, die sich nicht gerade positiv auf die langfristige Motivation auswirken.
Wie macht man es aber richtig? Was bedeutet denn „Flexibilität“ im Reitsport?
Allein über diese (etwas philosophische) Frage könnte ich ein Buch füllen, aber ich versuche, mich kurz zu halten: Flexibilität im Pferdesport bedeutet für mich, PRO Pferd zu entscheiden, und das mit einer ordentlichen Portion Gefühl, Verständnis von Trainingslehre (Didaktik), Biomechanik und Pferdepsychologie-Hintergrund. Und das jeden Tag und im Endeffekt jeden Moment!
Flexibilität bedeutet beispielsweise, wenn man merkt, dass das Pferd müde ist, vom Fellwechsel oder aufgrund der starken Temperaturschwankungen, die wir momentan haben, dann ggf. das geplante Reitprogramm ausfallen zu lassen und stattdessen einfach ein bisschen Bodenarbeit, Wellness oder einen schönen Spaziergang in die Natur zu machen.
Der Fellwechsel und die starken Temperaturschwankungen machen vielen Pferden aktuell zu schaffen…
Es bedeutet aber auch, das körperliche Befinden wahrzunehmen. Wenn ein Pferd beispielsweise an einem Tag von sich aus mehr Spannung hat, dann bringt es nichts, noch an z.B. fliegendem Galoppwechsel oder neuen Lektionen zu arbeiten, die das Pferd „aufregen“ könnten. Da ist eine kurze, lockere Vorwärts-Abwärtseinheit deutlich sinnvoller, auch wenn man sich ursprünglich etwas anderes vorgenommen hatte…
In anderen Worten, sollte man sich immer folgende Fragen stellen, wenn man mit seinem Pferd arbeitet:
1. KANN mein Pferd diese Lektion in diesem Moment körperlich überhaupt leisten (oder habe ich es ggf. – zumindest im Moment – überfordert)?
Ein Beispiel: Als ich meinem Lusitano das Kompliment beigebracht habe, war es für ihn eine geistig wie körperlich schwere Übung. Er musste sich sehr konzentrieren, seine Beine und (Gleich-)Gewicht richtig zu sortieren, um sich zu verbeugen. Kräftemäßig war seine Hinterhand sehr gefordert, was einer „Maximalkraftübung“ – wie schwere Hanteln im Fitness-Studio stemmen – gleich kommt.
Eines Tages bin ich mit ihm sehr harmonisch geritten und habe gedacht, „jetzt ist er gut aufgewärmt, jetzt mach ich nach dem Reiten noch ein kleines Kompliment“. Gesagt, getan. Ich stieg ab und gab ihm das Signal fürs Verbeugen. Rufino aber zierte sich… Ich habe mit etwas mehr Nachdruck die Übung „verlangt“. Das Ergebnis war, dass er sich praktisch hinfallen lies. Warum? Weil er MÜDE war. Aber ich habe es damals NICHT verstanden, dass diese Übung noch so schwer für ihn ist, dass er sie nach dem Reiten eigentlich nicht wirklich ausführen kann… Ich habe mich bei ihm sofort entschuldigt und mich eine Woche geschämt.
Ich hätte wissen müssen, als er zögerte, dass er müde ist. Er versucht immer, mir zu gefallen… Aber da war wohl mein Ego grösser als mein Verstand 🙁 Du siehst, auch Profis machen Fehler (diesen Fehler hab ich jedoch seitdem glaub ich nie wieder bei KEINEM Pferd gemacht. Ich analysiere seitdem viel, viel genauer ALLE Zeichen für etwaige Müdigkeit oder Überforderung, aber gut… ist trotzdem passiert.).
2. VERSTEHT das Pferd die Übung überhaupt?
Auch das kann ein Problem sein, warum etwas nicht klappt. Das Pferd versteht die Übung schlichtweg nicht. Wenn ein Pferd eine Übung NICHT versteht, dann müssen wir es ihm entweder anders erklären oder aber ggf. in Teilschritte zerlegen.
Ein Beispiel: Wenn ein Pferd das Stellen im Stand schlecht ausführt, wird es beim Stellen in der Bewegung mit Garantie Probleme haben. Wenn ein Pferd beim Kompliment eine schlechte Balance hat, dann sollten wir es ggf. vorher besser aufstellen (das heißt, die Vorderbeine von den Hinterbeinen weiter entfernen und die Hinterbeine breit auseinanderstellen), sodass die Balance besser ist. Auch die Halsdehn-Vorübungen können die Flexibilität VOR dem Kompliment enorm verbessern.
Generell gilt: Wenn ein Pferd eine Übung nicht versteht, dann ist es UNSER Fehler. Schließlich sind WIR der Trainer und haben es unserem vierbeinigen Schüler schlecht erklärt…
3. Bist DU das Problem?
Tja, ich sage oft im Unterricht: „Das Problem sitzt oben drauf“. Und auch ich kann ein Problem für meine Pferde sein… Wenn ich unkonzentriert bin, wenn ich müde bin, wenn ich zu lange am Bürotisch gesessen habe und steif aufs Pferd klettere (was ich eigentlich jedoch nur noch sehr, sehr, sehr selten tue).
Deshalb, bevor man sich über sein „unfähiges“ Pferd ärgert, oder es gar ungerecht straft, sollte man immer überlegen: „Bin ICH in meiner Mitte? Bin ich optimal flexibel und losgelassen? Helfe ich meinem Pferd, oder bin ich eher Ballast? Und ist der „Fehler“ meines Pferdes eher das Resultat meiner eigenen Fehler als das Verschulden meines Pferdes“? Hier geht’s übrigens zu meinem sehr beliebten Blogbeitrag: „7 Tipps für bessere Hilfengebung„.
Ich weiß, es ist immer leichter, dem Pferd die „Schuld“ zu geben. Aber ein guter Reiter und Pferdetrainer wird immer erst mal an sich selbst zweifeln, bevor an seinem vierbeinigen Schüler zweifelt. Wie ich zu meinen zweibeinigen Schülern immer zu sagen pflege: „Unsere Pferde haben die Reitlehre und Biomechanikbücher nicht gelesen. Es liegt an uns, aus ihnen gesunde, motivierte, vierbeinige Reit- oder Fahrpferde zu machen. Wenn etwas nicht klappt, dann haben wir unseren Schülern etwas schlecht vermittelt.“ Nicht mehr, und nicht weniger.
Und vielleicht, wenn Du das nächste Mal auf Deinem Pferd sitzt, und kurz davor bist „mechanisch zu reiten“ oder sogar die Nerven zu verlieren, dann erinnerst Du Dich vielleicht an die Geschichte von Rufino und mir, und steigst als Konsequenz ab, bevor es „unschön“ wird… Dann habe ich mit meinem Blogbeitrag viel erreicht und Rufino mit seiner Dozententätigkeit Gutes bewirkt.
Ich danke Dir für das Lesen dieser Zeilen und wünsche Dir und Deinem Pferd viel Freude und Flexibilität beim Training 🙂
Deine Sandra, Rufino und Fjola
PS: Rufino hat übrigens keinen „Schaden“ genommen wegen meines einmaligen Faux Pas mit dem Kompliment… Er beherrscht es mittlerweile auch frei in Perfektion 🙂
PPS: Wenn Du mehr zum Thema faires und biomechanisch wertvolles Pferdetraining erfahren möchtest, dann könnten folgende Termine für Dich interessant sein:
+ Abendseminar zur Gymnastizierung und Schiefe des Pferdes in Tuntenhausen (Bayern) am Freitag, 07. April 2017
+ Gymnastisches Allover-Bodenarbeitsseminar in Tuntenhausen (Bayern) am 08. und 09. April 2017 (bei Interesse bitte einfach eine Email an info@sandrafencl.com senden)
+ Gymnastisches Allover-Bodenarbeitsseminar mit Schwerpunkt Zirzensik am 21. und 22. Mai 2017 in Hveragerdi, Island
+ Gymnastisches Bodenarbeitsseminar mit Schwerpunkt Zirzensik am 15. Juni 2017 in 85386 Günzenhausen/Eching
+ Gymnastisches Bodenarbeitsseminar mit Schwerpunkt Zirzensik am 15. August 2017 in 85386 Günzenhausen/Eching
+ Gymnastisches Overall-Bodenarbeitsseminar am 26. und 27. Oktober 2017 in Kleinstelzendorf, Niederösterreich
https://www.sandrafencl.com/wp-content/uploads/2017/03/WARUM_FLEXIBILITÄT_IM_PFERDESPORT_SO_WICHTIG_IST_PLUS_WICHTIGE_TIPPS_ZUM_LERNVERHALTEN_DEINES_PFERDES1.jpg600800Sandra Fenclhttps://www.sandrafencl.com/wp-content/uploads/2019/11/sandrafencl.pngSandra Fencl2017-03-30 01:06:242019-11-12 15:08:13Warum Flexibilität im Pferdesport so wichtig ist PLUS wichtige Tipps zum Lernverhalten Deines Pferdes