Kräutertipps: Mit den Pferden gesund durchs Jahr!

Immer wieder versuche ich meine Kunden zu informieren, wie groß die „Schätze“ sind, die wir in Wald und Flur finden. Viele von Euch wissen, dass ich auch eine kleine Kräuterhexe bin und immer wieder gerne die Kraft der Natur zu Rate ziehe. Gerade im Frühjahr gibt es viele besonders kraftvolle Pflanzen und Kräuter zu sammeln, die man auch selbst trocknen kann und sie für z.B. die vegetationsarme und Kräfte zehrende Winterzeit einlagern kann 🙂

Manche Leute kaufen teure, künstliche Zusatzfutter, die aber meist nicht den gewünschten Erfolg bringen (oder dem Pferd sogar eher schaden als nützen). Ich versuche meinen Pferden Jahreszeiten abhängig gute Kräuter und natürliche Zusatzfutter zu verabreichen. An erster Stelle steht sicherlich Pferdehanf, Magnesiumcitrat in Pharmaqualität (welchen ihr auch bei mir zu günstigen Konditionen erwerben könnt) und Tiermoor.

Bitte beachtet: Meine Kräutertipps ersetzen natürlich NICHT die Zuhilfename eines kompententen Tierarztes, wenn Euer Pferd Probleme hat, sondern sollen Gesundheitstipps darstellen 🙂

 

Kräutertipps im FRÜHLING

…denn: Frühlingskräuter sind nicht nur schmackhaft, sondern auch seeeehr gesund! 🙂 Viel Spaß beim Stöbern!

 

Der Huflattich

Der Huflattich (Tussilago Farfara) ist ein besonders intensiv wirkendes Heilkraut bei Husten. Im Frühling sieht man fast überall die kräftig gelb blühende Heilpflanze und dann ist auch die ideale „Erntezeit“. Am besten bei schönem Wetter sammeln und schnell trocknen. Aber auch die Blätter (zu sammeln erst im Mai oder Juni) sind sehr wirkstoffreich.

Wirkung: Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Pflanzenschleime, Gerb- und Bitterstoffe, sowie Flavonoide, die sich bei Lungen- und Bronchienproblemen bestens bewährt haben. Huflattich wirkt sowohl bei trockenem Reizhustem, als auch bei verschleimten Bronchien. „Tusser“ heißt auf Französisch übrigens Husten, es ist also DAS Hustenkraut schlechthin!!! Auch eine gereizte Magenschleimhaut oder ein angegriffener Darm erfahren durch Huflattich-Tee Linderung.

Bitte beachtet: Wie jedes Kraut sollte auch Huflattich nur KURWEISE angewendet werden (1 bis max. 4 Wochen). Bei Langzeitanwendung kann eine leberschädigende Wirkung nicht ausgeschlossen werden. Bei Unklarheiten bitte Therapeuten oder Tierarzt des Vertrauens fragen!

 

Das Gänseblümchen

Gänseblümchen - natürliche Pferde-Entgiftung

Gänseblümchen – natürliche Entgiftung für Pferde

Eines der ersten Heilkräuter, die sich nach dem Winter zeigen, sind die Gänseblümchen. Der Botanische Name ist Bellis Perennis, was so viel wie hübsch und ausdauernd bedeutet. Ausdauernd und zäh ist sie auch, diese Pflanze, und blüht fast das ganze Jahr.

Sie heißt auch Gichtkraut oder Kleinstes Wundkraut, was schon einen Hinweis auf ihre entzündungshemmende Wirkung erahnen lässt. Sie ist aber auch bei Husten, Verstopfung, Hautkrankheiten und eben Wunden aller Art angezeigt. Auch die Leber wird durch das „Tausendschönchen“ unterstützt, der Stoffwechsel angeregt und wirkt Frühjahrsmüdigkeit entgegen (besonders auch für alte Pferde gut!!). Nebenbei bemerkt haben die in Blüten befindlichen Pollen ein sehr immunsystemstärkende Wirkung und sind reich an viele Vitalstoffe.

Übrigens passen Gänseblümchen auch wunderbar auf den Esstisch – in den Salat, ins Süppchen oder als Tee schmecken sie wirklich gut! Deshalb: raus auf die Wiese und einfach mal lospflücken! 🙂

 

Die Schlüsselblume

Die Schlüsselblume ist eine geschützte Pflanze und gehört zur Spezies der Primelgewächse. Ihr Hauptwirkstoff ist Saponin, welcher dafür bekannt ist auch zähen Husten mit festsitzendem Sekret lösen zu können. Andere Wirkstoffe sind Flavone und ätherische Öle, aber auch Kieselsäure und Gerbstoff.

Besonders günstig wirkt sich die Schlüsselblume beim sogenannten „Altershusten“ älterer Individuen aus. Die Schlüsselblume erleichtert das Abhusten und wirkt harntreibend.  Gemischt mit Fenchel, Anis und Malvenblättern können Schlüselblumenwurzeln als hervorragender Hustentee wirken.

 

Der Löwenzahn – DAS Leberkraut schlechthin 🙂

Löwenzahn gilt als besondere Heilpflanze bei Erkrankungen der Leber, Niere, Galle oder Blasen.

Der Löwenzahn ist  eine der ältesten Heilpflanzen und gehört zu den Korbblütengewächsen. Die Blätter der Pflanzen enthalten Bitterstoffe. Diese wirken appetitanregend und kurbeln die Verdauung an. Andere Wirkstoffe sind u.a. Vitamine, Triterpene und Sterole, Carotine Flavonoide, Mineralien und Spurenelemente…

Der Löwenzahn wirkt sich positiv bei Gallen, Leber, Nieren sowie Blasenerkrankungen aus. Weiters sagt man ihm auch eine blutreinigende Wirkung nach. Bei Darmträgheit wirkt Löwenzahn anregend. Auch auf die Psyche soll er „erhellend“ wirken 🙂 Der Löwenzahn wird auch oft bei der unterstützenden Behandlung von chronischen, rheumatischen oder arthritischen Erkrankungen. Ich persönlich verwende diese Pflanze bei Entschlackungs- oder Entgiftungskuren.

Im Frühsommer enthalten die frischen Blätter einen hohen Gehalt an Kalium, das die Produktion der Gallenblase anregt, deren Sekrete bei der Fettverdauung und Hormonbildung wichtig sind. Im Herbst ist in den Blättern ein hoher Anteil von Inulin festzustellen. Dieser dient als natürlicher „Süßstoff“. Ebenfalls sind eine Reihe von Mineralien, Natrium, Kieselsäure sowie Schwefel enthalten. Unbedingt immer die Wurzel mit ausstechen und gut trocknen, weil Kraut UND Wurzel arzneilich verwendet werden…

 

 

Mehr über die gesunde (Kräuter-) Fütterung für Pferde (inklusive umfassende Präsentation im PDF-Format zum Herunterladen) findest du hier: https://www.edudip.com/w/236910

In diesem 3,5 stündigen Webinar beschäftigen wir uns detailliert mit:

-> Raufutter als wichtige Basis der Pferdefütterung, häufige Fehler

-> Wie viel und welches Kraftfutter braucht mein Pferd?

-> Natürliche versus künstliche Zusatzfutter

-> Kräuterfütterung beim Pferd, wichtige Hinweise

– > Richtige Fütterung für entspannte Pferde und lockere Muskeln

– > Guter Futterverwerter, was tun?

– > Die Darmflora des Pferdes, warum ist sie so unglaublich wichtig und wie baut man sie auf?

– > Fütterungsprobleme und häufige „Zivilisationsprobleme“ beim Pferd

VIEL SPASS DAMIT!
Deine Sandra 🙂

 

Videos zur richtigen Verfütterung von Kräutern:

 

1. Kräutertipps Teil I: Do`s & Don`ts in der Kräuterfütterung

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2. Kräutertipps Teil II: So vermeidest du die häufigsten Fehler!

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In diesem Sinne: Bon Appetit und viel Spaß beim Sammel, Trocknen und Verfüttern 🙂

 

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