Neues Jahr, neues Glück oder neues Jahr, gute Vorsätze – so heißt es zumindest in deutschen Redewendungen. Aber was würden sich Pferde von ihren Besitzern wünschen? Ich habe mich unter den Vierbeinern mal umgehört und die Top Ten der Pferdewünsche an ihre Besitzer zusammen getragen:
Pferdetraining Sandra Fencl nase plain

Platz 10: Mehr Bewegung.
Viele Pferde wünschen sich mehr Bewegung. Bewegung bedeutet aber nicht zwingend Reiten,
sondern auch einfach mal auf die Koppel gelassen zu werden, oder im Winter mal an der Hand etwas spazieren geführt werden, mit einem Kumpel freilaufen dürfen oder auch mal ein bisschen Freiarbeit oder Grasen an der Hand. Vielleicht kann man ja gerade in der Winterszeit statt sich auf einen Plausch im Kaffeehaus zu treffen, auch einen Frischluftspaziergang beim Pferd treffen? Auch vielen „Nicht-Pferdemenschen“ tut etwas Bewegung an der frischen Luft gut und bringt ggf. auch das eine oder andere Festtagskilo zum Schmelzen…

Pferde sind bekanntermaßen Bewegungstiere und gehören zur Gattung des „Fernwanderwildes“. Sie sind dafür konzipiert TÄGLICH 12 bis 30 Kilometer zurück zu legen. Nur so funktionieren Verdauung, Stoffwechsel und Kreislauf, Hufmechanismus und Hufwachstum, Muskeldurchblutung, aber auch die Ernährung der Gelenke optimal und man kann so Muskelverspannungen und Koliken vorbeugen. Ein angenehmer Nebeneffekt von alternativen Bewegungsformen ist außerdem,  dass viele Pferde viel motivierter, leistungsbereiter und ausgeglichener sind, wenn sie nicht immer „nur geritten werden“.

Sandra Fencl Pferdetherapie

 

Platz 9: Mehr Raufutter.
Pferde sind sogenannte Dauerfresser. Wildpferde fressen bis zu 18 Stunden – meist wenig gehaltvolles Futter – am Tag. Je weniger Energiewert das Futter aufweist, desto länger fressen Pferden und desto weitere Strecken legen sie dadurch auch zurück. Denn Fressen bedeutet für Wildpferde gleichzeitig Fortbewegung. Diese Wechselbeziehung zwischen Energiegehalt des Futters und täglichem Bewegungspensum ist auch bei den sogenannten „Zivilisationskrankheiten“ wie zB EMS, Cushing oder Hufrehe, aber auch Kotwasser unserer domestizierten Pferden zu beachten.

Fresspausen von „nur“ 4 Stunden erhöhen das Risiko von Magengeschwüren bzw. Magenschmerzen, aber auch Koliken und Aggressivität enorm. Wenn Dein Pferd zu dick wird, kannst Du möglichst grobfaseriges Heu besorgen oder auch etwas Stroh oder in kleinen Mengen auch ungiftige zB Obstbaumäste zufüttern, bzw. auch Heunetze verwenden oder über Punkt 10 nachdenken -> ggf. braucht Dein Pferd mehr Bewegung…ausreichend Raufutter

 

Platz 8: Koppel-/Haltungspartner finden, die harmonieren.
Unsere domestizierten Pferde haben den großen Nachteil: Sie können sich weder ihre Lebensregion, noch ihre „Familie“ aussuchen. Sie werden einfach bunt zusammen gewürfelt: Isländer mit Spaniern, Haflinger mit Friesen, Araber mit Shetties… Und auch bei Pferden kann Rassismus ein Thema sein (klingt komisch, ist aber so: Die mit Abstand rassistischte Rasse ist meiner Erfahrung nach das Islandpferd, gefolgt vom Haflinger).

Nicht jedes Pferd ist für große Herden gemacht und viele erleiden großen Stress bei großen oder auch schlecht passenden Koppelgemeinschaften. Deshalb ist die individuelle, optimale Haltungsform nicht immer ein großer Offenstall oder Aktivstall. Jedoch wünschen sich die Pferde sehr, gemeinsam mit zumindest einem Kumpel über die Weide toben zu können, sich austauschen und bekuscheln, aber auch mal necken zu dürfen. Ein Leben in Einzelhaft ist – wie ich finde – kein Leben für das Herdentier Pferd, Verletzungsgefahr hin oder her. Denn auch die Seele eines Pferdes kann verletzt werden oder verkümmern 🙁richtige Pferdehaltung

 

Platz 7: Ein Sattel, der passt.
Wohl jeder Pferdebesitzer hat schon mal einen ordentlichen „Griff ins Klo“ in Punkto Sattelkauf oder Sattelanpassung gemacht. Pferderücken verändern sich, Sättel auch, aber beides nicht immer zu ihrem Vorteil. Der regelmäßige Blick auf den Pferderücken (und gern auch ein „Vergleichsfoto“ in möglichst gleicher Haltung und Beinaufstellung) bringt bald Objektivität in die Befundaufnahme des Rückens Deines Pferdes.  Hier ein kurzes Video zum Thema: „Wie erkenne ich als Pferdebesitzer, dass mein Sattel nicht mehr passt?“

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Platz 6: Gymnastik & Physio für den REITER (!!!)
Alle sprechen immer vom Gymnastizieren des Reitpferdes. Alle holen regelmäßig Pferdeosteopathen, Pferdephysiotherapeuten und Chiropraktiker. Die Branche der Alternativmedizin am Pferd boomt wie nie zuvor. Aber wie viel und wie regelmäßig gymnastiziert und korrigiert sich der Reiter? Die „Händigkeit“ und natürliche Schiefe des Pferdes gehört bearbeitet. Das stimmt, aber die Händigkeit und Schiefe des Reiters ist mindestens genauso wichtig! Nur leider ist das vielen Zweibeinern nicht bewusst.

Hast Du beispielsweise gewusst, dass sich ein links hohles Pferd (das sind die meisten) und ein rechtshändiger Reiter sich in der Schiefe verstärken? Nein? Die Lösung: Such Dir eine linkshändige Reitbeteiligung. Ok, das war nur ein Witz, wobei diese Idee nicht grundsätzlich verkehrt ist. Meine Lösung ist aber „unangenehmer und anstrengender“. Fixiere gleich mal ein paar Termine bei Deinem Osteopath oder Cranio-Sacraltherapeuten, Rolfingexperten oder Physiotherapeuten etc. Deines Vertrauens. Denn diese Termine sind nicht nur ein guter Vorsatz, sondern eine lohnende Investition in die Gesundheit von Dir UND Deinem Pferd!

Und zumindest zwei Mal die Woche sollte etwas Ausgleichsgymnastik, Stretching oder Aufwärmen vom häufig Schreibtisch geplagten Menschenkörper als Minimum-Wochenprogramm fix auf Deiner „Todo-Liste“ stehen. Außerdem möchte ich Dir SEHR eine bewegliche Bürositzgelegenheit empfehlen: Ein Sitzball, ein Balimo oder Schwinghocker sind wirklich lohnende Investitionen und fördern die Beweglichkeit von Deinem Becken und Rücken und können bei richtiger Anwendung sogar Bandscheibenvorfällen vorbeugen! Meine Online-Ausbildungsteilnehmer sind immer begeistert von der Wirkung von unseren gemeinsamen Turneinheiten – und dem positiven Effekt auf Ihr Pferd! Turnen muss nicht aufwändig sein, sondern kann wirklich einfach in den Alltag integriert werden! Hier mal ein Beispiel, wie einfach „Reitergymnastik“ durchzuführen ist:

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Platz 5: Ein Reitlehrer, der sich „richtig anfühlt“.
Gute Reitlehrer zu finden scheint heutzutage wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu sein. Meine Meinung dazu ist: Lieber gar kein Unterricht als schlechter Reitunterricht.  Denn schlechter Reitunterricht kann sich sehr negativ auf die Harmonie und Partnerschaft von Dir und Deinem Pferd auswirken! Schlechter Reitunterricht ist gekennzeichnet durch Stress, Verkrampfung und Frustration – egal ob körperlicher oder seelischer Natur bei Pferd oder Reiter oder beiden. Nach einer Reitstunde sollten sowohl Pferd als auch Reiter zufrieden zurück in den Stall kommen.

Natürlich darf es mal anstrengend sein, aber weder Pferd noch Reiter sollten einen schlimmen Muskelkater oder extreme Ermüdungs- (oder Verspannungs-)Anzeichen davon tragen! Und am Tag nach einer Reitstunde sollte sich das Reiten auch „leichter“, klarer oder einfacher anfühlen. Dann hattest Du guten Reituntericht und darfst Deinen Reitlehrer behalten 😉 Als einfache Hilfestellung eignet sich folgende Aussage: „Nur was sich gut anfühlt, ist auch gut für Pferd & Reiter.“ Punkt. (By the way – falls Du keinen Reitlehrer findest, nehme ich Dich SEHR gern auch in meinen beiden großen Online-Ausbildungen zum ganzheitlichen Pferdetraining bzw. zur zirzensischen Gymnastik und gesundheitfördernden Bodenarbeit unter meine Fittiche… Das Feedback ist uneingeschränkt HERVORRAGEND. Und für alle Zweifler – ja, Online-Lernen funktioniert auch im Reitsport – wenn man regelmäßig persönliches Coaching und Feedback erhält).Eberhard Weiss bei Sandra Fencl Salzburg

 

Platz 4: Mehr Lächeln.
Lächeln hilft in eigentlich allen Lebenslagen. Es beschert uns zwangsläufig eine positive Grundstimmung. Wenn man lächelt, strahlt man Sympathie aus – egal ob gegenüber Zwei- oder Vierbeinern. Lächeln beim Reiten hält nicht nur das Kiefergelenk, sondern auch Wirbelsäule und Becken beweglich und fördert so einen schönen, losgelassenen Sitz… und es ist doch gar nicht schwer, anstatt die Zähne zusammen zu beißRichtiges Pferdetraining Abendseminaren, ein bisschen gute Laune zu versprühen.

Keep smiling – dann geht alles leichter – mit Garantie 🙂

 

Platz 3: Mehr Zeit.
In unserer super modernen Hightech-Welt bleibt einem kaum mehr Zeit. Gestresst fährt man zum Pferd, weil man „muss“ es ja bewegen. Eigentlich hat man keine Lust und hat noch Frust und Ärger von der Arbeit im Gepäck. So „be- oder geladen“ wird das mit dem sehr sensiblen Tier Pferd sicher nix. Wenn ich etwas von meinem Lusitano Rufino gelernt hab, dann Folgendes: „Halte Dich von mir fern, wenn du nicht in deiner Mitte bist.“ Danke Rufino, ich hab ein bisserl gebraucht, aber die Kommunikation war eindeutig und irgendwann hab selbst ich den Wink mit dem Holzhammer verstanden!

Manchmal musst Du einfach mal den Mut haben, NICHT zum Pferd zu fahren. Manchmal ist weniger auch mehr. Beispielsweise weniger intensives Training – oder auch gar kein „echtes“ Training. Warum nicht einfach mal „nur“ beim Pferd sein, es ausgiebig putzen oder mittels einfacher Massagegriffe dem Hotti etwas Gutes tun, oder eine entspannte Runde spazieren gehen. Das kann so schön und entspannend sein (ich gehe gern mit meinen Pferden spazieren, das gibt mir oft ein sehr tieferes Gefühl von Zweisam- bzw. Dreisamkeit – ich habe ja 2 tolle Pferde ).

Auch dem Pferd mehr Zeit lassen in seiner Ausbildung und vor allem auch mehr Pausen wird Deine Beziehung zu Deinem Pferd maßgeblich verbessern – ganz sicher. Denn „wenn Du es eilig hast, dann gehe langsam“ (ich finde, dieses chinesische Sprichwort ist gerade auch in der Pferdausbildung extrem wahr!). Und manchmal hilft es auch, sich ein wenig mehr Zeit zu nehmen zur Selbstreflektion. Denn wenn ich eines in meinem eigenen Reiterleben gelernt habe, dann ist es: Das Problem (nämlich ich!) sitzt immer oben!

Hier noch ein tolles Video zum Thema einfache Massagetechnik beim Pferd:

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Platz 2: Mehr Konsequenz.
Unendliche Diskussionen gibt es zum Thema Dominanz gegenüber dem Pferd: Ist Dominanz dem Pferd gegenüber sinnvoll oder nicht? Diese Diskussionen sind meiner Meinung nach gar nicht so wichtig. Viel wichtiger ist Konsequenz. Pferde LIEBEN konsequente Menschen. Konsequente Menschen haben klare Regeln, die sie aufstellen und unbeirrt und beharrlich einfordern – und das unabhängig von der eigenen Tagesverfassung oder Laune. An diese Regeln kann man sich halten – oder nicht. Aber als Pferd kennt man die Regeln und weiß auch, dass diese eingefordert werden. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist meiner Meinung nach fair und „berechenbar“.

Genau diese KLARHEIT gibt dem Fluchttier Pferd enorme Sicherheit. Und durch diese Sicherheit schenkt der konsequente Zweibeiner seinem Pferd das wertvollste Gut überhaupt: die Möglichkeit sich zu entspannen. Meine vielleicht wichtigste Regel im Zusammenleben mit jedem Pferd ist: „Du kommst nicht in meinen Individualbereich, außer ich lade Dich explizit dazu ein.“ Klare Regel, klares Verständnis, Vertrauensbasis gesichert. Alle(s) entspannt. Nicht mehr, und nicht weniger.Sandra Fencl Bodenarbeit Salzburg

 

Platz 1: Weniger Ehrgeiz und mehr Mut zur Abwechslung.
Übertriebener Ehrgeiz ist wohl der größte Harmoniekiller zwischen Zwei- und Vierbeinern. Motivation ist gut, aber übertriebener Ehrgeiz bringt die Motivation ganz schnell zum Erliegen. Wenn sich ein Pferd ständig überfordert und gestresst fühlt, dann ist es bald lustlos oder aber extrem gestresst. Beides ist „unangenehm“ wenn nicht sogar gefährlich für den Reiter. Die Reaktion des Reiters ist dann oft Druck oder sogar Gewalt –  wogegen die meisten Pferde – je nach Temperament – „ankämpfen“ oder völlig abstumpfen und depressiv werden –  und somit den Reiter zu noch mehr Aktivität reizen… Ein schlimmer Teufelskreis beginnt…

Wenn Du das nächste Mal vorhast, Deinem Pferd mal „ordentlich die Gerte oder die Sporen“ zu geben, halte mal kurz inne. Frage Dich einfach mal: „Wie fühlt sich mein Pferd wohl gerade?“ Was denkt es? Was geht in ihm vor? Hat es seine Aufgabe überhaupt verstanden und wie ist meine Hilfengebung und mein Sitz? Ist es ggf. müde oder hat es gerade Stress mit meinem Reitergewicht oder der Trense oder dem Sattel? Und: Hab ich es vielleicht überfordert?

Und manchmal ist es dann einfach besser abzusteigen und aufzuhören oder etwas anderes zu machen, wie zB zirzensische Gymnastik, ein kleiner Spaziergang oder Spazierritt oder Ähnliches. Hab die Größe, auch eigene Fehler einzugestehen und hab den Mut, Deinem Pferd auch mal ein leises „Entschuldigung“ ins Ohr zu flüstern… 

Konsequenz gibt Pferden Sicherheit

Mein guter Vorsatz für dieses Jahr, ist vielen Menschen eine neue Sichtweise auf IHR persönliches Pferd zu geben. Denn wie sage ich so schön: Every horse is unique! Jedes Pferd ist einzigartig!

Vielleicht konnte ich Dich ein bisschen zum Nachdenken anregen. Vielleicht teilst Du auch meinen Beitrag, damit wir gemeinsam mehr Pferdebesitzer erreichen. In jedem Fall hoffe ich, dass meine Zeilen den einen oder anderen dazu bewegen, seine ganz individuellen Vorsätze und auch tatsächliche „Aktionen“ PRO Pferd für 2019 zu finden…

Denn was wir niemals vergessen sollten ist:

„Wir sind zeitlebens für das verantwortlich, was wir uns vertraut gemacht haben“ wie Antoine de Saint-Exupéry vor über 70 Jahren so treffend formuliert hat.

In diesem Sinne, von Herzen ein frohes, gesundes, entspanntes und fröhliches 2020 für Dich und Dein Pferd!

Sandra FenzelDeine Sandra und all ihre Vierbeiner, die sie tagtäglich unterrichten.

PS: Wenn auch Du das Jahr 2020 zum „Pferdejahr Deines Lebens“ machen möchtest, wären meine Online-Ausbildungen sicher eine tolle Möglichkeit, um zu einer echten Einheit zusammen zu wachsen und gemeinsam Neues zu lernen! Wir starten gemeinsam am 14. Februar 2020 (Valentinstag!) in ein Jahr voller lehrreicher Stunden, Freude und gemeinsamen Lernfortschritten und vielen „Aha-Erlebnissen! 🙂 Sehr gern sende ich Dir alle Infos unverbindlich per Email zu! Schreib mir einfach an info@sandrafencl.com oder nutze das Kontaktformular 🙂

Ich freue mich darauf, Dich persönlich intensiv zu betreuen und in „meine Pferdwelt“ zu entführen!

Bis bald!
Deine Sandra

 

10 Tipps für ein entspanntes Pferd an Silvester

Die Silvesterknallerei steht leider uns und unseren Pferden bevor und ich möchte Dir hier Tipps geben, wie Du Dein Pferd möglichst gut durch die Silvesternacht bringst. Denn das Thema Silvester-Feuerwerk für viele Tiere wirklich ein Horror. Ich hoffe, meine Ratschläge und Tipps helfen Dir, damit Du Dein Pferd möglichst entspannt Silvestern verbringen könnt.

So übersteht Dein Pferd das Silvesterfeuerwerk möglichst entspannt

1. Sprich mit Deinen Nachbarn
Vielen „Nichttierbesitzern“ ist gar nicht bewusst, welchen Stress Tiere durch das Silvesterfeuerwerk haben. Wenn Du Nachbarn hast, die direkt in der Nähe Deines Pferdestalles leben, bitte sie, die Silvesterknallerei „klein“ zu halten oder evt. durch Wunderkerzen zu ersetzen (das wäre eh viel sinnvoller! Das gesparte Geld könnte man gut an Bedürftige SPENDEN). Wenn Deine Nachbarn von der Knallerei nicht absehen wollen, frage sie, ob sie wenigstens nicht in die Richtung des Pferdestalls sondern in die abgewandte Seite ihre Raketen schießen, das allein hilft den Pferden schon sehr, wenn sie nicht unmittelbar unter den Leuchtraketen stehen müssen. Und ideal wäre es, nicht alle Raketen auf einmal zu feuern sondern nacheinander (idealerweise mit kleinen Pausen dazwischen).

2. Training auf „Geknalle“ Deines Pferdes. Sinnvoll ist es auch, Silvestergeknalle zB auf Tonband aufzunehmen und erst einmal in reduzierter Lautstärke im Stall oder auf der Koppel abzuspielen. Wichtig ist dabei, dass man selber ruhig ist bzw. idealerweise auch weniger schreckhafte Pferde dabei hat und die Geräuschkulisse langsam auf Originallautstärke steigert.

Hier ist ein guter Link für Feuerwerksknallerei zum Desensibilisieren von Pferden (das kannst Du einfach zB vom Handy abspielen):

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So kann man dem Pferd behutsam die Angst zumindest schon mal vor dem Ton des Feuerwerks nehmen… Dann bleibt nur noch der visuelle „Feuer-Reiz“.

3. Arbeite Dein Pferd ein paar Tage vor und an Silvester ausgiebig (möglichst noch bevor Knallereien losgehen, also ggf. vormittags). Ein Pferd, das sein Tagesbewegungspensum schon erfüllt hat, wird generell der Knallerei gelassener entgegen sehen, als ein Pferd, das bereits etwas „Stallübermut“ in der kalten Jahreszeit angestaut hat. Wichtig ist natürlich auch das Pferd entspannt zu bewegen (keine „stressigen Lektionen“ bitte an dem Tag üben), sodass es möglichst ruhig und gelassen am Silvesterabend ist.

4. Beruhigende, entspannende und stärkende Ätherische Öle können Deinem Pferd (und Dir) auch sehr helfen, den Lärm und den Stress besser zu verarbeiten. Pferde sind ja sehr „feinstoffliche“, sensible Tiere, und reagieren deshalb sehr gut auf ätherische Öle, Bachblüten & Co. Ich habe wahnsinnig gute Erfahrungen bei Pferden, aber auch bei Hunden mit der großartigen „Peace & Calming“ ätherische Ölmischung von YoungLiving gemacht. Du erhältst sie über meinen Onlineshop oder Du kannst sie auch selber über Deinen YoungLiving-Account bestellen. Gerne lege ich einen kostenfreien YoungLiving-Account für Dich an, wenn Du noch keinen hast. So kommst Du in meine YoungLiving-Family und erhältst viele Tipps & Support und einen tollen, kostenlosen Onlinekurs zum Thema ätherische Öle bei Mensch und Pferd. Schreib mir hierfür einfach eine EMail an info@sandrafencl.com. Auch die tolle „Stress-Away“-Ölmischung hat gute Ergebnisse gezeigt (gerne auch an Dir selbst anwenden!).

So wende ich die ätherischen Öle beim Pferd und mir an:
Einfach 4 Tropfen in die Hände, etwas verreiben, selber 3 x tief einatmen und die Pferde daran riechen lassen. Oft „inhalieren“ sie selber intensiv die wertvollen ätherischen Öle. Danach gerne noch mal 5 Tropfen ins Fell auf die Brust des Pferdes einreiben. Am besten auch schon 3 Tage vor Silvester damit beginnen und am Silvesterabend am besten mindestens 3 x wiederholen oder je nach Pferd auch bis zu alle 20 Minuten rund um Mitternacht herum. Die Mischung „Believe“ kann uns ergänzend auch im Selbstvertrauen und „Glaube an uns selbst“ stärken und stärkt uns somit von innen bei schwierigen Situationen. Diese Mischung kann man zusätlich noch auf die Hufsohlen anwenden. (4 Tropfen pro Huf, mit der Hand einfach etwas verstreichen). Man kann die beiden Öle auch mit 10 Minuten zeitlichem Abstand abwechselnd anwenden. Du findest die tollen ätherischen Öle in meinem Onlineshop in der Rubrik „Gesundheit“.

Falls Du mehr über das Thema „ätherische Öle beim Pferd“ erfahren willst, schau Dir gerne auch die kostenlose Webinaraufzeichnung an:
https://youtu.be/mhc9KPGuHJ0Anwendungshinweis: Bitte nicht in Augen oder Schleimhäute bringen. Bei Unsicherheiten bitte immer den (Tier-)Arzt oder Apotheker Deines Vertrauens fragen.

5. Wer lieber zu Bachblüten greift, hier kann ich sehr die“Angstfrei-Bachblütenmischung“ empfehlen. Idealerweise gibst Dusie bereits ein paar Tage vorher Deinem Pferd. Am Silvestertag dann gern mehrfach täglich verabreichen und dann unbedingt auf 23 Uhr und dann idealerweise viertelstündlich bis die Knallerei ihr Ende hat. So können die Blüten am besten ihre Wirkung entfalten. Vielleicht kannst Du ja auch mit Stallkollegen oder den Stallbesitzern sprechen, ob sie – falls Du nicht bei Deinem Pferd bist – die Blütengabe netterweise übernehmen können. Falls Du selbst bei Deinem Pferd bist, ist es ideal auch SELBST die Bachblüten zu nehmen. Dein Pferd merkt nämlich sofort, wenn Du nervös bist und wird sich noch mehr beunruhigen dann. Wenn Du die spezielle Angstfrei-Mischung nicht mehr so schnell bestellen kannst, sind die Notfalltropfen auch eine gute Alternative.

Wichtig: Für ein Großpferd je nach Größe 8 bis 10 Tropfen der Bachblütentropfen, Kleinpferden reichen meist 7 Tropfen, und für Menschen 5 Tropfen. Beim Pferd: bitte NICHT auf Brot oder Zucker, weil das zerstört die positive Wirkung. Beim Menschen: Nicht in Kombination mit Kaffee, Zucker, Cola oä. Gut ist ein Stück Bioapfel oder ein Stück (Bio-)Karotte oder mittels Kinderpipette aus Plastik direkt ins Maul. Wie gesagt, gern in der Silvesternacht auch viertelstündlich verabreichen, wenn das möglich ist oder sonst zumindest 2 bis 5 x am Tag geben… Hier gibt es noch weitere Tipps zur Verabreichung der Bachblüten beim Pferd: https://www.sandrafencl.com/tag/wie-gibt-man-globuli-und-bachblueten-beim-pferd/

6. Entspannendes Ergänzungsfutter: Zur Stärkung des Selbstbewußtseins Zusätzliche beruhigende pflanzliche Stoffe Deinem Pferd füttern: Biohanf in Apothekenqualität (den gibt es ebenfalls in meinem Onlineshop), Baldrian, Hopfen, Melisse sind allesamt natürliche „Tranquilizer“, also Pflanzen mit beruhigender Wirkung bzw. gut sind auch B-Vitamine und Magnesium (auch in meinem Onlineshop) für die Nerven und eine entspannte Muskulatur. Gern auch bereits ein paar Tage vorher verabreichen.

7. Beruhigende Musik: Pferde mögen gern klassische Musik und reagieren darauf sehr positiv. In der Silvesternacht hat es sich bewährt (eher etwas lauter) klassische Musik (früh genug) abzuspielen, damit die Pferde 1. weniger laut das Geknalle hören und 2. über die klassische Musik sich entspannen können.

8. Ruhige Pferde dazu stellen bzw. selbst anwesend sein. Ein wichtiger Punkt ist auch, idealerweise ruhige Pferde nehmen etwas jüngere oder besonders sensible Tieren zu platzieren, damit sich die Ruhe auf die unerfahrenen Pferde überträgt. Pferde sind Herdentiere und wenn sie merken, dass zB die Leitstute ruhig ist, werden sie sich selbst auch wieder schnell beruhigen. Gleiches gilt für einen ruhigen, entspannten Besitzer, auch der kann bei einem gutem Respekt- und Vertrauensverhältnis das Pferd beruhigen – umgekehrt aber genauso noch nervöser machen… Wie oben beschrieben eignen sich ätherische Öle und Bachblüten auch für den Besitzer 🙂

9. Fenster abhängen/verdunkeln und Stall-Licht einschalten. Pferde in Boxenhaltung finden es meist beruhigender, wenn das Stalllicht eingeschalten ist und die Fenster zB mit Karton verdunkelt werden. So sehen die Pferde die „Explosionen“ nicht und sind meist ruhiger.

10. Pferde mit Raufutter oder ggf. sogar Leckerbissen versorgen. Ideal ist es, die Pferde leicht hungrig so gegen 23:40 Uhr (bevor die Riesenknallerei losgeht) frisches Heu anzubieten. Kauen entspannt und regt den Parasympathikus = Entspannungs- und Verdauungsmodus an. Wichtig ist, nicht zu spät zu füttern, damit die Pferde erst einmal in Ruhe das Fressen anfangen. Sie sollten aber schon noch etwas hungrig sein, wenn die Knallerei richtig losgeht. Aber nicht völlig ausgehungert, das stresst nämlich Pferd und Pferdemagen! Ideal ist es, wenn die Pferde dann um Mitternacht zB etwas ganz besonders Leckeres, wie ein Mash (ggf. mit Bachblüten) oder ein paar geraspelte gelbe Rüben oä. bekommen, sodass sie beim schlimmsten Geknalle abgelenkt sind. Die Rüben sollten deshalb geraspelt sein, weil sich Pferde, wenn sie nervös sind, gern mal verschlucken und das im schlimmsten Fall zur Schlundverstopfung führen könnte, und das braucht an Silvester mit Sicherheit keiner …

Mehr Tipps findest Du auch in meiner neuen Podcast-Episode in meinem Podcast „Pferdewissen – ganzheitlich & inspirierend“ auf allen großen Podcast-Apps und unter www.sandrafencl.com/podcast

Bei sehr heftigen Pferden konsultiere bitte vor Silvester bzw. dem Feuerwerk auch unbedingt Deinen Tierarzt. Meine Tipps sind kein Ersatz für tierärztliche Anweisungen. Natürlich können viele Silvester-Tipps nicht nur aufs Pferd, sondern auch zB auf zB Hunde und andere Kleintiere wie Kaninchen umgelegt werden – auch diese leiden sehr unter der Silvesterknallerei… Bei Kleintieren solltest Du ätherische Öle aber besser im Diffusor verwenden und bei Unsicherheiten frag bitte Deinen Support von Deiner ätherischen Öle-Community. Danke!

Ich hoffe, dass Du und Dein Pferd mit meinen Tipps die Silvesternacht etwas entspannter verbringen werdet. In jedem Fall wünschen ich Euch schon jetzt alles Liebe und einen guten, entspannten Rutsch in ein gesundes, fröhliches 2024!

Alles Liebe, 💖
Deine Sandra und alle ihre Vierbeiner

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Viele von Euch werden mitbekommen, dass ich auf ein wahrscheinlich objektiv gesehen relativ erfolgreiches Jahr zurück blicke. Meine Pferdeplattform www.pferdeinsider.com ist gut angelaufen, wir haben innerhalb kürzester Zeit unglaubliche 13.000 Fans auf unserer PferdeInsider-Facebookseite  gesammelt und hatten herausragende Erfolge mit Livewebinaren und tolle Online-Seminare… Gut, geschäftlich Erfolg zu haben ist schön, aber nicht alles…
 
Heute möchte ich Euch meine ganz persönliche Weihnachtsgeschichte erzählen. Sie fand bereits am Anfang dieses Jahres statt. Ich habe wie wir das oft machen alle unsere Pferde im Freilauf auf der Ovalbahn in drei Gangarten bewegt.
 
Wer das noch nie gesehen hat, das sieht relativ spektakulär aus 🙂 Meine Schwester oder ich reiten hinter einer Horde wild galoppierender Isis & Lusitano her und feuern sie dabei gemeinsam mit unserem Hund kräftig an 🙂
 
Foto Bettina Niedermayer

Foto Bettina Niedermayer

In jedem Fall war meine Schwester und ihre beiden entzückenden Kinder (meine Nichten) plus eine junge Dame, die auf meine Nichten aufpassen hätte sollen, auch bei den Pferden. Meine Schwester führte nämlich gerade Reparaturarbeiten an Zäunen durch… Na ja, so weit, so gut.

Ich presche also im vollen Galopp über die Ovalbahn um die Kurve. Auf der einen Seite sind ein paar Büsche, sodass man nicht sieht, was „hinter“ der Kurve ist… Hinter der Kurve war aber – unbemerkt von allen – mein kleine Nichte (2 Jahre) unter dem Ovalbahnzahn durch gekrabbelt und stand MITTIG auf der Ovalbahn. Ich sah wie Rufino um die Kurve preschte (hinter den Sträuchern durch) und er konnte meine kleine Nichte erst im allerletzten Moment sehen, als sie bereits DIREKT vor ihm Stand…. Uns allen stockte der Atem, weil wir so Angst um die Kleine hatten… Aber Rufino sprang, er sprang so hoch, wie ich ihn noch nie springen hab sehen, er sprang über sie hinweg und rettete damit ihr Leben. Obwohl er sie erst im allerletzten Moment gesehen hatte und sie direkt vor ihm stand (und sicherlich ca. 1 Meter hoch ist), tat er alles, um ihr kein Haar zu krümmen.

 
Wir habend alle danach noch nur geschrien (inklusive der Kinderaufpasserin). Im nächsten Moment, als der erste Schock vorbei war, war ich einfach nur unendlich dankbar… jedoch standen wir Zweibeiner noch tagelang unter Schock. Keiner wollte sich ausmalen, was wäre passiert, wenn Rufino nicht so schnell und springsicher reagiert hätte… keiner…
 
Foto Sandra Fencl

Foto Sandra Fencl

Außer der kleine Sophie (die das wohl gar nicht so verstanden hat) denken wir alle noch häufig an diesen „Beinahe-Unfall“… Für mich war damals schon Weihnachten… und ein weiteres Weihnachten hatte ich, als ich wusste, dass ein anderes meiner engsten Familienmitglieder „es schaffen wird“. Für mich war 2015 persönlich das schlimmste Jahr in meinem Leben. Noch immer sitzt mir der familiäre Schock in den Knochen… Noch immer hab ich oft Tränen in den Augen, wenn ich mit jemanden darüber spreche und auch, wenn ich diese Zeilen schreibe… Aber vielleicht wird der eine oder andere jetzt verstehen, warum so manche Email unbeantwortet geblieben ist…
 
Aber Krisen sind dafür da, dass man sich seiner eigenen Situation bewusst wird und diese vielleicht auch zum Anlass nimmt, sich zu verändern. Und das werde ich tun. In 2016 werde ich gestärkt, aber auch anders aus dieser Krise hervorgehen – mit der Rückbesinnung auf Dinge, die mir PERSÖNLICH wichtig sind. Denn diese sind im letzten Jahr allesamt zu kurz gekommen. Das Leben ist aber zu kurz, um immer nur im „Flug“ zu vergehen.
 
Marisa Tschepp

Marisa Tschepp

Ich freue mich auf das Jahr 2016, ein Jahr, in dem ich mich positiv verändern werde. Denn ich bin mir sicher, dass es der richtige Weg für mich ist. Ich freue mich, wenn der eine oder andere meinen Weg mitverfolgt und mitbegleitet…

 
In diesem Sinne bin ich unendlich dankbar und glücklich das schönste Weihnachten in meinem Leben im Kreise ALLER meiner engsten und liebsten Famillienmitglieder feiern zu dürfen. Danke an jemanden da oben, der es ganz gut mit mir meint und mich immer wieder auf „den rechten Weg“ führt. Ich weiß das sehr zu schätzen…
 
In diesem Sinne, EUCH ALLEN FROHE WEIHNACHTEN und besinnliche Feiertage,
 
Eure Sandra und alle Vierbeiner 

PS: Alle Infos ab jetzt unter: https://www.facebook.com/sandra.fencl